Evas Weg
Ausstellung Ahang Nakhaei
3.3.24 – 21.4.24
Das Museum Zentrum für verfolgte Künste zeigt vom 3. März bis 21. April 2024 die Ausstellung Evas Weg der im Iran geborenen Künstlerin Ahang Nakhaei.
Die SPD Solingen lädt in Kooperation mit dem Caritas Verband Wuppertal/Solingen herzlich zur Vernissage der Ausstellung anläßlich des Weltfrauentags am Sonntag, 17. März 2024 um 14 Uhr in den Ratssaal des Zentrums für verfolgte Künste ein.
Es sprechen Dorothee Daun und Sabine Vischer-Kippenhahn (SPD) sowie Dr. Christoph Humburg (Caritas). Im Anschluß laden wir zu einem Umtrunk mit der Künstlerin ein, und es gibt die Gelegenheit, die Ausstellung in den Räumen der Literatursammlung mit unserer Kunstvermittlerin zu entdecken.
Ahang Nakhaei studierte Illustration in Teheran und verließ nach ihrem Masterabschluß 2012 den Iran. Seither lebt und arbeitet sie in Deutschland. Ihr Werk ist geprägt von der Unterdrückung, die sie als Frau und als Künstlerin ertragen mußte. Ihr Eintreten für die geistige und sexuelle Freiheit der Frauen findet in Deutschland ein völlig neues Umfeld und verbindet sich mit Aspekten der Kulturmigration und den damit verbundenen seelischen Herausforderungen.
Ahang Nakhaei über ihre Arbeit:
„Frauen, die in der orientalischen Kultur aufgewachsen sind, sind auf der Suche nach der Freiheit als Frau. Haben sie im Westen die Freiheit gefunden? Gewiß, eine Frau kann Kanzlerin oder Hure werden. Aber wie viele Kanzlerinnen brauchen wir?
Viele Frauen arbeiten in der Werbung. Sie machen aber nicht nur Werbung für ein Produkt, sie werden selbst als Produkt genutzt. Wir begegnen ihnen überall. Ob im Fernsehen oder auf Werbetafeln auf der Straße. Wir kaufen eine Zeitschrift, überall sexuelle Anspielungen. Auch wenn in der Werbung eine Frau eine Bratwurst ißt. Männerfantasien werden bedient.
Es stellt sich die Frage: ,Wer kontrolliert die Welt?'
Männer und Frauen leben in derselben Welt, haben aber unterschiedliche Anforderungen und Möglichkeiten. Die Bilderserie Don Quijote stellt die Frage nach Realität oder Klischee. Begriffe wie Erotik, Sexismus oder Pornografie werden hinterfragt. Die Rolle der Frau, die Rolle des Mannes in der islamischen Welt und in der westlichen Welt. Wo gibt es Gemeinsamkeiten, wo gibt es Unterschiede?“
Die Frau wird im westlichen ebenso wie im östlichen Kontext von der männerdominierten Welt als Mittel zur Umsetzung von Macht benutzt, so ihr Fazit. „Wie Don Quijote kämpfe ich weiter gegen Windmühlenflügel.“
Im Rahmen der Kultur Nacht Solingen am 13. April 2024 wird um 21 Uhr der iranische Santur-Musiker Kioomars Musayyebi in der Ausstellung spielen. Seit 2011 komponiert, lehrt und spielt der in Teheran geborene Musiker in Deutschland. In den vergangen Jahren wurde er zu mehreren Festivals eingeladen und arbeitete mit Musikern aus Europa, Indien, Afrika und Ostasien in verschiedenen Projekten und Orchestern.
Vom 10. März bis zum 21. April 2024 finden sonntags um 13 Uhr öffentliche Führungen durch die Ausstellung Evas Weg und die Dauerausstellung des Zentrums für verfolgte Künste statt. Start der Führungen ist im Museumsfoyer im Bereich der Kasse. Die Führung ist bereits im Museumseintritt enthalten. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Weitere Informationen: www.verfolgte-kuenste.com
|