Vor 15 Jahren starb Lore Lorentz

Theatermuseum Düsseldorf erforscht Leben und Werk der Kabarettistin

von Andreas Rehnolt

Kay und Lore Lorentz
Foto © Kom(m)ödchen

Vor 15 Jahren starb die Kabarettistin Lore Lorentz
 
Theatermuseum Düsseldorf erforscht derzeit Leben und Werk
der früheren Prinzipalin des Kom(m)ödchens
 
Düsseldorf - Heute jährt sich zum 15. Mal der Todestag der wohl größten Kabarettistin der Nachkriegszeit, Lore Lorentz. Das Theatermuseum der Landeshauptstadt Düsseldorf, wo sie über viel Jahre zusammen mit ihrem Mann Kay das Kom(m)ödchen leitete, hat aus diesem Anlaß mit der Erschließung des Nachlasses der Grande Dame des deutschen Kabaretts begonnen. Die am 12. September 1920 als Lore Schirmer im heutigen Tschechien geborene Lorentz war auch eine unermüdliche Kämpferin für Gerechtigkeit, Pazifismus und Gleichberechtigung, hieß es am Donnerstag aus dem Theatermuseum.
 
Von der Überzeugung geleitet, daß ein Neubeginn nur in Auseinandersetzung mit der Vergangenheit möglich ist, experimentierte das Ehepaar im Hinterzimmer einer Düsseldorfer Kneipe erstmals mit dem für sie völlig neuen Medium des Kabaretts. Das Programm wurde ein Erfolg und Lore Lorentz zur bejubelten Diseuse. Bald darauf gründeten sie gemeinsam 1947 in der Düsseldorfer Hunsrückenstraße das erste deutsche Nachkriegskabarett. Das Kom(m)ödchen leiteten sie gemeinsam 46 Jahre lang und machten es zu einer der renommiertesten Kleinkunstbühnen Deutschlands.
 
Das Leben von Lore Lorentz zu beleuchten, ist derzeit ein Projekt des Theatermuseums. 2005 wurde das Produktionsarchiv des Kom(m)ödchens an das Museum übergeben. Seit August des letzten Jahres wird es von den Theaterwissenschaftlerinnen Sabine Herder und Erika Wickel systematisch und inhaltlich erschlossen. Im Rahmen eines auf drei Jahre angelegten Forschungsprojektes der Fritz Thyssen Stiftung soll das Lebenswerk von Kay und Lore Lorentz gesichert und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.


Das Foto wurde der Heimseite des Kom(m)ödchen entnommen.
Des offenbar dort gefeierten Karnevals/Weiberfastnacht wegen konnten wir die Genehmigung nicht einholen.
Wir bitten um Nachricht, falls es den Rechteinhabern nicht recht sein sollte.