Aktuelles aus der Kultur NRW - heute: Ausstellungen

Eine Kolumne

von Andreas Rehnolt

Foto © Frank Becker
Aktuelles aus der Kultur NRW

Für die Musenblätter zusammengestellt
von Andreas Rehnolt

Thema heute: Ausstellungen



Ausstellung über "die Haut, in der wir leben"
 
Hilden - "Materia Magica - die Haut, in der wir leben" lautet der Titel einer Ausstellung im Wilhelm-Fabry-Museum Hilden, die am 20. Januar eröffnet wird. Die Düsseldorfer Künstlerin Isabel Kneisner hat sich malerisch und bildhauerisch des größten menschlichen Organs, der Haut, angenommen, hieß es in einer Vorankündigung der Schau. Im Zentrum ihrer Arbeit stehen die Eigenschaften der aus verschiedenen Schichten bestehenden Haut. Ihre Schutzfunktion ebenso, wie ihre Verletzbarkeit und Transparenz. In pastellfarbenen Tönen, in zarten und filigranen Figuren bringt die Künstlerin dem Betrachter das schmerzvolle, oft auch drastische Thema der verletzten Haut näher.
 
Ob Wunden, Narben, Verwachsungen oder Abschürfungen, alle Ausprägungen werden meist auch über das Malmaterial veranschaulicht, manchmal sogar durch Einschnitte in die Leinwand selbst. Ihre einheitlich in kleine Formen gegossenen Betonplastiken unterscheiden sich ausschließlich über ihre Oberflächenbeschaffenheit. Aufgesprungen, gekratzt, geritzt und gespachtelt und umhüllt mit Farbe oder Wachs wird eine immer neue Objektwirkung erzeugt, so die Aussteller im Vorfeld der bis zum 17. April laufenden Schau.
 
Die Ausstellung ist dienstags, mittwochs und freitags von 15-17 Uhr, donnerstags von 15-20 Uhr, samstags von 14-17 Uhr und sonntags von 11-18 Uhr geöffnet.
 
 
Ausstellung mit Arbeiten des japanischen Künstlers Serizawa
 
Düsseldorf - Postkarten und Türvorhänge des japanischen Künstlers Serizawa Keisuke zeigt eine Ausstellung im Eko-Haus in Düsseldorf, die am kommenden Freitag eröffnet wird. Keisuke (1895–1984) gilt in Japan als Wegbereiter und Vollender des farbigen Schablonendrucks, dessen Techniken und Motivvorlagen bis in die Gegenwart in Japan verwendet und geschätzt werden. Im ersten Halbjahr 2010 hatte das japanische Zentrum in der NRW-Landeshauptstadt schon eine Auswahl an einzigartigen japanischen Kalenderblättern gezeigt, die Serizawas unvergleichlichen Stempel tragen, hieß es in der Ankündigung der Schau.
 
Hieran anknüpfend, werden in der neuen Ausstellung Postkarten mit sehr unterschiedlichen Motiven (Kimonos, Landschaften, Stellschirmen, Piktogrammen) sowie Vorhänge für die Eingangstür (noren) gezeigt, die das breite Spektrum in Serizawas kreativem Schaffen deutlich zu Tage treten lassen. Die Ausstellung ist nach ihrer Eröffnung im neuen Jahr noch vom 7. Januar bis zum 27. Februar zu sehen. 
Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags von 13 bis 17 Uhr geöffnet.
 
 
Drei Ausstellungen zur Kunst von Heinz Mack in NRW-Museen
 
Mönchengladbach/Düsseldorf/Bonn - Anläßlich des 80. Geburtstags des Malers, Bildhauers und Mitbegründers der Gruppe ZERO, Heinz Mack am 8. März gibt es in drei nordrhein-westfälischen Museen Ausstellungen zum Werk des Künstlers. So präsentiert das Museum Abteiberg in Mönchengladbach vom 3. April bis 25. September frühe und teilweise unbekannte kinetische Skulpturen von Mack. In der Gartenebene des Museums werden Arbeiten mit Röhrenlampen, Tischtennisbällen, Spiegelstreifen und Laserpointern einen Eindruck von erstaunlich vielfältigen künstlerischen Werken und Experimenten geben.
In der Bonner Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland startet am 18. März eine große Retrospektive zum Werk des in Mönchengladbach lebenden Künstlers. Schließlich widmet sich das Museum Kunstpalast in Düsseldorf ab dem 25. März dem Zeichner Mack. Bekannt geworden ist der Künstler durch seine experimentellen Lichtreliefs sowie seine Licht-Installationen in der Wüste, die zu den frühesten Beispielen der Land-Art zählen. Er ist mehrfacher documenta-Teilnehmer und vertrat 1970 Deutschland auf der Biennale in Venedig.
 
 
Von der Heydt-Museum meldet besucherstärkstes Jahr seiner Geschichte
 
Wuppertal - Mit 250.000 Besuchern im zu Ende gehenden Jahr 2010 hat das Wuppertaler Von-der-Heydt-Museum nach eigenen Angaben das bislang erfolgreichste Jahr seiner Geschichte erlebt. Noch bis zum 30. Januar 2011 ist die Schau "Pierre Bonnard – Magier der Farbe" zu sehen. Ab dem 15. März zeigt das Museum mit der Sammlung Bernd und Verena Klüser einen ganz exquisiten Schatz an Handzeichnungen. Spitzenwerke von Künstlern aus fünf Jahrhunderten sind zu sehen. Im September folgt dann die nächste große Impressionistenausstellung.
 
Sie widmet sich Alfred Sisley, dem Engländer, der Zeit seines Lebens in Frankreich lebte und arbeitete und der engste Freund von Monet und Renoir war und der als der "impressionistischste Impressionist" gilt, hieß es in der Mitteilung des Museums. Sisley malte die zartesten, duftigsten Landschaften der Île de France und wird auch als der Poet unter den Impressionisten gefeiert.
Die Ausstellung wird die erste in Deutschland sein, die Sisley gewidmet wird. Die Leihgaben kommen aus dem Metropolitan Museum, New York, aus der Tate, London, aus dem Musée d’Orsay, Paris, und anderen großen Museen.
 
Weitere Informationen unter: www.von-der-heydt-museum.de

Redaktion: Fank Becker