Dorfirchen und historische Friedhöfe
als Dokumente der Kulturgeschichte - Zwei Bücher des BHU informieren -
Dorfkirchen in Deutschland Publikation zum bundesweiten Wettbewerb „Stellen Sie Ihre Dorfkirche vor“ Präsentation von 35 prämierten Kirchen sowie bebilderte Auflistung von 400 Dorfkirchen.
Bereits im Jahr 2005 wählte der BHU die Dorfkirchen zum Kulturdenkmal des Jahres. Nun zeigt die Zusammenstellung in der Publikation „Dorfkirchen in Deutschland“ die architektonische Vielfalt dieser Bauwerke. Grundlage war ein Appell an die Gemeinden, ihre Dorfkirche vorzustellen. Annähernd 400 Einsendungen sind daraufhin beim BHU eingetroffen.
Das Ergebnis zeigt in der reich bebilderten, 160-seitigen Publikation eine außerordentliche Vielfalt in der Architektur, in der Ausstattung und in dem Engagement der Menschen für die eigene Kirche. Unterschiedliche Typen wie Feldsteinkirchen, Fachwerkkirchen oder verputzte Barockkirchen existieren neben moderner betongeprägter Gestaltung. Häufig sind regionaltypische Baumaterialien und Stilelemente zu finden.
Dorfkirchen spiegeln mit ihren verschiedenen Architekturrichtungen sowie in der Innengestaltung den durchaus unterschiedlichen Geschmack der jeweiligen Zeit wider. Die Gebäude haben Geschichte und zeigen dies mit Spuren von Umbau, Zerstörung und Wiederaufbau, so die BHU-Präsidentin, Staatsrätin Dr. Herlind Gundelach. Und auch wenn Dorfkirchen nicht immer der Mittelpunkt des Dorfes sind, sind sie durch ihre markanten und weithin sichtbaren Türme oft ein Identifikationsmerkmal und charakterisieren die sie umgebende Landschaft.
Diese Publikation möchte die öffentliche Wahrnehmung für die Besonderheiten und die Vielfalt der Dorfkirchen fördern und der engagierten Bevölkerung Anregung und Unterstützung für ihre Arbeit bieten.
Historische Friedhöfe in Deutschland
Historische Friedhöfe spiegeln unser kulturelles und gesellschaftliches Erbe wider und sind bedeutende Orte der Erinnerung. Bundesweit werden 90 historische Friedhöfe detailliert beschrieben.
„Historische Friedhöfe spiegeln unser kulturelles und gesellschaftliches Erbe wider und sind
Die ältesten der beschriebenen Friedhofsanlagen reichen bis ins 11. Jahrhundert zurück, das jüngste Zeugnis stellt die Gedenkstätte Bergen-Belsen dar. Deutlich werden bei der Zusammenschau auch regionale Besonderheiten, so die Seemannsfriedhöfe auf den Nordseeinseln oder auch die Erbbegräbnisstätten in Niedersachsen. Die Publikation stellt ein Spektrum vor, das von unentdeckten dörflichen Kleinoden bis hin zu einer der größten Anlagen der Welt, dem Ohlsdorfer Friedhof in Hamburg, reicht. Die Bestattungskultur wandelt sich. So lösen anonyme Urnenbegräbnisse, Friedwälder oder gar Weltraumbestattungen das klassische Bild des Friedhofs ab. Damit gehen auch finanzielle Mittel für die Erhaltung vorhandener Anlagen verloren. Die Erhaltung historischer oder unter Denkmalschutz stehender Friedhöfe und Grabstätten stellt daher eine aktuelle Herausforderung dar. Die Publikation zeigt daher gelungene Beispiele aus der Gartendenkmalpflege, aber auch Handlungsmöglichkeiten durch bürgerschaftliches Engagement. Die Bücher können hier bezogen werden: Bund Heimat und Umwelt in Deutschland (BHU),
Adenauerallee 68, 53113 Bonn, Tel.: (02 28) 22 40 91 /92, Fax: (02 28) 21 55 03,
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