Hanebüchen

Ingrid Noll – „Tea Time“

von Frank Becker

Hanebüchen
 
Keine Empfehlung für Ingrid Noll
 
Die Freundinnen Nina und Franziska wohnen im selben Haus am Weinheimer Marktplatz. Aus einer Sektlaune heraus gründen sie mit vier anderen Frauen den Klub der Spinnerinnen - jede von ihnen hat eine spezielle Macke. Als Nina ihre Handtasche verliert, beginnt die verhängnisvolle Bekanntschaft mit Andreas Haase. Er begnügt sich nicht mit dem üblichen Finderlohn, er möchte mehr. Die Solidarität ihrer Busenfreundin ist gefragt.
 
Soweit der Klappentext dieses albernen und fürchterlich an den fettigen Haaren Andreas O. Haases herbeigezogenen neuen Romans von Ingrid Noll, der mit seiner platten Über-Konstruktion über das Groschenheft-Niveau nicht hinaus kommt. Das Mißvergnügen seiner Lektüre mag ich nicht empfehlen, wiewohl Fans von Ingrid Noll ihr vielleicht diesen literarischen Unfug verzeihen werden. Tja, wem´s gefällt …
Ich hatte mich abermals von dem äußerst geschmackvollen Schutzumschlag verführen lassen, was sich als verhängnisvoll erwies. Verpackung und Inhalt stehen im krassen Mißverhältnis. Selten vergeben wir unser Negativ-Prädikat, den Musenblattschuß. Hier schon.
 
Ingrid Noll – „Tea Time“
Roman
© 2022 Diogenes Verlag AG, 319 Seiten, Ganzleinen mit Schutzumschlag - ISBN-13: 9783257072143
25,- €
 
Weitere Informationen:  www.diogenes.ch