Aktuelles aus der Kultur NRW - heute: Ausstellungen

Eine Kolumne

von Andreas Rehnolt

Foto © Frank Becker

Aktuelles aus der Kultur NRW

Für die Musenblätter zusammengestellt
von Andreas Rehnolt

Thema heute: Ausstellungen



Ausstellung zeigt Künstlerbriefe aus Zentralarchiv des internationalen Kunsthandels
 
Köln - "Herzlichst Ihr Max" lautet der Titel einer Ausstellung, die vom 17. bis 24. November auf der Messe Cologne Fine Art & Antiques zu sehen ist. Die Schau zeigt eine Auswahl der schönsten Künstlerbriefe aus dem Zentralarchiv des internationalen Kunsthandels, hieß es am Freitag in einer Mitteilung der Messegesellschaft. Präsentiert werden inhaltlich wie optisch originelle Autographen bildender Künstler von internationalem Rang. So bieten etwa Briefe von Max Ernst, Gerhard Richter, Dieter Rot oder auch Nam June Paik mitunter kuriose Einblicke in die Welt der Künstler, Geschichten über Kunst, Ausstellungen und Freundschaften.
 
Briefe von Ewald Mataré, Emil Schumacher oder Ernst Wilhelm Nay lassen nach Angaben der Messeveranstalter die Zeit der Nachkriegs-Avantgarde wieder lebendig werden. Von kleinen Zeichnungen als Vignetten bis hin zur Gestaltung der Nachricht als veritables Kunstwerk reicht das Spektrum des künstlerischen Einfallsreichtums. Traurige Notsituationen werden ebenso brieflich formuliert, wie Freude über einen neuen Bildauftrag. Das Zentralarchiv des internationalen Kunsthandels ist nach Messeangaben das weltweit einzige Spezialarchiv, das Dokumente und Quellenmaterialien zur Geschichte des internationalen Kunsthandels sammelt und erforscht.
 
 
Arp-Museum zeigt die Ausstellung "Traumanatomie"
 
Remagen - Das Arp Museum im Bahnhof Rolandseck in Remagen präsentiert ab dem 19. November die Ausstellung "Traumanatomie". Der Dichter, Maler und Bildhauer Hans Arp (1886 bis 1966) war einer der bedeutendsten Vertreter der künstlerischen Avantgarde, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts innerhalb kurzer Zeit die Kunst für immer revolutionierte, hieß es in einer Vorankündigung der Schau. So war der Künstler Mitbegründer der Dada-Beweung und stand in den 1920er Jahren in engem Austausch auch mit den Surrealisten in Paris.
 
Arp gilt zudem als Pionier der organisch-abstrakten Formensprache, die sich an der Metamorphose, an den stetigen Wachstums- und Wandlungsprozessen der Natur orientiert. Die bis zum 1. Mai kommenden Jahres laufende Schau lädt die Besucher ein, die unterschiedlichen Aspekte von Arps künstlerischem Schaffen zu entdecken. Mit etwa 100 Papierarbeiten, Reliefs und Plastiken setzt diese erste umfassende Sammlungspräsentation im Neubau des Museums gezielte Akzente.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags von 11 bis 18 Uhr geöffnet.
 
 
Kunstmuseum Mülheim/Ruhr würdigt Max Ernst und Frankreich
 
Mülheim/Ruhr - Aus Anlaß der Ausstellung Transfer France-NRW stellt das Kunstmuseum Mülheim an der Ruhr ab dem 21. November den Künstler Max Ernst als Grenzgänger vor. Die Schau mit dem Titel "Max Ernst und Frankreich" läuft nach Angaben des Museums vom Donnerstag bis zum 9. Januar kommenden Jahres. Ernst habe den fruchtbaren Austausch mit Frankreich gesucht, hieß es vor dem Start der Ausstellung. So verließ der Künstler 1922 Köln, um nach Paris umzusiedeln und sich dort den Surrealisten zuzuwenden. 1953 kehrte er aus Amerika wieder nach Frankreich zurück.
 
Ergänzt um ausgewählte Leihgaben werden in der Schau drei Werke von Ernst vorgestellt, die in Frankreich entstanden und mit der Entdeckung neuer Techniken und Themen verbunden sind. So wird die 1924 in der Bretagne zufällig entwickelte Technik der Frottage erstmals in den Blättern der "Histoire Naturelle" angewendet. Eine Hommage an den Astronomen Ernst Wilhelm Leberecht Tempel, der den Planeten Maximiliana entdeckte, stellt das 1964 in Paris verlegte gleichnamige Mappenwerk dar.
 
Die Ausstellung ist dienstags, mittwochs und freitags von 11 bis 17 Uhr, donnerstags von 11 bis 21 Uhr sowie samstags und sonntags von 10 bis 17 Uhr geöffnet.
 
 
Redaktion: Frank Becker