Marathon für alle

Ein Hörspiel

von Horst Wolf Müller
Foto © Johannes Kohl / Pixelio


Marathon für alle
 
Ein Hörspiel

von Horst Wolf Müller
 
 



Die Läufer(innen) tragen folgende Nummern:
3    Ein Kenyaner
33  Rhumba
68  Endorphine-Frau
107 Ein Mann
117 Dinklake
288 Gepäckfrage
303 ßß
516 Hufe
718 Testläufer
777 Triathlet
817 Vater v. 818
818 Zögling
1054 Moshee
1093 Ultimo
 
Lautsprecherstimme: Fünf  Minuten bis zur Eröffnung des großen rheinischen Marathons, wieder mit Rekordbeteiligung. Eine Besonderheit des heutigen Laufs wird darin bestehen, daß einzelne Läuferinnen und Läufer während des Laufs interviewt werden. Natürlich nur, wenn sie es wollen. Was wir bisher als Echo bekommen haben, war recht vielversprechend.

Reporter (weiblich): Before we start just one glimpse. Number Three, you were the winner of the great African Marathon at Dar es salam.
3: It was Nairobi and I was third.
Rep: O, I’m sorry.
3: You needn’t be. Third is a good place.
Rep: And who won the Nairobi Marathon?
3: My cousin. One of them, I have more than twenty.
Rep: Do you know the German fairy tale: Der Hase und der Igel, the Hare and the Hedgehog?
3: No madam. I only know a few Haussa tales, some of them about snakes. But snakes don’t run.
 (Der Startschuß fällt, die Menge setzt sich in Bewegung)
3: See you later, madam.
(Jetzt setzen die Rumbatrommeln ein)
 
Reporter (männlich): Nummer 33, beflügelt Sie diese Musik?
33: Is keine Musik. Is nur Gedröhn. Is kein Martinszug.
Rep: Nein, das stimmt. Sieht eher aus wie eine Massenflucht.
33: Ja, vor der Presse. Ihr plant den gläsernen Läufer, wa?
Rep: Für uns ist der untypische Marathonläufer immer noch ein großes Rätsel.
33: Sie müssen mitlaufen.
 
Rep (w): Nummer 288, nur ein paar kurze Fragen. Was darf ein Marathonläufer bei sich tragen, gibt es da irgendwelche Beschränkungen?
LA: Mit dem Koffer zu laufen würd ich Ihnen nicht raten.
Rep: Sie haben da ein kleines Äffchen bei sich, könnte man das nicht als Beeinflussung des Rennverlaufs oder Ihrer Kondition ansehen?
LA: Sie, ich kann mir ja auch meinen Herzschrittmacher nicht rausnesteln. Was glaubense, was da manche Typen im Ohr haben, Minisender, Miniempfänger, manche spielen sich Musik ein. Einer hat einen Brustsack vorgeschnallt und wirft bei jedem Kilometer ne lila Süßkartoffel raus, daß er immer leichter wird. So ein zarter Asiate ist das, Sie kennen ja die Tüftler. Ein Dunkelhäutiger, ich schätze auf Senegal, hat ne Handtrommel bei sich, da gibt der sich ab und zu ’n kleines Drum in. Der innere Schweinehund lauert an jeder Kreuzung, wenn Sie heile drüberweg sind, können Se von Glück sagen. He, Fips, bleibste hier. (Er pfeift) Müssen entschuldigen, wenn der Äthiopier sieht, kriegt der Heimweh und flitzt in der Gegend rum.
Rep: Danke für dieses Gespräch, 288.
 
