Die Gitarre macht´s

Mette Juul – „Celeste“

von Sabine Kaufmann

Ganz leise Töne
 
Mette Juul im kammermusikalischen Format
 
Mit verkleinerter Besetzung und neuem Label präsentiert sich die dänische Jazz-Sängerin auch in neuem Format. Leise, fast kammermusikalische Töne schlägt sie mit ihrem Album „Celeste“ an, das im November in die Läden kommt. Auf die leise Art konnte Mette Juul ja schon bisher überzeugen, aber hier wirkt sie noch mehr zurückgenommen. Zehn Titel hat sie dafür zusammengestellt, Standards von u.a. Victor Young, Richard Rodgers, Eden Arbez und Sammy Fain, dazu eigenes. Was auffällt, ist, daß alleine drei Stücke (Beautiful love - I'm moving on - Northern woods) bereits 2019 auf ihrem Album „Change“ auftauchten und daß sie nicht immer stimmsicher wirkt. Das fällt in Richard Rodgers „With a song in my heart“, ganz besonders in Eden Arbez´ „Nature Boy“ und auch in „Moving on“ und im Titelstück „Celeste“ auf.
 
Dominierend ist fast durchweg die brillante Gitarre des feinsinnigen Fingerpickers Mike Moreno, der dieses eigenwillige, ja eigentümliche und wenig überzeugende Album vor den klanglichen Hintergründen des großartigen Multiinstrumentalisten Lars Danielsson immerhin solistisch adelt.
 
Mette Juul – „Celeste“
© 2023 Prophone Records (CD)
Mette Juul (vov, g) - Mike Moreno (g) - Lars Danielsson (b, cello, celesta, melod, cymb)
 
1 Beautiful love - 2 My foolish heart - 3 With a song in my heart - 4 Nature boy - 5 I'm moving on - 6 Distance - 7 Northern woods - 8 Love is a many-splendored thing - 9 Celeste - 10 Where you've never been
Gesamtzeit:  42:30
 
Weitere Informationen: www.mette-juul.com