Foto-Ausstellungen in Köln und Düsseldorf

Hinweise

von Andreas Rehnolt

Foto © Frank Becker
Photographien von Ellen Auerbach in Köln

Fotoausstellung seit Freitag im Käthe Kollwitz Museum

Köln/Berlin - Unter dem Titel "All die Neuanfänge..." präsentiert das Käthe Kollwitz Museum in Köln seit Freitag Photographien der im Jahre 2004 verstorbenen Künstlerin Ellen Auerbach. Nach Angaben des Museums stammen die bis zum 16. November gezeigten rund 90 Exponate aus der Kunstsammlung der Berliner Akademie der Künste. Neben berühmten Arbeiten der jüdischen Fotografin etwa von Bertolt Brecht aus dem Jahre 1936 sind auch ein 1962 in Frankreich entstandenes Porträt der Künstlerin Niki de Saint Phalle sowie zahlreiche Bilder von Menschen, Landschaften und Straßenszenen aus Israel, den USA, Mexico, England, Chile und Kolumbien zu sehen. Die meisten der Aufnahmen wurden bilang noch nie in Ausstellungen gezeigt, betonte Museumsleiterin Hannelore Fischer bei der Vorstellung der Schau.

Als junge Frau begann Ellen Auerbach eine Ausbildung bei dem Bauhausphotographen Walter Peterhans in Berlin und eröffnete dort mit Grete Stern das Photostudio "ringl+pit". 1933, nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten imigrierten die beiden jüdischen Fotografinnen über Palästina und London in die USA. Dort nahm Auerbach ihre künstlerische Arbeit aus Photographin wieder auf. In ihrer künstlerischen Arbeitsweise standen von da an nicht mehr kunstfertige Inszenierung und technische Perfektion im Vordergrund, sondern das photographische Festhalten "des richtigen Moments auf der Suche nach dem Wesentlichen", so die Kuratorin am Donnerstag.

In ihren Werken brachte Auerbach intuitiv immer auch das "Dahinter" einer Aufnahme zum Ausdruck, hieß es vor dem Start der Ausstellung. Auerbachs Fotografien sollten in einer realistischen Art etwas zeigen, was dem realistischen Auge eher unsehbar bleibt, hatte die Fotografin zu Lebzeiten betont. Zur Ausstellung ist ein Katalog entstanden, der die verschiedenen Stationen des künstlerischen Schaffens der Fotografin nachzeichnet.

Öffnungszeiten: Di-Fr: 10-18 Uhr, Sa/So: 11-18 Uhr
Internet: www.kollwitz.de


NRW-Forum Kultur und Wirtschaft präsentiert Albert Watson

Rund 160 Aufnahmen des berühmten Fotografen sind ab heute in Düsseldorf zu sehen

Düsseldorf - Unter dem Titel "Die große Retrospektive" präsentiert das NRW-Forum Kultur und Wirtschaf in Düsseldorf ab heute eine Ausstellung mit Aufnahmen des berühmten Fotografen Albert Watson. Der gebürtige Schotte lebt und arbeitet seit 38 Jahren in New York. Zu sehen sind bis zum 18. Januar kommenden Jahres insgesamt 160 zumeist großformatige Arbeiten in Schwarz-Weiß oder in Farbe, die in den Jahrzehnten seines Schaffens entstanden sind. Die Schau, die im Untertitel "Best of" heißt, zeigt nach Überzeugung von Watson selbst seine besten Bilder.

"Jedes Foto ist aus einem anderen Genre. Ob Porträts, Landschaften, Stillleben, Modefotos, Prominente, Situationsaufnahmen oder Bilder von Unbekannten Personen. Ich habe sie für die Ausstellung nach dem Gesichtspunkt ausgewählt, ob sie interessant für möglichst viele Menschen sind", erklärte Watson am Freitag bei der Vorbesichtigung der Ausstellung. Der Künstler, der nur auf einem Auge sieht, hat für die großangelegte Schau neben zahlreichen seiner frühesten, berühmten Aufnahmen auch Bilder genommen, die erst in den letzten Wochen entstanden sind. Wunderbar und zeitlos sind die abgearbeiteten Hände einer afrikanischen Bäuerin, die einige Weizenhalme hält oder der Gesichtsausschnitt einer unbekannten Frau, der nur ihre vollen Lippen zeigt.

Watson hat sich, so Museumsleiter Werner Lippert, in den vergangenen Jahrzehnten unter anderem einen Namen als einer der erfolgreichsten Mode- und Werbefotografen der Welt gemacht. Daneben nahm sich der Fotograf viel Zeit, um an seiner eigenen Kunst zu arbeiten. Er schuf dabei eindrucksvolle Bilder von seinen Reisen rund um die Welt, von Marrakesch bis Las Vegas oder den Orkney-Inseln. Kennzeichnend für Watson ist sein kompromißloses Suchen nach Perfektion, das ihn zu einem der weltweit meistgefragten Foto-Künstler machte, so Lippert bei der Vorstellung der Schau.

Öffnungszeiten: Di-So: 11-20 Uhr, Fr: 11-24 Uhr
Internet: www.NRW-FORUM.de