Zukunftsentwicklung der Wuppertaler Bühnen

Eine Erklärung der Wuppertaler Landtagsabgeordneten (SPD)

von Dietmar Bell, Andreas Bialas, Josef Neumann
Dietmar Bell MdL
Andreas Bialas MdL
Josef Neumann MdL



Düsseldorf,  10.11.2010
 
Wuppertaler Bühnen auf den Weg in eine tragfähige Zukunft –
Kreativer Dialog hat begonnen
 
Anlässlich des heutigen Gesprächs der Stadtspitze und Vertretern der Kooperationsfraktionen mit Peter Vaupel und Günter Völker vom Verein der „Freunde der Wuppertaler Bühnen“ erklären die Wuppertaler Landtagsabgeordneten Andreas Bialas und Dietmar Bell und Josef Neumann: „Wir begrüßen es, dass nun zur Klärung der Frage einer neuen Trägerschaft des Wuppertaler Schauspielhauses ein offener Prozess in Gang gesetzt wurde, an dessen Ende eine neue Betreiberstruktur und ein neues Nutzerkonzept des Hauses stehen soll. Dies ist nach langer Zeit der Ungewissheit, wie es mit dieser traditionsreichen Spielstätte im Herzen Wuppertals weitergehen kann, ein Schritt in die richtige Richtung.“
 
Die Landtagsabgeordneten betonten, dass  sie  den Prozess der Neufindung einer tragfähigen Nutzungsperspektive für das Schauspielhaus konstruktiv begleiten werden und mit Rat und Tat helfend zur Seite stünden. „Unser Interesse, heute wie gestern, ist klar: „Wir wollen als Maximalziel das Schauspielhaus neben dem Opernhaus als zweite Spielstätte für das Sprechtheater erhalten.  Aber wir wissen, dass das Schauspielhaus nur dann eine Perspektive haben kann, wenn es gelingt, mit kreativen Ideen und neuen Nutzungsvarianten das Haus für ein breites Spektrum an kulturellen Aktivitäten zu öffnen“, so die Abgeordneten weiter.
 
Es müsse gelingen, das Schauspielhaus neben dem Spielbetrieb zu einem Offenen Haus der Kunst und Kultur weiter zu entwickeln. Bell, Bialas: „Dazu könnte beispielhaft die Unterbringung des Pina-Bausch-Archives gehören, die Öffnung des Hauses für freie Kulturschaffende, die Nutzung als Ausstellungsstätte und auch ein gastronomischer Betrieb. Es gilt jetzt, wo der Gesprächsfaden zur Zukunftssicherung des Schauspielhauses wieder aufgenommen wurde, mit Kreativität, Mut  und Entschlossenheit einen Weg zu finden, der eine multifunktionale Kulturnutzung des Hauses ermöglicht und seine Trägerschaft auf eine möglichst breite, eben auch wirtschaftlich rechenbare Basis stellt.“
 
Die Ankündigung des Oberbürgermeisters auf der heutigen Pressekonferenz, die durch das Haushaltssicherungskonzept bedingten Kürzungen für die Wuppertaler Bühnen weiterhin auszusetzen, kommentierten die Landtagsabgeordneten ausgesprochen zufrieden: „Hier ist ein notwendiges und für ganz Wuppertal bedeutsames Signal gesetzt worden. Wuppertal, dessen vermeintlicher Niedergang, durch die drohende Schließung des Schauspielhauses bundesweit sinnbildlich zum Ausdruck gebracht wurde, schaut nach Vorne und lässt sich ein wesentliches Element seines kulturellen Ausdrucks nicht nehmen.“
 
Hinsichtlich einer Landesförderung für bedrohte kommunale Theater kündigten Dietmar Bell, Josef Neumann und  Andreas Bialas, der auch kulturpolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion ist, an, ihren in der Frage bereits begonnenen Dialog mit der Landesregierung intensiv fortzusetzen.  „Wir werden auf Landesebene weiterhin alles dazu beitragen, das Thema der Förderung der Stadttheater positiv zu bewegen. Wir werden  uns dafür einsetzen, dass erhöhte Landesmittel zur Förderung gefährdeter  kommunaler Theater eingestellt werden““, so die Abgeordneten abschließend.     
 

(Die Erklärung wurde von Ralf Heming,
Mitarbeiter der Bürogemeinschaft der drei Abgeordneten, übersandt)