Advent, Advent - kein Lichtlein brennt

Kritisch angemerkt

von Frank Becker

Foto © Frank Becker
Kein Advent in Wuppertaler Kindergärten

Betroffene berichten bestürzt, daß den Städtischen Kindergärten in der Nordrhein-Westfälischen Großstadt Wuppertal in diesem Jahr die zuzletzt ohnehin schon geringen Mittel für Adventsfeiern gestrichen worden sind. Das alleine ist betrüblich, denn wo sieht man mehr Glanz, Zauber und Freude als in Kinderaugen, wenn in dieser Zeit Kerzen leuchten, Geschichten und Gedichte von der Ankunft des Erlösers der Christenheit vorgetragen
und gemeinsam traditionelle Lieder gesungen werden - wenn der traditionelle Duft von Lebkuchen und Pfeffernüssen durch abendländische Stuben zieht, Nikolaus und Christkind einkehren. Darauf müssen einige Wuppertaler Kinder nun also verzichten. Schade -  aber vielleicht wegen der angespannten Finanzlage der hoch verschuldeten Stadt in gewissem Maße beinahe zu verstehen und nicht zu ändern.

Was die Sache nun aber so besonders und einigermaßen pikant macht, ist die Argumentation der Stadt dazu den Kindergärten gegenüber, die den Musenblättern mit berechtigter Empörung, aus Sorge vor Repressalien (!) aber vertraulich übermittelt wurde. Da heißt es nämlich in Mitteilungen der Stadt, man streiche diese Mittel unter anderem auch,
weil es sich "bei einem Anteil von über 50 % muslimischer Kinder in den Einrichtungen ohnehin nicht mehr lohne" solche Adventsfeiern auszurichten. Das muß man erst einmal sacken lassen. Heiliger Bimbam! Ja, wo sind wir denn hingekommen?  Wird im nächsten Jahr das Neujahrsfest auf den 26. November verlegt? Feiern wir dann anstatt Advent im Dezember Mevlid im Februar? Noch - und das soll sich auch nicht ändern - leben wir im mit seinen Traditionen und Festen christlich geprägten Abendland, dem sinnenfrohen und liberalen, an Kulturen und Literaturen, Liedern und Bildern reichen Westen. In Deutschland.

Wissen eigentlich die Eltern und die christlichen Kirchen und Verbände von dieser Argumentation und wie reagieren sie darauf?
Und selbst wenn die moslemischen Gäste in unserem Land aufgrund ihrer höheren Fertilitätsrate derzeit mehr Kleinkinder in die von Steuergeldern unterhaltenen deutschen Kindergärten schicken als deutsche Eltern, ist das noch kein Grund, Teile unserer hergebrachten Kultur über Bord zu werfen und lakonisch einfach abzuhaken. Ist die Lage denn so verzeifelt, daß nach jedem auch noch so dummen Argument gegriffen wird um Geld zu sparen, selbst wenn dabei blind unsere Kultur in die Knie gezwungen wird? Was geht eigentlich in den Köpfen der Verantwortlichen der Stadt Wuppertal vor? Wohl nichts Kluges. Sie sollten sich schämen.

Lesen Sie dazu in den Musenblättern auch: "Den Finger in die Wunde gelegt"