Musenblattschuß für Medea

Tamar Tandaschwili – „Als Medea Rache übte und die Liebe fand“

von Ludwig Lenis

Musenblattschuß für Medea
 
Klappentext des Verlages:
Mit Leidenschaft und Unerbittlichkeit verfolgt die Ermittlerin Medea einen besonders üblen Fall von sexueller Gewalt: Vor zwei Jahrzehnten ist die vierzehnjährige Salome von einer Gang aus Klassenkameraden als Sexsklavin gehalten worden. Als Medea gemeinsam mit ihrer Geliebten Tina herausfindet, dass nicht nur einige angesehene Geschäftsleute, sondern auch ihr eigener Ex-Mann zu der damaligen Gang gehören, kennt ihre Lust auf Rache keine Grenzen mehr. Unerschrocken stellt die Autorin dem rücksichtslosen Bündnis von Patriarchat, Politik und Geld in Georgien eine unvergessliche und gnadenlose Frauenfigur von mythischer Größe entgegen.

Tamar Tandaschwili – „Als Medea Rache übte und die Liebe fand“
Übersetzung aus dem Georgischen: Tamar Muskhelishvili
© 2021 Residenz Verlag, 10/2021 142 Seiten Gebunden ISBN-13: 9783701717378
18,- €
 
 
Mein Fazit: Dieses Buch, ein konfuser herbeigequälter Ausflug in die Anderswelt der LSBTIQ*-Szene (Lesben, Schwule, Bisexuelle, Trans-, Inter* und queere Menschen) ist des Lesens nicht wert. Die vom Verlag propagierte „Frauenfigur mythischer Größe“ hat ebenso wenig Größe wie der Roman Spannung. Ein Krimi – damit lockt man den Leser - ist es schon gar nicht. Es ist eines der schlechtesten, unbehaglichsten, unappetitlichsten Bücher seit langem. Dafür bleibt nur unsere Zitrone, der Musenblattschuß.