Wie kam Obelix in den Kessel mit Zaubertrank?

Noch in dieser Woche wird das Rätsel gelöst

von Andreas Rehnolt

© Egmont Ehapa
Wie kam Obelix
in den Kessel mit Zaubertrank?
 
Der Egmont Ehapa Verlag lüftet das große Geheimnis um den stärksten Mann des kleinen gallischen Dorfes
 
Aremorica - Freunde der beiden unverwüstlichen und unbezwingbaren Gallier Asterix und Obelix erfahren jetzt endlich, wie es trotz aller Vorsichtsmaßnahmen des Druiden Miraculix dem kleinen Obelix gelingen oder auch passieren konnte, in den Kessel mit Zaubertrank zu fallen. Der Titel des neuen Bandes, den der Egmont Ehapa Verlag am Donnerstag kommender Woche in die Buchläden bringt, heißt denn auch schlicht, aber nicht weniger ergreifend: "Wie Obelix als kleines Kind in den Zaubertrank geplumpst ist." Kein Geringerer als Asterix selbst hat darin den Schleier des Geheimnisses gelüftet, heißt es aus dem Verlag.
 
Der 32-seitige Band ist kein klassischer Comic, sondern ein anregendes Vorlesebuch, das als Auftakt des Jubiläumsjahres des Helden Asterix - er feiert im Oktober seinen 50. Geburtstag - erscheint. Bereits am 20. Mai 1965 präsentierte die französische Wochenzeitschrift "Pilote" die Geschichte aus der Feder des legendären Asterix-Autors René Goscinny. Albert Uderzo illustrierte sie mit drei Zeichnungen und stellte den Lesern damit zum ersten Mal auch die Eltern der beiden Vorzeigegallier vor. Sie war seit vielen Jahren allerdings ausschließlich im Buchhandel erhältlich. Neu belebt wird die Erzählung über den Ursprung des Asterix-Universums 1989 nun mit dem Album "Wie Obelix als kleines Kind in den Zaubertrank geplumpst ist".
 
Mit der neuen Geschichte präsentiert sich Asterix erstmalig als Erzähler und berichtet in der Ich-Form von seinem kindlichen Erlebnis mit Obelix, als beide etwa sechs Jahre alt waren. Die Freunde der unbeugsamen Gallier, die nicht aufhören, den römischen Eindringlingen Paroli zu bieten, Streiche zu spielen und ihnen ordentlich Blessuren zuzufügen, erfahren, daß Asterix´ Mutter sehr schön gewesen ist und von ihrem Mann wegen ihres zierlichen Körpers stets "Stummelchen" genannt wurde. Und man erfährt auch, daß alle anderen Kinder im Dorf den kleinen Obelix wegen seiner roten Zöpfe hänselten und als Mädchen bezeichneten. Der kleine dicke Kerl war Prügelknabe und Zielscheibe für Hänseleien.
 
Natürlich gingen Asterix und Obelix und all die anderen zur Schule. Im Musikunterricht gabs mit dem kleinen Troubadix, der später einmal Sänger werden wollte, ein anderes Opfer. Während Asterix ein Musterschüler war, blieb Obelix eher ruhig und faul und hatte mehr Interesse am Pausenfrühstück, das in der Regel aus Wildschweinbraten bestand. Bei Rangeleien auf dem Schulhof - schon zu gallischen Zeiten nichts Ungewöhnliches - und bei heftigeren Auseinandersetzungen im Dorf war Obelix in der Regel der Schwächere und mußte viel Prügel einstecken. Und da nutzte er zusammen mit Asterix das gerade wegen einer Römer-Prügelei völlig verlassene Dorf, um bei Miraculix am Zaubertrank zu naschen.
 
"Gerade so viel, wie du brauchst, um den anderen aus der Klasse eine Lektion zu erteilen", sagte Asterix damals. Obelix, der nicht nur faul und dick war, sondern außerdem auch noch ziemlich ängstlich, zierte sich, kletterte dann jedoch am Kessel hoch, um einen Schluck zu trinken. Und ausgerechnet in dem Moment kam der Druide von der Keilerei zurück und vor lauter Schreck plumpste Obelix in den Kessel, um ihn dann - na klar - bis auf den letzten Tropfen leerzuschlecken. Und dann kriegten die übrigen Jungs im aremoricanischen Dorf an der bretonischen Küste all das zurück, was der bezopfte Obelix zuvor hatte einstecken müssen. Den Rest der Geschichte kennen alle Freunde der unbeugsamen Gallier aus zahlreichen Abenteuern des späteren Hinkelsteinlieferanten.
 
Den Band gibt es mit der ISBN-Nummer 978-3-7704-3298-1 für 10 Euro im Buch und Zeitschriftenhandel.
 
Internet: www.asterix.de