Auf ein Wort: Unsitten im Konzertsaal / Teil 3
Heute: Beifall zwischen den Sätzen oder: Hat die Generation Doof jetzt auch schon die Konzertsäle und Opernhäuser in ihren Besitz genommen?
Vor wenigen Tagen im hochehrwürdigen Wiener Musikverein: Das vermutlich beste Orchester der Welt (Concertgebouw Amsterdam) spielt unter dem großen Dirigenten Mariss Jansons auf; Schostakowitschs 10.Sinfonie. Brausender Beifall…schon nach dem ersten Satz! Zwar ist in unserem Lande gerade Faschingszeit und so der „Beifall nach jedem Satz“ traditionelle Karnevalsrealität, aber in Wien? „Oh, Du mein Wien….“.
Zum Schluß zitiere ich eine ehemalige Bonner Kulturdezernentin, die anläßlich der blutrünstigen „Elektra“-Premiere vor Jahren tatsächlich folgende kenntnisreichen Worte sprach (ich war dabei!): „Ich wundere mich immer wieder, wie es der Strauss geschafft hat, nach einer so schweren Oper noch so eine lustig, leichte Operette, wie die Fledermaus zu komponieren.“ Tatah, tatah, tatah….
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