Aktuelles aus der Kultur NRW

Eine Kolumne

von Andreas Rehnolt

Foto © Frank Becker
Aktuelles aus der Kultur NRW

Für die Musenblätter zusammengestellt
von Andreas Rehnolt



Kondolenzbuch und Trauerbeflaggung in Wuppertal
 
Wuppertal - Einen Tag nach dem Tod der Wuppertaler Ehrenbürgerin Pina Bausch haben die Stadtväter der bergischen Metropole am Rathaus Trauerbeflaggung gehißt. Nach Angaben einer Sprecherin gedenkt die Stadt Wuppertal gedenkt der Verstorbenen und möchte allen Gelegenheit geben, ihrer Trauer Ausdruck zu verleihen. Seit Mittwoch liegt im Foyer des Rathauses Barmen ein Kondolenzbuch aus. Auch im Internet können Fans der weltberühmten Choreographin und Tänzerin unter www.wuppertal.de Einträge in einem Online-Kondolenzbuch vornehmen. Oberbürgermeister Peter Jung schrieb ins Kondolenzbuch: "Wir trauern um unsere Ehrenbürgerin Pina Bausch. Eine große Künstlerin und ein wunderbarer Mensch ist nicht mehr unter uns. Sie hat Wuppertal geliebt und Wuppertal hat sie geliebt."
 
 
Markus Lüpertz als Akademie-Chef verabschiedet
 
Düsseldorf - NRW-Ministerpräsident Jürgen Rüttgers und Innovationsminister Andreas Pinkwart haben am Mittwoch den bisherigen Rektor der Düsseldorfer Kunstakademie, Markus Lüpertz in den Ruhestand verabschiedet. Rüttgers würdigte das langjährige Wirken von Lüpertz, der es geschafft habe, daß sich die Düsseldorfer Akademie wieder als eine der wichtigsten Kunstakademien in Deutschland etabliert und weit darüber hinaus behaupten konnte. Auch als weltbekannter Künstler habe Lüpertz die Kunstgeschichte der Bundesrepublik mitgeprägt, sagte Rüttgers. Der Ministerpräsident versprach, dass die Landesregierung trotz aller Sparzwänge die Kulturfördermittel des Landes in dieser Legislaturperiode verdoppeln werde. Nachfolger von Lüpertz im Amt des Rektors der Kunstakademie ist der in Wuppertal lebende englische Bildhauer Tony Cragg. NRW-Innovationsminister Andreas Pinkwart betonte, die Koalitionsregierung in NRW werde "die Freiheit der Kunsthochschulen in Ehren halten."
 
 
Internet-Seite "Spende-ein-essen.de" ausgezeichnet
 
Düsseldorf/Dortmund - Die Internet-Seite "spende-ein-essen.de", mit der die Düsseldorfer Tafel um Spenden für Mahlzeiten für bedürftige Kinder wirbt, ist jetzt im französischen Cannes ausgezeichnet worden. Der goldene Löwe des weltweit größten Werbefestivals ging an den Designer Raul Mandru, der die Internet-Seite für die Düsseldorfer Agentur Ogilvy gestaltet hatte. Dies teilte die Fachhochschule Dortmund am Mittwoch mit, an der Mandru im Fachbereich Design sein Studium absolviert hatte. Beteiligt an der Gestaltung der Internetseite waren auch zwei ehemalige Kamera-Studenten der Fachhochschule.
 
Nach Angaben der Düsseldorfer Tafel gibt es in der NRW-Landeshauptstadt rund 16.000 Kinder, die "Hunger satt" haben. Seit dem Sommer 2007 ist die Düsseldorfer Kindertafel aktiv, um ein wenig Normalität in das Leben von Kindern und Jugendlichen aus sozialschwachen Familien zu bringen. "Gesundes Essen in oder nach der Schule gehört für uns dabei genauso dazu wie kreative und kulturelle Unterstützung," heißt es auf der Internet-Seite. In erster Linie jedoch geht es um ein Grundbedürfnis: essen. So übernehmen die Akteure der Kindertafel etwa   ehrenamtlich Patenschaften für die Mittagsverpflegung bedürftiger Kinder an Schulen in Düsseldorf.
 
 
 
Schäden an der Kleine-Orgel in Kierspe werden beseitigt
 
Kierspe/Bonn - Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz unterstützt die Orgelrestaurierung in der evangelischen Dorfkirche St. Servatius in Kierspe. Wie die Stiftung am Mittwoch in Bonn mitteilte, wird der Fördervertrag in Höhe von 30.000 Euro am kommenden Freitag an Pfarrer Martin Ahlhaus von der Evangelischen Kirchengemeinde Rönsahl übergeben. Mit dem Geld soll die Instandsetzung und Wiederherstellung des historischen Musikinstruments unterstützt werden. Der spätbarocke Kanzelorgel-Altar stellt das Herzstück der Kirche dar. Die Gebrüder Kleine aus Freckhausen bei Eckenhagen bauten die ursprünglich einmanualige, zwischenzeitlich erweiterte Schleifladenorgel im Jahr 1786.
 
Im Jahre 1892 fügte die Firma Ibach zwei Register hinzu, die schon von den Erbauern vorgesehen, aber aus Kostengründen zunächst noch eingespart worden waren. In den folgenden Jahrzehnten wurden zwar einige Veränderungen und Umstellungen innerhalb des Instrumentes vorgenommen, aber die historische Substanz blieb im Prinzip komplett erhalten. Nachdem 2004 die Innenrenovierung der Kirche und im darauffolgenden Jahr der Glockenturm instandgesetzt werden konnte, stehen jetzt die Bereinigung der altersbedingten Schäden und der Verunklärung der Kleine-Orgel durch die späteren Umbauten an. Auch die Stiftung Glockenklang der Evangelischen Kirche Deutschlands beteiligt sich an den Restaurierungskosten.

Redaktion: Frank Becker