Memento Mori! - Ausstellung vom 11. März - 9. April 2007

Eine Einladung

von Barbara Held

 

 

 

 

 

 

 

 

MEMENTO MORI !

Es sind leise, subjektive und eigenwillige Assoziationen zum Thema Tod.

Unsere Kunstwerke beruhen auf Eindrücken, die das Phänomen Tod in nächster Umgebung hinterlässt, erfunden auf einer schmalen Spur wachsam gewonnener Eindrücke, - hinter einer banalen Ebene des Kaufens, Verkaufens, der Zerstreuung und Unterhaltung.


Barbara Held

zeigt Fotos und Fotomontagen. Zwei Arbeiten spiegeln den Ort der Kirche in unterschiedlicher Weise: Auf dem Deckblatt der Einladungskarte wird das Fenster über der Eingangstür mit dem darunter montierten Fluchtweg- Männchen kombiniert. Ganz anders die Tafel,  die an die Menschen in der unmittelbaren Nachbarschaft der Kirche erinnert: diese waren der Gewalt mit ihren tödlichen Folgen ausgeliefert: Es sind Bürgerinnen und Bürger des Hauses in der Haspeler Schulstraße 4. Auch durch mündliche Überlieferung eines Zeitzeugen wird deren Leben beispielhaft  aus dem Dunkel der Geschichte lebendig. Die Spur der von Menschen gemachten tödlichen Bedrohung – „Fürstenthümer und Gewalten, Mächte die die Thronwacht halten“ - wird in die Gegenwart bis zu dem amerikanischen Gefangenenlager Guantanamo geführt. Doch auch eine Prise Humor nimmt die Schwere und lässt Raum für Skurriles, Raum zum Atmen für die Betrachtenden NO FEAR?


Boris Meißner 

legt sieben rechteckige Schalen in die Mitte des Kirchenraumes.
Sie sind mit Erde angefüllt, mit Schattengras besät und zeigen im Lauf der Ausstellungsdauer unterschiedliche Stadien des Wachsens und Vergehens –
„Des Menschen Tage sind wie das Gras…“
Wie werden wohl der Tänzerinnen von Anne Grafweg darauf antworten?
„Wovor wir uns fürchten“ heißt das Objekt, aus der zum Totenkopf montierten Zigarettenschachteln, changierend in der spöttischen Ambivalenz von einerseits-anderseits: „die Autoritäten mahnen eindringlich, die Finanzminister beteiligen sich ungeniert am Verkaufserlös, wir erbleichen, dem (Raucher-)Tode nahe“ ...
Buchobjekte sind in der Sakristei zu sehen: Sie machen nicht nur die Vergänglichkeit der Natur, der Dinge und des Menschen deutlich, sondern inszenieren auch die Vergänglichkeit des Denkens, der Gedanken und Erinnerungen.
Schriftfragmente verweisen auf Inhaltliches. Ein Grenzbereich der Anarchie, in der sich das Alte spiegelnd zu wiederholen scheint und das Neue sich vorsichtig Raum schafft.
Und immer wieder stellt sich in all dem Dargebotenen und Erarbeiteten die  Frage  was denn in diesem kurzen Leben von Sinn und Wert sei:

vielleicht auch ein memento vitae, vorsichtig formuliert....


Anmerkung der Redaktion:
Zur Vernissage am 11. März, 18.00 Uhr in der Pauluskirche, Pauluskirchstraß 8, Wuppertal gibt die
Klangkünstlerin Limpe Fuchs unter der Überschrift "Frühlingsregenschatten" eine Klangperformance.
Bereits am Tag zuvor, dem 16. März gastiert Limpe Fuchs in der Bandfabrik,
Schwelmer Str. 133, Wuppertal.

Weitere Informationen auch unter:
www.limpefuchs.de  und  www.bandfabrik-wuppertal.de