Aktuelles aus der Kultur

Die Kolumne

von Andreas Rehnolt

Foto © Frank Becker

Aktuelles aus der Kultur

Für die Musenblätter zusammengestellt
von Andreas Rehnolt





"Ein Stück vom Himmel" zeigt die Klosterlandschaft Westfalens
 
Münster - "Ein Stück vom Himmel" lautet der Titel eines neuen Buches, das die westfälische Klosterlandschaft porträtiert. Die Neuerscheinung zeige die schönsten Klöster in Westfalen, teilte die Kulturstiftung des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe in Münster mit. Der Band präsentiere insgesamt 25 der bedeutendsten Anlagen in der Region und informiere über die rund 1200-jährige Geschichte der westfälischen Klosterkultur, hieß es.
Die Autorin Birgit Gropp läßt auch die Menschen zu Wort kommen, die in den Klöstern leben und die historischen Anlagen erhalten. Illustriert mit über 300 Fotos, bietet das Buch neben interessantem Hintergrundwissen und spannenden Geschichten auch viele praktische Tips zu Wandermöglichkeiten und Sehenswürdigkeiten rund um die Klöster.
 
 
Buch über 17 Erlebnismuseen am Rhein
 
Bonn - Unter dem Titel "Erlebnismuseen am Rhein" kommt jetzt in zweiter Auflage ein Handbuch für Entdecker heraus, in dem 17 Museen an Rhein und Ruhr vorgestellt werden. Das Buch zeige auf 100 Seiten farbenfroh und spielerisch, wie spannend ein Museumsbesuch sei, hieß es in einer in Bonn veröffentlichten Mitteilung des Projektbüros Erlebnismuseen am Rhein. Finanziell gefördert vom Kulturministerium in NRW finden Kinder, Jugendliche und ihre Familien alle wichtigen Informationen zu den Museen.
Neben einem kurzen Museumsportrait beschreibt es die besonderen Angebote für diese Gruppen, gibt Informationen von den Öffnungszeiten bis zur Anreise sowie Hinweise auf lohnende Ausflugsziele in der Umgebung. Kleine Ratefragen laden die jungen Leser dazu ein, mit dem Buch auf Spurensuche zu gehen. Das Buch ist kostenlos beim Projektbüro Erlebnismuseen am Rhein erhältlich.
 
Internet: www.erlebnismuseen de
 
 
Plakatausstellung "Visuelle Revolten" in Münster zum Umbruch nach 1968
 
Münster - Der dritte Teil der Plakatausstellung "Visuelle Revolten" im Museum für Kunst- und Kulturgeschichte des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe beschäftigt sich ab dem 15. Dezember mit dem Umbruch nach 1968. Die lockere Sprache der "68'er" sowie neue Muster der visuellen Kommunikation, die die Plakate prägte, habe die Gesellschaft in Westdeutschland nachhaltig beeinflußt, hieß es in einer Vorankündigung der bis zum 11. März nächsten Jahres laufenden Schau.
Mit zwei Jahrzehnten Verspätung - nach dem Ende der NS-Diktatur und dem politischen Neuanfang in Deutschland - zerbrachen damals nach Darstellung des Museums alte Bildklischees und Mentalitäten der Kriegsgeneration. Neue Bildmuster und Sprachcodes einer trendigen Jugendkultur seien seit 1968 an ihre Stelle getreten und zwar mit einer Langzeitwirkung, die bis heute anhalte, hieß es weiter. Selbst im bürgerlich-konservativen Lager sei die "locker-linke Ansprache der Plakatadressaten verdächtig schnell zur neuen Konsum-Norm" geworden.
Die dritte Ausstellungssequenz will diesen zweischneidigen Triumph der "68er" ganz im Sinne von damals kritisch hinterfragen, so Kurator Jürgen Krause in der Ankündigung. Internationale Idole der Popkultur wie Andy Warhol und Jimi Hendrix beschleunigten diesen Durchbruch zu einer tendenziell offeneren Gesellschaft und ihre Widerspiegelung in der Plakatwelt vehement. Die Präsenz dieser Pop-Ikonen in der Welt der Plakate, die sich schon Jahrzehnte vor dem Internet global zu orientieren versuchte, soll einen besonders reizvollen Aspekt zur Abschlußfolge der "Visuellen Revolten" beifügen.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr sowie donnerstags von 10 bis 21 Uhr geöffnet
Internet: www.lwl.org
 
 
Landschaftsverband Rheinland fördert 16 Museums-Projekte
 
Köln - Der Kulturausschuss der Landschaftsversammlung Rheinland hat für das laufende Jahr die Unterstützung von 16 Museen im Rheinland in Höhe von insgesamt 228.050,- Euro beschlossen. Darunter seien Museen in Bonn, Kleve, Düren, Kaarst, Wesel, Schleiden und Simmerath, teilte der Verband in Köln mit. Das Geld für die Museums-Projekte stammt aus Eigenmitteln des Verbandes, hieß es weiter.
Damit leiste der LVR einen "unverzichbaren Beitrag zur Erhaltung der Museumslandschaft" und trage zur kulturellen Vielfalt im Rheinland bei, erklärte die Kulturdezernentin des Verbandes, Milena Karabaic. Vor allem kleinere Museen seien durch diese finanzielle Unterstützung in der Lage, ihre Angebote zu verbessern und neue Ideen zu realisieren.
Gefördert werden unter anderem das Frauenmuseum in Bonn und das Museum Tuppenhof in Kaarst, das die Gelder für eine kindgerechte Erschließung des Haues einsetzen will. Das Museum Kurhaus Kleve erhält finanzielle Unterstützung unter anderem für die museale Einrichtung des ehemaligen Ateliers des Künstlers Joseph Beuys. Das Städtische Museum Wesel nutzt die Gelder für das Projekt "Textile Vielfalt am Niederrhein".
 
 
Kabinett-Ausstellung "Franz Liszt" im Heine-Institut
 
Düsseldorf - Aus Anlaß des 200. Geburtstages des Komponisten Franz Liszt eröffnet das Heinrich-Heine-Institut in Düsseldorf heute die Kabinett-Ausstellung "Franz Liszt". Gezeigt werden Arbeiten der Kölner Künstlerin Helga Elben, hieß es in einer Vorschau des Instituts. Zu sehen sind ausgewählte Blätter aus den seit 2002 entstandenen Collagen der Künslterin zu Listz und Heinrich Heine. Besucher der kleinen, bis zum 29. Januar nächsten Jahres laufenden Schau hören am Eröffnungsabend zudem Klaviermusik von Liszt und Ausschnitte aus den Briefwechseln zwischen dem Komponisten und dem Dichter.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags von 11 bis 17 Uhr und samstags von 13 bis 17 Uhr geöffnet.

Redaktion: Frank Becker