Foto © Frank Becker Ausstellung zur Sammlung von Viktor und Marianne Langen   Neuss - Anläßlich des 100. Geburtstages der Sammlerin und Stifterin Marianne Langen (1911–2004) zeigt die Langen Foundation im rheinischen Neuss seit Sonntag eine umfangreiche Übersicht über die Sammlung von Viktor und Marianne Langen. Die einzigartige Kollektion umfaßt Werke aus ganz verschiedenen Kulturkreisen. Erstmals werden in der bis Ende nächsten Jahres laufenden Schau auch jene Bereiche der Sammlung vorgestellt, die aus bislang nicht präsentierten außereuropäischen Kulturen stammen. Die Ausstellung findet im stiftungseigenen Kunsthaus auf der Raketenstation in Neuss statt, das Marianne Langen noch zu Lebzeiten nach dem Entwurf von Tadao Ando in Auftrag gab. Jahrhunderte alte kambodschanische, indische und chinesische Buddha-Figuren teilen sich die großräumigen Säle der Ausstellung mit Werken von Fernand Léger, Picasso, Tony Cragg, Jean Dubuffet oder Max Ernst sowie mit präkolumbianischen Goldamuletten und Fetischen aus Afrika. So intensiv sich Marianne und Viktor Langen mit der Kunst ihrer eigenen, westlichen Kultur beschäftigten, so unvoreingenommen und neugierig ließen sie sich nach Angaben von Kuratorin Christiane Maria Schneider auf die Kunst fremder Kulturen ein. Das Sammler-Ehepaar habe Kunst "als Schlüssel zum Verständnis der Welt" verstanden und aus dieser Haltung heraus gesammelt. Die Ausstellung will nach Angaben der Macher diesen persönlichen, weder vom Kanon der Kunstgeschichte noch vom Kalkül des Kunstmarktes geleiteten Ansatz zu Sammeln anschaulich machen. Neben den 300 Werken der Sammlung "Malerei des 20. Jahrhunderts" und der in Europa einzigartigen Japansammlung umfaßt die Sammlung Langen über 100 buddhistische Skulpturen aus Indien, Kambodscha und Thailand sowie über 130 Objekte präkolumbischer Kunst. Hinzu kommen kleinere Gruppen chinesischer, koreanischer, afrikanischer, ozeanischer, ägyptischer und altgriechischer Kunst. Die Ausstellung gibt erstmals einen repräsentativen Überblick über alle Sammelgebiete.   Die Ausstellung in der Langen Foundation ist täglich von 10 Uhr bis 18 Uhr geöffnet. Internet: www.langenfoundation.de