Don Pasquale
Premiere: Mittwoch, 09. Mai 2007, 19.30 Uhr Theater- und Konzerthaus, Solingen
Don Pasquale, ein nicht mehr ganz junger Mann von Vermögen, hat nur einen Neffen als Erben, der seit Jahren augenscheinlich ergebnislos studiert und sich auch noch in eine mittellose junge Witwe, die gescheite Norina verliebt. Pasquale will nicht mit ansehen, wie sein Vermögen von diesen nichtsnutzigen jungen Leuten verschleudert wird. So entschließt er sich, selbst zu heiraten und
Die Geschichte vom geizigen alten Mann, der merkt, daß er im Leben etwas Wichtiges verpaßt hat, seinem gefühlvolleren Neffen das Glück nicht gönnt und erst lernen muß, daß Abgeben in diesem Fall glücklicher macht, ist als Schema immer gültig und aktuell. 1843, auf dem Höhepunkt seines Schaffens und seiner Karriere, schuf Gaetano Donizetti mit Don Pasquale seine beste komische Oper. Dicht und prägnant ist die Musik, die aber in ihrer Genauigkeit das Prinzip des zugrunde liegenden Commedia dell’arte-Schemas letztlich selbst in Frage stellt. Auf dem Grundriß der traditionellen Konfiguration zwischen Pantalone, jungem Liebespaar und schlauem Diener arbeitet er die Figuren so genau aus, dass sie zu Charakteren werden und die Marionettenhaftigkeit der Commedia dell’arte hinter sich lassen. Donizetti versuchte bei der Uraufführung durchzusetzen, daß die Darsteller zeitgenössische Kostüme tragen sollten. Das gelang nur teilweise. Es war damals nicht üblich, aber mit seinem Wunsch drückte Donizetti aus, daß er eine ganz aktuelle Gesellschafts- und Sittenkomödie schaffen wollte.
Bergische Symphoniker - Musikalische Leitung: Evan Christ
Mit: Elena Fink Sopran (Norina); Noé Colin Baß (Don Pasquale); Markus Schäfer Tenor (Ernesto); Thomas Laske Bariton (Doktor Malatesta); Yeow Hoay Aw Baß (Notar) Theaterchor Solingen
Redaktion Musenblätter: Frank Becker |