Vom Leben von Frauen auf dem Land

„Milch ins Feuer“ von Justine Bauer

Red.


Premieren & Kinotour

Milch ins Feuer

Ein Film von Justine Bauer
Ab 07. August im Kino
 
D | 2025 | 79 Minuten
Sprache: Deutsch, Hohenlohisch, Alemannisch mit dt. Untertiteln
 
Nächste Woche, am 07. August, startet der mehrfach ausgezeichnete Debütfilm „Milch ins Feuer“ von Justine Bauer bundesweit in den Kinos. Neben einer Premiere am Drehort in der Region Hohenlohe (Kirchberg an der Jagst), ist die Regisseurin nebst Team + Cast auf Kinotour in Köln, Münster, EssenDüsseldorf, Freiburg, Berlin sowie Nürnberg und Lich unterwegs. Weitere Städte wie Potsdam, Tübingen, Hamburg, München sind in Planung.
In dem auf Mundart gedrehten Drama erzählt Justine Bauer von einem Sommer auf dem Land in der Region Hohenlohe – sinnlich, still und voller Fragen nach Herkunft, Verantwortung und Zukunft. Katinka (Karolin Nothacker), eine junge Frau, ringt darum, den Bauernhof ihrer Familie weiterzuführen. Mit ihr treten weibliche Figuren in den Vordergrund, die die landwirtschaftliche Realität nicht nur bewältigen, sondern prägen.
 
Synopsis: 
Anna ist schwanger und denkt über Kastrationen nach. Katinka kann vielleicht keine Bäuerin werden und trägt ihren Bikini im Melkstand. Aber Omas Tomaten sind in diesem Jahr so gut geworden wie nie zuvor. Ein Sommer auf sterbenden Bauernhöfen. Katinka (Karolin Nothacker), eine junge Frau, ringt darum, den Bauernhof ihrer Familie weiterzuführen. Mit ihr treten weibliche Figuren in den Vordergrund, die die landwirtschaftliche Realität nicht nur bewältigen, sondern prägen – allen voran Mutter (Johanna Wokalek) und Großmutter (Lore Bauer), die als Generationenverbund Kontinuität und gelebte Erfahrung verkörpern – sowie Katinkas Schwestern und Anna (Pauline Bullinger), mit denen sie jede freie Minute im Fluß verbringt.
 

Pauline Bullinger und Karolin Nothacker

Hintergrund:
Der Film schöpft aus Bauers eigener Kindheit auf einer Straußenfarm und wirft einen ungewöhnlich intimen Blick auf das Leben junger Landwirtinnen.
„Sie weiß also genau, wovon sie spricht. Ihren bestechend genauen Blick verwendet sie für eine fiktionale Erzählung und füllt sie an mit poetischer Wucht, bestechenden Dialogen auf hohenlohisch und verblüffend reifer Bildsprache. Besetzt hat sie ihren Film fast ausschließlich mit Laien, die fantastisch präzise und gleichzeitig natürlich agieren. Mit ihrer besonderen Mischung aus dokumentarischen und fiktionalen Elementen erzählt Justine Bauer komisch und tragisch, anrührend und gewaltig vom Leben von Frauen auf dem Land.“ (Doris Dörrie, Regisseurin)


Johanna Wokalek

Gedreht wurde in der Region Hohenlohe, deren Mundart – das Hohenlohische – im Film überwiegend gesprochen wird. Diese oberdeutsche Variante, stark landwirtschaftlich geprägt, variiert von Dorf zu Dorf und ist unter jungen Menschen nur noch selten lebendig. Hauptdarstellerin Karolin Nothacker (Katinka) wurde über einen Zeitungsaufruf gefunden und brachte ihre drei Geschwister mit ans Set, die im Film ebenfalls ihre Geschwister spielen. Die Rolle der Mutter spielt Johanna Wokalek. Sie arbeitete mit einem Dialektcoach, um sich nahtlos in die Riege der Laien einzureihen. Großmutter Emma wird von Lore Bauer verkörpert, der realen Großmutter der Regisseurin, die den mündlichen Reichtum dieser Sprache mitbringt – und die leider kurz nach den Dreharbeiten verstarb. 
 
Milch ins Feuer“ |  Ein Film von Justine Bauer
Regie & Buch & Montage: Justine Bauer | Kamera: Pedro Carnicer | Produzent: Semih Korhan Güner | Mit: Karolin Nothacker, Johanna Wokalek, Pauline Bullinger, Anne Nothacker, Sara Nothacker, Lore Bauer  |  Eine Produktion von: Sweet godless Turtle film productions, Kunsthochschule für Medien Köln, Bauer/Carnicer | Mit Unterstützung der Abschlussfilmförderung Film- und Medienstiftung NRW | Verleih: FILMPERLEN - Filmverleih, Claudia Oettrich