Gespenster gibt´s Wir wollen, liebe Leser, heute einmal einen Kolumnisten posthum zu Wort kommen lassen, der mit wachem Blick für die Kleinigkeiten und Widrigkeiten des täglichen Lebens viel Weisheit in die deutschsprachige Lyrik gebracht hat: Christian Morgenstern (1871-1914). Seine „Galgenlieder“ sind sogar in allerlei Fremdsprachen übertragen worden, so gültig sind seine Einsichten und lyrischen Reflexionen international. Aber wieso auf der Reiseseite? Lesen sie selbst:
Gespenst Es gibt ein Gespenst, Mit 18 Tüchern, Sie kennen das, geneigte Leser - 1919 wurde diese tiefe Erkenntnis aus seinem Nachlaß im „Gingganz“ veröffentlicht. Kurt Tucholsky dazu in der „Weltbühne“: „Man lacht sich krumm, bewundert hinterher, ernster geworden, eine tiefe Lyrik, die nur im letzten Augenblick ins Spaßhafte abgedreht ist – und merkt zum Schluß, daß man einen philosophischen Satz gelernt hat.“ Eigentlich gehört Morgenstern wie Aspirin ins Reisegepäck. |