Dagobert Duck – die reichste Ente der Welt

Ein paar Streiflichter aus einem emsigen Leben

von Frank Becker, MdD

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Über die Finanzkrise
kann er nur lachen
 
Dagobert Duck –
die reichste Ente der Welt
 
Viel haben wir über Dagobert Duck in den Musenblättern bereits erzählt – die mittlerweile schon auf 10 Bände angewachsene „Onkel Dagobert-Reihe“ mit den besten Geschichten seines Zeichners Carl Barks, ins Deutsche übertragen von Dr. Erika Fuchs, gab uns reichlich Gelegenheit dazu. Nun ist der 60. Geburtstag des deutschen Micky Maus-Heftes – hier erschienen die Onkel Dagobert-Geschichten zum ersten Mal, ein weiterer guter Grund, den Entenhausener  Fantastillardär - es handelt sich, genau genommen, um 9 Fantastilliarden, 657 Zentrifugillionen Taler und 16 Kreuzer - ein weiteres Mal mit exklusivem Disney-Bildmaterial vorzustellen.
 
Der Ehapa-Verlag porträtiert Dagobert, den Onkel Donald Ducks, zugleich Großonkel von Tick, Trick

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und Track unter der brandaktuellen Überschrift „Über die Finanzkrise kann er nur lachen“ so: „Keiner hat ihm gesagt, wie man Kapitalist wird. Und ist er überhaupt einer? Dagobert Duck ist zwar der Erpel, der mehr Barvermögen in seinem Geldspeicher angehäuft hat als der gesamte Rest der Weltbevölkerung zusammen, doch ein wahrer Kapitalist läßt für gewöhnlich sein Geld für sich arbeiten. Dagobert dagegen arbeitet für sein Geld. Er hortet Geld, um „wie ein Seehund hineinzuspringen, wie ein Maulwurf darin herumzuwühlen und es in die Luft zu werfen“, daß es ihm „auf die Glatze prasselt“, so Zeichner-Legende Carl Barks, auf dessen Konto die Erfindung der reichsten Ente der Welt geht. Dagobert Duck (im Original „Scrooge McDuck“) trat erstmals im Comic „Die Mutprobe“ auf, die Weihnachten 1947 erschien. Der Originalname McDuck ist typisch schottisch und paßt somit perfekt zu seiner geizigen Natur. Mit dem Vornamen Scrooge spielte Barks auf Charles Dickens Hauptfigur Ebenezer Scrooge aus „ A Christmas Carol“ an. So wie fast alle Bewohner Entenhausens durchlief auch Onkel Dagobert im Laufe der Zeit eine interessante Entwicklung. Zu Beginn versah Barks ihn ausschließlich mit negativen Charaktereigenschaften, die sich aber schnell änderten.“
 
Wir schätzen die Einsatzfreude und den beinharten Mut des Mannes, der einst durch den Goldrausch von Klondyke den Grundstein zu seinem legendären Vermögen legte, der im ständigen Kampf gegen die Panzerknacker AG („…das Verbrechen ist immer und überall“ – O-Ton EAV) die Werte verteidigt, die er mit eigener Arbeit geschaffen hat und der mit Heldenmut seinen unersetzlichen ersten selbstverdienten Zehner gegen die habgierige Hexe Gundel Gaukeley verteidigt.


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Z
ur gleichen Zeit, in der das 60-jährige Jubiläum des deutschen Micky Maus Heftes begangen wird, erschien jetzt auch Band 10 der o.a. Dagobert-Reihe von Carl Barks, bewährt zusammengestellt von Johnny A. Grote unter redaktioneller Leitung von Wolf Stegmaier. 17 Stories, Epen und One-Pager, eine davon wieder mit Daniel Düsentrieb als Gast und einige mit Schwergewicht auf Gundel Gaukeley wurden für den prachtvoll vierfarbig gedruckten Band zusammengestellt.


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U.a. gibt es ein Wiedersehen mit den Panzerknackern (Beagle Boys) in „The Case of the Sticky Money“, mit dem berühmt gewordenen Dreikampf Dagobert/Gundel/Panzerknacker in „Die Insel der goldenen Gänse“ und die Geschichte programmatische Geschichte „Der geizige Verschwender“, aus der das schon erwähnte Zitat stammt: „Es ist mir eben ein Hochgenuß, wie ein Seehund hineinzuspringen... Und wie ein Maulwurf darin herumzuwühlen... Und es in die Luft zu schmeißen, daß es mir auf den Kopf prasselt.“ - Ein Zitat, das es übrigens in verschiedenen Abwandlungen in Text und Szenerie gibt, wie sie oben sehen können.

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Carl Barks - Onkel Dagobert (10)

© 2011 Disney Enterprises, Inc., 156 Seiten, gebunden, durchweg farbig illustriert, Quellenverzeichnis, 24,95 € (D) - ISBN: 978-3-7704-3477-0

Ebenfalls erhältlich:
Weitere Informationen unter:
www.ehapa-comic-collection.de
und
www.egmont-vg.de