Rep (m): Herr Dinklake, ich weiß, daß Sie es sind, auch wenn Sie Ihren politischen Gegner auf dem T-Shirt haben.
117: Ich mache kein Geheimnis draus, daß ich es bin.
Rep: Na ja, mit der Baseball-Kappe und Sneakers von Puma.
117: Der linke ist von Puma, der rechte von Adidas.
Rep: Ist das als Hinweis auf die Große Koalition zu verstehen?
117: Das können Sie sich auslegen, wie Sie wollen.
Rep: Jedenfalls kann man nicht sagen, Sie kämen mit zweierlei Schuhen nicht voran.
117: Ich liege siebeneinhalb Minuten hinter meiner Bestzeit für Kilometer 18. Ich bin noch nicht einmal am alten Plenarsaal vorbei. Am langen Eugen habe ich sonst schon meine zweite Morgenschwäche.
Rep: Werden Sie auch beim Berliner Marathon mitlaufen, und stimmt es, daß Sie sich dort an Ihren Partner anketten wollen?
117: Richtig ist an dieser Desinformation so viel, daß wir uns das Trikot teilen, also jeder ein halbes.
Rep: Ach schön. Und wer gewinnt?
117: Wir gehen Hand in Hand durchs Ziel.
 
Rep (m): Gibt es für Sie ein Glücksgefühl während des Laufens? Entwickeln Sie Endorphine?
68: Sicher. Aber die heißen bei uns anders.
Rep: Na, wenn Sie da mal bloß nix verwechseln.
68: Ich nehm nix ein, wenn Sie das meinen. Die reine Plackerei macht‘s.
Rep: Fühlen Sie sich dann männlicher?
68: Was weiß ich, wie sich Männer fühlen.
107: (Zuruf) Ich aber.
Rep: Kunststück, als Mann.
107: Ein Marathonlauf läßt dich ein Jahr Leben mit einer Xanthippe sprich Zimtzicke vergessen.
Rep: Vorsicht, hier fließt Wasser auf der Straße.
 
(Nr. 107 fällt)
 
68: Sehnse, jetzt is er gefalle.
107: Kann vorkommen. Aber ich sag Ihnen glockenrein, diese Stadt dürfte gar keinen Marathon ausrichten. Es sind zu viele Gefahrenherde drin.
68: So’n Driss.
 
Rep (w): Ich spreche Sie hier mal an auf diese Rune da auf Ihrem Trikot, das erinnert mich ja ein wenig an Zeiterscheinungen einer anderen Epoche.
303: An Deutschlands große Zeit.
Rep: Glauben Sie wirklich, daß es eine große Zeit war?
303: Wenn ich das Trikot hier nicht überstreife, steh ich den Marathon nicht durch. Daran sehn Sie ja, was für Kräfte da im Spiel sind. Die Runen, die Sie da sehen, die stehen ja für zwei Buchstaben.
Rep: SS darf ich mal vermuten.
303: Korrekt.
Rep: Aber Sie selbst dürfen wohl kaum...mehr...
303: (der bei den Buchstaben SS lispelt)... bin der ßß nicht mehr persönlich beigetreten, wohl aber mein Großonkel, Paul Riefenstiel.
Rep: Nicht vielleicht Riefenstahl?
303: Nein, Riefenstiel. Und wißßen Sie, wie der in die ßß gekommen ist? Durchs Arbeitsamt. Mich hätten sie ja nicht genommen, wegen meinem s-Fehler. Oder sehen Sie das anders? (Er entläuft)
Rep: In die HJ hätte ich Sie aufgenommen.
303: Auch nicht, wegen Ohrensausen.
 
Rep (m): Sie machen auf mich nicht unbedingt den Eindruck eines Läufers. Sie haben mehr die Statur eines Gewichthebers, wenn ich das mal so sagen darf.
516: Ging voll daneben. Raten Sie noch mal.
Rep: Sie sind Kellner von Beruf. Sohlengänger.
516: Ich bin Paarhufer. Muß einmal im Jahr zum Schmied. Der brennt mir die Hornhaut weg, 8 Zentimeter dick.
Rep: Sie meinen wahrscheinlich den Podologen.
516: Siehste, Männeken, jetzt hastes begriffen. Vom villen Trainieren bildet sich ville Hornhaut. Ich loofe jede Woche einmal nach Iffezheim und zurück.
Rep: Wissen Sie, daß in Rom ein Pferd mal Konsul geworden ist?
516: Nee, aber in’n bayerischen Landtag kommen manchmal Pferde rin. Servus.
Rep: Ich danke Ihnen für diese unkonventionelle Unterhaltung.
516: (wiehert)
 
