Don Pasquale

Premiere mit dem Ensemble der Wuppertaler Oper und den Bergischen Symphonikern unter Evan Christ am 9. Mai in Solingen

von Oliver Tettenborn

Wuppertaler Bühnen

Don Pasquale
Komische Oper in drei Akten
Musik von Gaetano Donizetti (1797 – 1848)
Text von Gaetano Donizetti und Giovanni Domenico Ruffini
In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln

 

Premiere: Mittwoch, 09. Mai 2007, 19.30 Uhr

Theater- und Konzerthaus, Solingen

Don Pasquale, ein nicht mehr ganz junger Mann von Vermögen, hat nur einen Neffen als Erben, der seit Jahren augenscheinlich ergebnislos studiert und sich auch noch in eine mittellose junge Witwe, die gescheite Norina verliebt. Pasquale will nicht mit ansehen, wie sein Vermögen von diesen nichtsnutzigen jungen Leuten verschleudert wird. So entschließt er sich, selbst zu heiraten und


Laske - Fink  -  Foto © Christian Melchior
würdigere Erben zu zeugen. Doktor Malatesta, vertrauter Freund sowohl des Onkels wie des Neffen, spinnt hingegen eine Intrige zugunsten des Neffen: Norina wird zum Schein, als angebliche Schwester Malatestas, mit Pasquale verheiratet. Sofort nach der Eheschließung vor einem – falschen – Notar wandelt sie sich zur Furie und treibt dem Alten den Traum vom trauten Eheleben inmitten einer stetig wachsenden Kinderschar so gründlich aus, daß er zum Ende nur froh ist, wenn der Neffe ihm diese schreckliche Frau abnimmt und er wieder seine Ruhe hat.

Aw - Laske - Schäfer -Fink
Foto © Christian Melchior

Die Geschichte vom geizigen alten Mann, der merkt, daß er im Leben etwas Wichtiges verpaßt hat, seinem gefühlvolleren Neffen das Glück nicht gönnt und erst lernen muß, daß Abgeben in diesem Fall glücklicher macht, ist als Schema immer gültig und aktuell. 

1843, auf dem Höhepunkt seines Schaffens und seiner Karriere, schuf Gaetano Donizetti mit Don Pasquale seine beste komische Oper. Dicht und prägnant ist die Musik, die aber in ihrer Genauigkeit das Prinzip des zugrunde liegenden Commedia dell’arte-Schemas letztlich selbst in Frage stellt. Auf dem Grundriß der traditionellen Konfiguration zwischen Pantalone, jungem Liebespaar und schlauem Diener arbeitet er die Figuren so genau aus, dass sie zu Charakteren werden und die Marionettenhaftigkeit der Commedia dell’arte hinter sich lassen. Donizetti versuchte bei der Uraufführung durchzusetzen, daß die Darsteller zeitgenössische Kostüme tragen sollten. Das gelang nur teilweise. Es war damals nicht üblich, aber mit seinem Wunsch drückte Donizetti aus, daß er eine ganz aktuelle Gesellschafts- und Sittenkomödie schaffen wollte.


Bergische Symphoniker - Musikalische Leitung: Evan Christ


Fink - Schäfer  Foto © Christian Melchior

Inszenierung: Marie Robert
Bühnenbild: Jürgen Lier
Kostüme: Miriam Dadel
Choreinstudierung: Prof. Horst Meinardus

Mit: Elena Fink Sopran (Norina); Noé Colin Baß (Don Pasquale); Markus Schäfer Tenor (Ernesto); Thomas Laske Bariton (Doktor Malatesta); Yeow Hoay Aw  Baß (Notar)

Theaterchor Solingen


Redaktion Musenblätter: Frank Becker