Waren Sie schon mal
zum Törggelen? Das und viel, viel mehr hat die
malerische Umgebung von Bozen dem Genießer zu bieten (Teil 1) Wer einmal in Südtirol gewesen ist, möchte immer wieder dorthin – diese Erfahrung machen Wanderer und Reisende, die den Herrgottswinkel zwischen Österreich und Italien als Paradies der Ruhe, der Erholung und des herzhaften Schlemmens für sich entdeckt haben. Nun wissen wir ja, daß Südtirol selbstverständlich zum Staatsgebiet Italiens zählt – was die echten Südtiroler aber gar nicht stört, denn sie leben in ihrer energisch erstrittenen Autonomie sehr angenehm. Als ich zum ersten Mal vor Jahrzehnten dorthin kam und in einem Café mühselig versuchte, eine Bestellung in italienischer Sprache zu radebrechen, lächelte mich die Wirtin freundlich an: „Junger Mann, wir sprechen hier deutsch.“
Nicht alleine das ist der Grund, weshalb so viele Deutsche sich Südtirol als Urlaubs-Region ausgesucht haben, aber es macht das Reisen natürlich leichter.
Südtirol lockt
Südtirol, das beschenkte Land im nördlichsten Zipfel Italiens lockt mit seinem sehr angenehmen Klima und mit einer einzigartigen Naturlandschaft, in der man trotz der umgebenden Berge und schmalen Täler das Gefühl von Freiheit spürt. Nicht zuletzt sein handfester, ehrlicher Menschenschlag, der abseits der Städte eine Solidität bewahrt hat, die ihn mit der Natur und dem Tag in Einklang bringt, spricht für Südtirol. In den Städten verschmelzen die leichte Lebensart Italiens und das Bodenständige des südlichen Tirol zu einer nicht minder ansprechenden Melange. Man fühlt sich als Besucher da wie dort angenommen und gut aufgehoben. Und so wundert es auch nicht, dass man auf beiden Seiten, Gastgeber und Gästen stets freundliche Mienen sieht. Zu allen Jahreszeiten ist es in Südtirol schön, Wanderer lieben besonders das Frühjahr und den Herbst.
Das Töggelen
Eine Besonderheit ist im Herbst das Törggelen. Deutsche Urlauber kennen einen ähnlichen Brauch
Törggelen-Sationen in Jenesien
Denn die wunderbare Verbindung von Wandern und gastlicher Einkehr tun einfach gut, wenn auch
Drei Stationen soll unsere kleine Tour haben, damit wir jeden Gang des Törggelen woanders
Wer noch ein halbes Stündchen Zeit übrig hat, kann in Glaning, gleich beim Noafer nebenan, das kleine Kuratie-Kirchlein zum Hl. Martin anschauen - man wird Ihnen gerne aufschließen. Eine andere Option ist, sich für einen Moment der Ruhe unter den alten Kastanien auf eine Bank zu setzen und die Ruhe auf sich wirken zu lassen. Aber ein Kämmerchen muß im Magen noch frei bleiben, denn bei Station drei, dem Messnerhof, gibt es ja nur wenig später die Hauptmahlzeit, und die hat es mit einer Schlachtplatte, Kastanien und süßen Krapfen noch einmal ordentlich in sich. Wie gesagt: der fleißige Wanderer schafft sich das wieder ab… Natürlich gehören hier wie an den anderen Stationen ein junger Wein (der „Nuie“) und die landestypischen gerösteten Kastanien dazu. Verdauungsschnaps und Weinprobe
Auf dem Rückweg schnell noch ein hausgebrannter Schnaps beim Kerscher Sepp, der Südtirols
Na und was macht so einen Tag rund? Richtig: eine ausgedehnte Weinprobe bei einem lokalen autochthonen Winzer – wir haben uns dafür Peter Egger-Ramer ausgesucht, einen jungen, dynamischen Winzer in der Via Guncina 5 – I-39100 Bozen, der einige erlesene Tropfen Lagrein, Gewürztraminer, Vernatsch und Müller-Thurgau, auch einen sehr ordentlichen Weißburgunder aus Gries. St.Magdalena und Frangart kultiviert und die neue Generation, nicht nur in den Flaschenertiketten verkörpert.
So, für heute habe ich Ihnen die Zähne genug lang gemacht. Morgen können Sie an dieser Stelle mehr über Bozens schöne Umgebung lesen. Aber soviel schon jetzt: es wird wieder interessant und lecker – und alles (außer dem Törggelen) können Sie auch im Frühling und im Sommer unternehmen.
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