Rep (m): Nummer 777, Sie tragen eine Badekappe. Darf ich fragen, was Sie damit ausdrücken oder anders, welches Motiv dahinter stecken könnte, wenn überhaupt?
777: Ich bin von Haus aus Schwimmer, genauer gesagt, Triathlet und bringe im Wasser meine Spitzenleistung.
Rep: Aber dies hier ist ein trockener Marathon, sehe ich das richtig.
777: Ich schwimme anschließend noch ein paar Meilen im Rhein. Marathon allein unterfordert mich, da sack ich ganz kriminell ab. Gewichtsverlust, Wasserstau und so weiter. Nierenflattern.
Rep: Sind Sie vielleicht in einem früheren Leben ein Seelöwe gewesen?
777: Nee, in der Pubertät. Ich bin Migrant von Grönland. Habe mit Robben gelebt.
Rep: Haben Sie schon mal den Kanal durchschwommen?
777: Den Kanal nicht, wohl aber el Ninho.
Rep: Und nie ne Trophäe gewonnen?
777: Nee, aber ich mach Reklame für private Feuchtbiotope.
 
Rep (w): Kleiner Mann!
818: (Zeigt den Vogel)
Rep: He, Sportsfreund.
818: (Zeigt den Vogel)
Rep: Okay, dann nenn ich dich Nachwuchshoffnung.
818: Schon besser.
Rep: Du bist die Nummer 818. Dein Alter nehme ich mal mit 12 an, dann ergibt sich 830.
818: Echt bescheuert.
Rep: Wenn ich dann noch die 42 Kilometer dazurechne, die hier gelaufen werden, dann komme ich auf 872.
818: Kommen se nich, weil ich bloß den Halbmarathon mitlaufe. Aber mein Vater weiß das noch nicht. Wenn Sie es ihm nicht sagen.
Rep: Wie käme ich denn dazu.
818: Bei Journalisten weiß man nie. Meistens verraten sie den Leuten irgendwas.
Rep: Man beschwindelt uns leider auch ziemlich oft.
818: Echt?
Rep: Sicher.
818: Also fragen Sie, ich rede Klartext.
Rep: Wow! Erste Frage: Warum läufst du hier mit?
818: Weil mein Vater das möchte. Er will mich vom PC wegbringen. Hat was gegen Kampfspiele. Besonders allergisch gegen Spiderman.
Rep: Den du aber auf deinem T-Shirt hast.
818: Das war meine Bedingung.
Rep: Da schau her. Raffiniert. Bist du denn ein bißchen trainiert? So einen Lauf macht man doch nicht aus der Lameng.
818: Da haben wir unser Aufbautraining.
Rep: Wer wir? Dein Vater und du?
818: Genau. Im Verein Rennschwein Rüssel.
Rep: Ist das ein Freßclub?
818: ’n reiner Laufstall.
Rep: Wie viele Stunden am Tag rennt ihr?
818: Zwischen vier und fünf.
Rep: Uy.
818: Da sind aber unsere Nachtläufe noch nicht dabei.
Rep: Könnte man sagen, daß dein Vater was von einem Fanatiker hat?
818: Das können Sie ihn gleich fragen. Er läuft ungefähr 300 Meter (3 Minuten) hinter mir.
Rep: Woran erkenne ich ihn?
818: Er hat Batman auf dem Trikot.
 
