Eine Zeitreise mit Original-Fotografien
Die Wuppertaler "Lichtbildwerkstatt" verfügt über ein einzigartiges Archiv
zeitgeschichtlicher Fotografien der 50er und 60er Jahre. Noch bis 17. März 2010 ist eine Auswahl in der Kneipe der Universität Wuppertal zu sehen. Es kam einer Sensation gleich, als die Photographenmeisterin Andrea Rompa nach Übernahme des Traditionsbetriebs Foto Schäfer im Kipdorf im Jahr 1996 in einem Verschlag Abertausende von Negativen fand, die nur durch das zufällige Vergessen vor der Vernichtung im Rahmen eines Umbaus bewahrt worden waren. Was da nämlich seit Jahrzehnten schlummerte, waren rare Aufnahmen des Wiederaufbaus im zerstörten Wuppertal, Bilder des Wirtschaftswunders von 1948-1969 mit allen
In jahrelanger akribischer Arbeit sichteten Andrea Rompa und ihre Mitarbeiterinnen die ca. 100.000 (!) Negative, ca. 20.000 davon stadthistorisch interessant, und wählten aus den Wuppertal-Motiven und ungezählten Portraits besonders gelungene Arbeiten heraus. Die zogen sie im eigenen Labor und in Handarbeit ab und stellten 120 Bilder zu einer aufsehenerregenden Ausstellung zusammen, die im Jahr 2000 unter großem Publikumsinteresse im Rex-Theater gezeigt wurde. Da sah man Dokumente der Bausünden an der schönen Architektur von Kaufhof, DeFaKa, Kaiserhof u.a., sowie die verlorene Pracht vom Krieg verschont gebliebener, dann aber kurzsichtigen Stadtplanern zum Opfer gefallener Gebäude wie das Art Deco-Haus am Alten Markt. Kulturtempel wie das verschwundene „Thalia Theater“ und das zum Glück erhalten gebliebene „Rex“, das auch mal „Theater ohne Namen“ hieß, wurden besonders gewürdigt. Anschließend wanderte die spannende Schau auf Fotopapier gebannter Zeitgeschichte wieder ins Archiv.
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