Heute vor 64 Jahren scheiterte der Staatsstreich gegen Adolf Hitler
Aus Anlaß des mißlungenen Attentats auf Adolf Hitler durch Claus Schenk Graf von Stauffenberg am 20. Juli 1944, in dessen Folge auch der Staatsstreich des Militärs, die "Operation Walküre" scheiterte, zeigen ARD, ZDF und MDR hervorragende Verfilmungen des historischen Stoffes. In einem Kinofilm aus dem Jahr 1955 spielt Wolfgang Preiss neben der Elite der damaligen deutschen Filmschauspieler unter der Regie von Falk Harnack den von seinem Gewissen zum Umsturzversuch gebrachten Offizier. Eine Produktion des selben Jahres, bei der Georg Wilhelm Pabst Regie führte, ließ Bernhard Wicki in der Rolle des Obersten auftreten. Die zeitliche Nähe zu den Ereignissen des 20. Juli 1944, zum Zweiten Weltkrieg und der Nazi- Herrschaft und die Mitwirkung von unmittelbaren Zeitzeugen geben diesen beiden Filmen eine hohe moralische Bedeutung. In der aufwendigen TV-Neuverfilmung aus dem Jahr 2004 schließlich wurde Stauffenberg fast 50 Jahre später ganz ausgezeichnet von Sebastian Koch dargestellt. An seiner Seite wiederum eine Elite der jungen deutschen Schauspieler-Generation. Alle drei Filme arbeiten das Thema, die Gewissenskonflikte der Beteiligten und das Geschichtsbild brillant auf. Es wird mir auf ewig schleierhaft bleiben, wie man für eine neue internationale Verfilmung einer Hollywood-Knallcharge, dem Scientology-Anhänger Tom Cruise eine so verantwortungsvolle Rolle übertragen konnte. Bei einem solchen Projekt sollten Ehrlichkeit, Moral und die historische Richtigkeit die entscheidenden Maßstäbe sein. Und mal nebenbei: ein amerikanischer oder englischer Schauspieler hat noch nie einen deutschen Offizier angemessen darstellen können, selbst wenn er gut war. Denken wir nur an Richard Burton, Robert Vaughn, Clint Eastwood, Ed Harris oder an James Coburn. Es gäbe noch viele andere Negativ-Beispiele.
Danken wir den Öffentlich Rechtlichen Sendeanstalten für ihre seriösen Programme, nicht zuletzt durch das Bezahlen der Rundfunkgebühren. |