Rep (w): 817 – ist das wirklich Ihr Sohn?
817: Wenn ich den erwisch – der soll mich kennenlernen. Wir haben ausgemacht: Sichtweite.
Rep: Aber daß Sie ihn einholen, ist eher unwahrscheinlich, er hat ja einen Vorsprung von nahezu 3 Minuten herausgelaufen und ist jetzt in einer Gruppe mit Jungtürken, die würden ihn voraussichtlich einigeln.
817: Keinen Finger krümmen die für den. Ich kenn die Jungs, die kennen nichts außer Sport. Kampfsportarten, wo du ins Gesicht treten darfst und ähnliches. Der Balkan ist näher als du denkst.
Rep: Ich will ja nicht belehren – aber Balkan? Ist das nicht mehr was Asiatisches?
817: Fangen Sie mir jetzt bloß nicht mit Sushi an. Und Feng Shui. Jeder baut jetzt sein Haus um.
Rep: Aber es sieht gut aus.
817: Am liebsten sind mir Häuserschluchten wie in Manhattan.
Rep: Kommen Sie zum Manhattan Marathon?
817: Da bin ich abonniert!
 
Rep (m): Hallo, Sie. 1054! Warum laufen Sie zurück? Haben Sie was verloren?
1054: Sie Polizei?
Rep: Ich bin keine Polizei.
1054: Sie Kontrolle, ob sauber laufen?
Rep: Nein! Keine Angst. Ich bin bloß Reporter.
1054: Zeitung auch schlecht. Kein Foto kann macht.
Rep: Gut, wenn Sie wollen. Aber warum?
1054: Ich schwarz laufen. Nix Maradon Ticket haben.
Rep: Ach, Sie sind nicht registriert?
1054: Nein, nix. Schwarz laufen. Kein Einwanderungserlaubnis. Meine Deutsch sie sein zu schlecht.
Rep: (scherzhaft) Mein Mund sie sein so breit und rot.
1054: Du auch Einwanderung brauchen?
Rep: Ja klar. Alle, die hier laufen, brauchen Einwanderung. Lernst du denn Deutsch?
1054: Ja, lernt. Crash Kurs.
Rep: Na bitte. Mehr kann man doch nicht verlangen. Haste auch Arbeit?
1054: Arbeit ja, aber schwarz machen.
Rep: Wo arbeitste?
1054: Falsch. Du besser sagen: Wo arbeiten Sie?
Rep: Na doll. Und wo arbeiten Sie?
1054: Bei Moschee. Fliesen legen. Moschee zu breit, aber scheen.
Rep: So breit und rot. Moschee sie sein so breit und rot. Und silberweiß die Minaretten strahlen.
1054: Du Muslim?
Rep: Ich Buddhist.
1054: Na gut, gut! Du laufen mit. Ich dir besorgen Nummer. (Er zieht eine Laufnummer aus seinem Trikot und heftet sie dem Reporter an die Brust.) Jetzt müssen wir einen Spurt einlegen.
Rep: Wie gut du das formulieren.
1054: Nur für Fall wir gewinnen.
 
Rep (m): Sie hatten mir Ihre Nummer gegeben.
718: Ja klar. Was wollen Sie wissen?
Rep: Wie kommen Sie mit?
718: Auf welcher Stelle liege ich?
Rep: Ungefähr achthundertster.
718: Ich wollte ja unter die ersten sechshundert kommen. Schlußspurt hab ich noch drin.
Rep: Sie sagten, daß Sie Testläufer sind. Was testen Sie?
718: Jede Art von Doping. Blutdoping, Eigenblut, Epo, Ebola, alles. An mir können sich die Radfahrer orientieren, wenn sie wollen.
Rep: Aber Sie schlucken nicht alles gleichzeitig?
718: Bin doch nicht lebensmüde. Eins nach dem anderen, ist klar. Und schlucken ist mega out. Man spritzt oder läßt was in die Venen laufen.
Rep: Aber doch nicht während des Laufs?
718: Sie können aus mir rausholen, was ich alles teste, aber nicht, wie ich’s mache. Ne kleine Unbekannte muß es ja geben, oder?
Rep: Aber Sie werden nicht nach dem Lauf getestet?
718: Doch, klar, von meiner Firma. Aber B-Probe gibt’s bei uns nicht. Überhaupt diese Eiertänze. Dope in der Zahnpasta und so was. Wir haben ein Mittel entwickelt, das wird in die Haare einmassiert. Ist erst nach 72 Stunden nachweisbar. Bei Glatzen überhaupt nicht. Ich zünde jetzt den Turbo. Ciao. (Eilt davon)
 
