Aktuelles aus der Kultur

Eine Kolumne

von Andreas Rehnolt

Foto © Frank Becker

Aktuelles aus der Kultur

Für die Musenblätter zusammengestellt
von Andreas Rehnolt





Porzellanmuseum in Düsseldorf zeigt "Verborgene Räume"
 
Düsseldorf/Osnabrück - "Verborgene Räume" lautet der Titel einer Ausstellung im Hetjens-Museum, Deutsches Porzellanmuseum in Düsseldorf, die am Donnerstag kommender Woche eröffnet wird. Die bis zum 11. April laufende Schau widmet sich der Künstlerin Antje Wiewinner, teilte ein Sprecher des Museums gestern mit. Von Beginn an suchte Wiewinner bei ihren Arbeiten die technische Herausforderung, hieß es in der Vorankündigung. Das einfache Gefäß trat bald zugunsten des Doppelwandgefäßes in den Hintergrund. Nach und nach dann vollzog die in Osnabrück lebende Künstlerin den Schritt vom gedrehten Objekt zur freien Arbeit. Zu ihrem Formenrepertoire gehören neben architektonischen Anspielungen unter anderem auch Treppen, Torsi, konvexe und konkave Stelen. Mit den neuesten Arbeiten hat Wiewinner nach Museumsangaben ihr Formenrepertoire über die Skulptur hinaus zur Fläche hin erweitert.
 
Die Ausstellung ist dienstags sowie donnerstags bis sonntags von 11 bis 17 Uhr und mittwochs von 11 bis 21 Uhr geöffnet.
 
 
Schulkinowochen NRW in Gelsenkirchen gestartet 
 
Bei der bis zum 10. Februar laufenden Veranstaltung sind rund 160 Filme im Angebot
 
Gelsenkirchen - Mit dem Film "Willi und die Wunder dieser Welt" sind am Donnerstag in Gelsenkirchen die diesjährigen landesweiten Schulkinowochen NRW eröffnet worden. Die Schulkinowochen laufen bis zum 10. Februar und stehen unter dem Motto "Mit Filmen sehen lernen", hieß es zum Auftakt. Im Programm sind landesweit über 160 Filme, sowohl Klassiker als auch Neuverfilmungen. Für den Fremdsprachenunterricht werden zahlreiche Titel in der Originalfassung oder in der Originalfassung mit deutschen Untertiteln angeboten. So etwa die Streifen "Entre les murs", "Bend it like Beckham", "Mar adentro" oder "William Shakespeare’s Romeo + Juliet". Alle Filme der SchulKinoWochen haben konkrete Bezüge zu den Lehrplänen und werden ergänzt durch kostenloses Unterrichtsmaterial.
 
Veranstalter der Schulkinowochen sind der Landschaftsverband Westfalen-Lippe, der Verein "Vision Kino – Netzwerk für Film- und Medienkompetenz" und die Initiative "Film + Schule NRW", die vom Landschaftsverband und dem Schulministerium NRW ins Leben gerufen wurde. Im Filmangebot finden sich sowohl topaktuelle Kinohits wie "Lippels Traum", "Das große Rennen" und die deutsche Oscar-Hoffnung "Das weiße Band" von Michael Haneke als auch beliebte Klassiker, Dokumentarfilme und Animationen für alle Altersklassen.
 
Höhepunkte der Schulkinowochen werden wieder die Begegnungen mit prominenten Filmschaffenden im Anschluß an ausgewählte Filmvorführungen sein, hieß es weiter. Schulklassen können dabei mit der Regisseurin oder Hauptdarstellern ebenso ins Gespräch kommen wie mit der Drehbuchautorin, der Szenenbildnerin oder dem Kameramann. Erstmals im Programm der Schulkinowochen sind 2010 auch Kurzfilme.
 
 
 
"Pleitegeier-Wanderpokal" geht als erstes an die Stadt Wuppertal
 

Foto © Frank Becker
Mit einer zweitägigen Aktion und einem 24-Stunden-Theatermarathon wehrt sich das Schauspiel der bergischen Metropole gegen geplante Schließung
 
Wuppertal/Berlin - Mit einer zweitägigen Protestaktion sowie einem 24-stündigen Theatermarathon auf der Bühne und in der Stadt macht das Schauspielhaus Wuppertal am 29. und 30. Januar Front gegen die drohende Schließung des Theaters. Die Aktion beginnt am Freitag kommender Woche um 11.00 Uhr mit dem Aufhängen des "Pleitegeier-Wanderpokals" am Wuppertaler Rathaus, teilten die Veranstalter jetzt mit. Dieses Banner soll nach sieben Tagen zur nächsten "armen Stadt" in NRW gebracht werden. Der "Pleitegeier-Wanderpokal" unterstreiche, daß viele Kommunen unter akuter Finanznot leiden, hieß es in der Ankündigung weiter. Die zweitägigen Aktionen stehen unter dem Motto "Wuppertal wehrt sich!"
 
An beiden Tagen soll in verschiedenen Aktionen unter anderem im Schauspielhaus der bergischen Metropole über die Kürzungspläne der Stadt im Kulturbereich informiert werden. Neben dem Theater werden auch weitere Vereine und Initiativen vorstellen, was die angekündigten Kürzungen in Wuppertal für sie bedeuten werden. Theater aus ganz Nordrhein-Westfalen werden in der Nacht zum 30. Januar im Wuppertaler Schauspielhaus die Nacht zum Tag machen, auftreten und die Proteste ihrer Kolleginnen und Kollegen damit unterstützen. 
 
Unterdessen forderte der Deutsche Kulturrat in Berlin am Donnerstag die Länder und den Bund auf, ihre Verantwortung "endlich anzunehmen". Ausdrücklich begrüßte der Spitzenverband der Bundeskulturverbände den sich in Wuppertal formierenden Protest zur Rettung der kulturellen Infrastruktur. Der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, Olaf Zimmermann, sagte: "Die beste Sofortmaßnahme, um die Dimension der kommunalen Kulturfinanznot deutlich zu machen, sind Proteste der Bevölkerung und der Kulturschaffenden." Nur wenn die Bürger zeigten, daß ihnen ihre Kultureinrichtungen etwas bedeuten, werde es möglich sein, sie zu retten.
 
 
Kubistische Kuchen und geometrische Gelees in Dortmund
 
Dortmund - Sturzformen aus der Sammlung des Leopold Museums in Wien präsentiert das Museum für Kunst und Kulturgeschichte in Dortmund von heute an. Profane Kuchen- und Puddingformen können zu geometrischen Kunstwerken werden, erklärte Museumschef Wolfgang E. Weick gestern bei der Vorstellung der bis zum 11. April laufenden Schau mit dem Titel  "Kubistische Kuchen und geometrische Gelees". Zu sehen sind rund 60 kunstvolle, an Skulpturen erinnernde Sturzformen des 19. Jahrhunderts. Die Ausstellung kombiniert die bizarren Küchengegenstände assoziativ mit Architekturfotos, so Weick weiter. Ob Stufenpyramide von Chichen Itza in Mexiko oder die Oper von Sydney. "Design und Architektur greifen ineinander, die Grenzen zwischen Alltagskultur und hoher Kunst verschwimmen", so die Aussteller weiter.
 
Das Museum ist dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr, donnerstags von 10 bis 20 Uhr geöffnet.
Internet: www.mkk.dortmund.de

Redaktion: Frank Becker