Aktuelles aus der Kultur NRW

Eine Kolumne

von Andreas Rehnolt

Foto © Frank Becker

Aktuelles aus der Kultur NRW

Für die Musenblätter zusammengestellt
von Andreas Rehnolt




Keramikmuseum präsentiert "Faszination des Fremden"
 
Düsseldorf - Aus Anlaß seines 100. Geburtstags zeigt das Hetjens-Museum/ Deutsches Keramikmuseum in Düsseldorf ab dem 1. November die Ausstellung "Faszination des Fremden: China - Japan - Europa". Die bis zum 24. Januar nächsten Jahres laufende Jubiläumsschau ist dem Aufeinandertreffen der fernöstlichen und europäischen Kultur seit dem Jahr 1650 gewidmet, so ein Museumssprecher in einer Ankündigung. Mit dem rege einsetzenden Handel von Lackarbeiten, Seide, Möbel, Gewürzen, Tee und vor allem Porzellan habe sich in Europa eine Ostasien-Begeisterung entwickelt, die nicht nur Kunst und Kunsthandwerk, sondern auch Technik, Politik, Philosophie und Theologie Europas erfaßte.
 
Vor allem China und Japan übten nachhaltigen Eindruck auf die europäischen Handelreisenden aus. Doch auch Asien selbst reagierte auf die Begegnung mit dem Fremden. Hochkarätige Exponate aus dem In- und Ausland, darunter auch kaiserliche und königliche Stücke, spiegeln diese spannende Auseinandersetzung in der Ausstellung facettenreich wider. Die Präsentation im Hetjens-Museum wird abgerundet durch Werke der zeitgenössischen Künstler Ai Weiwei, Leiko Ikemura und Grayson Perry. Ihre künstlerischen Positionen und Fragen zu Tradition, Globalisierung und kultureller Identität werden die bis heute ungebrochene Faszination des Fremden neu illustrieren, so die Aussteller weiter.
 
Das Hetjens-Museum ist dienstags sowie donnerstags bis sonntags von 11 bis 17 Uhr, mittwochs von 11 bis 21 Uhr geöffnet.
 
 
Rock- und Popmuseum Gronau präsentiert Techno
 
Gronau - "Techno - ein Blick zurück in die Zukunft" lautet der Titel einer Ausstellung im  „rock'n'popmuseum“ im westfälischen Gronau, die am 8. November startet. Bis zum 18. April nächsten Jahres gehe es in der Schau um die Auseinandersetzung mit der "bislang letzten musikalischen Revolution der Popkultur", von ihrem virulenten Beginn bis hin zur Massenkompatibilität und der kommerziellen Ausschlachtung ihrer Ästhetik, sagte Barbara Sydow vom Museum. Trotz oberflächlicher Anknüpfungen an die Hippiekultur blieb nach ihren Worten ein ideologischer Ansatz dieser Musikrichtung "bestenfalls diffus." Die Zukunftsvision der Raver und ihrer Musik sei weder ernsthaft formuliert noch diskutiert worden, hieß es in der Ankündigung der Ausstellung.
 
In sechs Themenbereichen wird die Schau die Historie des Techno näher beleuchten. Von der Geschichte der elektronischen Tanzmusik über vertiefende Portraits wichtiger Protagonisten der Szene bekomme der Besucher darüber hinaus Einblick in die Welt der Flyer, Fanzines und den spielfreudigen Umgang mit Medien und der farbenprächtigen Selbstdarstellung dieser Szene. Die Bereiche "Clubs" und "Rave" befassen sich mit den zum Teil abgewrackten Locations der Techno-Parties und der Geburt der Loveparade, die schnell zur schillernden Veranstaltung der Ravekultur avancierte.
 
Das Museum ist mittwochs bis sonntags von 10 bis 18 Uhr und dienstags für Gruppen nach Vereinbarung geöffnet.