Rep (w): Jetzt kommt hier eine kleine Läufergruppe, die haben was auf ihren Trikots stehen, Losungen oder so was. – He, ihr vier, was habt ihr denn auf euren Trikots stehen?
220: Lauft mit uns. Gegen die Amerikanisierung der Welt.
221: Für den Umbau aller Öltanker zu Wassertankern.
222: Für die Einstufung der Religionen als Dienstleistungsbetrieb.
223: Die jetzige Welt gehört auf den Index.
(exeunt)
 
Rep (m): Sie sind der letzte Läufer, soweit wir das beurteilen können. Macht Ihnen das nichts aus?
1093: Ich hett die meiste Zick Blickkontakt zu minge Vorläufer jehat. De riss af, wie ich et letzte Mal injekehrt wor.
Rep: Was verstehn Sie unter eingekehrt, ging es da um das Wasserabschlagen?
1093:  Nee, dat ging eindeutig um Flüssigkeitsaufnahme. Ich bevorzuge da ein Bier mit Pampelmusensaft drin, dat wissen die und han die ooch immer parat. In vier Stunde verkasematuckel ich ungefähr zwei Liter. Ich laufen ja nit für die Werbung gesünder leben mit Enzym oder so jet, ich lauf total für mich und minge Bröder, die alle gehbehindert sin. Ich verbesser sozusagen die Familienbilanz im Bewegungsprotokoll. Ciao, bambini. Kommt all zum Fackellauf auf dem Jakobsweg! Da seht ihr mich wieder.
 
Lautsprecherstimme: Und jetzt nähert sich uns der erste Läufer, biegt bereits ins Stadion ein, die Zuschauer springen von den Sitzen, endlich dürfen sie sich auch bewegen. Der Läufer ist hellhäutig, also eine Überraschung, er trägt die Nummer 1001, beginnt jetzt seine Runde auf der Aschenbahn, die natürlich Tartanbahn ist, blau neuerdings, statt des hoch motivierenden Rot, das aber auch häufiger zu kinetischen Unfällen und Zusammenbrüchen führt. Der Name des Läufers ist Ingo Knito, das kann aber eigentlich nicht sein, jetzt rennt er auch noch durchs Ziel, läuft tatsächlich noch eine zweite Runde, das riecht nach Disqualifikation, jemand schiebt mir ein Fax zu, der Läufer sei bereits disqualifiziert, weil er eine Abkürzung genommen habe, er kennt wohl die Stadt recht gut und sah, daß die Strecke einige Umwege macht, was sie darf, was sie muß, denn die langen eintönigen Geraden mögen die meisten Läufer nicht. Der Läufer hat sich jetzt eine Fahne um die Schultern gelegt, nein, es ist keine Fahne, es scheint eher ein Fell zu sein,  Leopardenfell. Die Hautfarbe des Läufers kann ich nicht genau feststellen, offenbar ist er stark geschminkt, hab leider kein Fernglas hier, um genauer hinzuschauen, ich glaube aber, der Mann demonstriert für was. Für was? Für die Serengeti vielleicht? Jetzt wird er aber von zwei Ordnern abgedrängt und weggeführt. Und jetzt kommen die wahren Sieger ins Stadion, unsere drei Freunde aus Kenia. Boys, you did it, that’s great, sie sind verwandt miteinand, heißen deswegen alle Limo, was nichts mit Limonade zu tun hat. We hope you like it here. Sie sagten mir, nächstes Jahr laufen ihre anderen Geschwister auch noch mit, die Plätze 1 bis 10 wären dann von unserer Familie belegt. Toll, wie sie schuften, um ihrem Volk den Zugang zu den Fleischtöpfen zu eröffnen. Boys, do you want the Bristol or the Hilton?


© Horst Wolf Müller - Erstveröffentlichung in den Musenblättern 2009
Redaktion: Frank Becker