Aktuelles aus der Kultur NRW - heute: Ausstellungen

Eine Kolumne

von Andreas Rehnolt

Foto © Frank Becker

Aktuelles aus der Kultur

Für die Musenblätter zusammengestellt

von Andreas Rehnolt

Thema heute: Ausstellungen



Kunstmuseum Mülheim zeigt Nachtdarstellungen in der zeitgenössischen Kunst
 
Mülheim/Ruhr -  "Es werde Dunkel" lautet der Titel einer Ausstellung im Kunstmuseum Mülheim an der Ruhr, die ab dem 10. April Nachtdarstellungen in der zeitgenössischen Kunst präsentiert. Die ausgestellten Arbeiten führen den Besucher nach Angaben des Museums in erhabene nächtliche Bergwelten und an abgelegene unwirtliche Orte. "Sie laden ein zu einer nächtlichen Autofahrt im Mondlicht und tauchen ein in das Nachtleben der elektrisch erleuchteten Großstadt, so einer der Kuratoren in der Vorankündigung der bis zum 30. Mai laufenden Schau.
 
Insgesamt sind über 50 Gemälde, Fotografien, Filme und Installationen von 22 Künstlerinnen und Künstlern zu sehen, die sich in unterschiedlichen Medien mit dem Thema der Nacht auseinander setzen. Seit dem 15. Jahrhundert beschäftigt sich die Kunst mit der Nachtdarstellung. Biblische Ereignisse und Mythen legen nächtliche Szenerien ebenso nahe wie Katastrophen und Alpträume. Auch die Moderne hat sich nach Angaben des Museums diesem Thema gewidmet und mit Edward Hoppers "Nighthawks", Vincent van Goghs "Sternennacht" und Max Beckmanns "Die Nacht" programmatische und wirkungsmächtige Gemälde geschaffen. Ausgestellt sind auch Werke, die neue Techniken wie etwa das Nachtsichtgerät und die Bilderwelten des Kinos in ihre Arbeiten mit einbeziehen.
 
Die Ausstellung ist dienstags, mittwochs und freitags von 11 bis 17 Uhr, donnerstags von 11 - 21 Uhr sowie samstags und sonntags von 10 - 17 Uhr geöffnet.
 
 
Ausstellung über Kinderbuch-Illustrationen zu Ungeheuern
 
Köln - Das Museum für Angewandte Kunst in Köln widmet sich ab dem 16. April mit einer Ausstellung den Ungeheuern Kinderbuch-Illustrationen. Wie Kurator Thomas Linden am Donnerstag mitteilte, zeigt die bis zum 9. Juli laufende Schau rund 600 originale Skizzen, Entwürfe und Zeichnungen sowie 30 Skulpturen und diverse Bücher und Filme. Zu sehen sind Arbeiten der Kölner Kinderbuchillustratoren und -Autoren Norman Junge und Nikolaus Heidelbach. In deren Werken wimmelt es von fantasie- und alptraumgeborenen Ungeheuern.
 
Diese sind nach Angaben der Ausstellungsmacher meist freundlich, machmal genußsüchtig und verspielt, bisweilen aber auch boshaft und Kinder fressend. Dabei sehen die Ungeheur häufig so aus, wie man sie sich seit Hieronymus Bosch allgemein vorstellt, erscheinen aber auch als heimtückische Erwachsene, arrogante und grausame Kinder oder hinterhältig dreinblickende Tiere. Die Ungeheuer der beiden Künstler entsteigen mal dem Frühstücksei, wohnen in Schubladen, hinter der Tapete oder auch nur im Kopf.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags von 11 bis 17 Uhr, jeden ersten Donnerstag im Monat von 11 bis 22 Uhr zu sehen.
 

Nacht der Museen am 8. Mai in Düsseldorf
 
Düsseldorf - Liebhaber klassischer Malerei oder moderner Kunst, Theater- oder Literaturkenner, Film- und Fotografiefans kommen am 8. Mai bei der inzwischen 10. Nacht der Museen in Düsseldorf auf ihre Kosten. Über 40 Museen, private Sammlungen, Kulturinstitute, Kirchen und Kulturvereine öffnen dann ihre Türen, teilte ein Sprecher der Veranstalter am Donnerstag mit. Erstmals mit dabei ist auch das Gerhart-Hauptmann-Haus. Das Begleitprogramm mit über 180 einzelnen Programmpunkten reicht von Kurzführungen und Workshops über interaktive Lichtmalerei und Performances bis hin zu Architekturrundgängen und Lesungen. 
 
 
Westfälischer Kunstverein präsentiert Werke von Alicja Kwade
 
Münster - "Ereignishorizonte" lautet der Titel einer Ausstellung, mit der der Westfälische Kunstverein in Münster ab dem 23. April die polnische Bildhauerin Alicja Kwade würdigt. Die Künstlerin hat sich durch ihre präzisen Skulpturen zu Wertewandel und die Frage nach abstrakten Vorstellungen wie Raum und Zeit in ihrer konkreten Auswirkung einen Namen gemacht, so eine Sprecherin des Kunstvereins in der Ankündigung der bis zum 27. Juni laufenden Schau. Die Ausstellung geht unter anderem der Frage nach, wie aus einem belanglosen Alltagsding - etwa einem Spiegel, einer hölzernen Tischplatte oder einem Kohlebrikett - ein spektakuläres Kunstobjekt wird.
 
Die Künstlerin selbst erklärt, sie gebe ihren Skulpturen andere Eigenschaften, "ein Eigenleben, als ob die Atome, die das Ding ausmachen, anders ticken." Interessant ihre "Borsteinjuwelen" aus dem Jahr 2008, die aus in Berlin gefundenen Steinen im Edelsteinschliff Pretiosen entstehen lassen oder ihr Werk "Andere Bedingung" aus dem vergangenen Jahr, bei dem sich allerlei an der Wand lehnende Objekte in die untere Raumecke hineinkrümmen.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags von 13 bis 19 Uhr sowie nach Vereinbarung geöffnet.
Internet: www.westfaelischer-kunstverein.de

Redaktion: Frank Becker