„Die menschliche Stimme“

Einakter von Jean Cocteau am 29.8.2020 in der Wuppertaler „börse"

Red.


„Die menschliche Stimme“
 
Einakter von Jean Cocteau (Übersetzung: Barbara Engelhardt)
 
Schauspiel: Petra Koßmann  -  Regie / Bühnenkonzeption: Beate Rüter
 
Premiere: Samstag, 29.08.2020, 20 Uhr, die börse, Wolkenburg 100, 42119 Wuppertal
 
Ein letztes Telefonat und die Zuschauer sind Zeugen. Eine Frau führt ein (voraussichtlich) letztes Telefongespräch mit ihrem Geliebten, der sie verlassen hat. Gleichzeitig assoziiert der Zuschauer aus den Schweigemomenten und ihren Reaktionen eine Vorstellung von der Person am Ende der Leitung, die nicht nur Täter ist, sondern auch Opfer. Die Frage nach Sieger oder Verlierer kann nicht beantwortet werden. Abhängigkeit und Souveränität, Stärke und Schwäche, Macht und Ohnmacht wechseln sich ab.
Es ist die Geschichte einer Trennung, die gleichzeitig die Themen Abhängigkeit, Einsamkeit und Vergänglichkeit thematisiert. 
Wir hören eine Stimme, hin- und hergerissen zwischen dem Bemühen stark zu sein und Verzweiflung, zwischen scheinbarer Gleichgültigkeit und Gefühlsausbrüchen. Eine Stimme, die fleht, schmeichelt, droht, kokettiert, verachtet, verbirgt, täuscht, lügt und doch alles offenbart.
Der Einakter „Die menschliche Stimme" (1933) gehört zu Cocteaus berühmtesten Bühnenwerken und wurde unter dem Originaltitel „La Voix Humaine“ 1930 in Paris uraufgeführt. „Es gibt nichts, das mehr Orakel sein könnte, als das Telefon“ hat Cocteau 1930 gesagt.
 

Petra Koßmann - Foto © Frank Becker

Kurzbiographie Petra Koßmann:
Seit 1992: freie Theaterschauspielerin. Davon bis 2001 als festes Ensemblemitglied im TIC Theater in Wuppertal Cronenberg. 
2002: Bühnenreifeprüfung und Aufnahme in der Zentrale für Bühne für Fernsehen Köln. 
Seit 2002: freie Theaterproduktionen mit unterschiedlichen Regisseurinnen
Solorollen in: Fräulein Else von Arthur Schnitzler in der Regie von Dieter Reible / Camille Claudel. Bildhauerin in aller Ewigkeit! Uraufführung in der Regie von Beate Rüter / Oskar und die Dame in Rosa von Eric-Emmanuel Schmitt in der Regie von Beate Rüter 
Diverse Hauptrollen (hier nur ein Auszug): Blanche in Endstation Sehnsucht von Tennesse Williams / Evita Peron von Copi / Lady Milford in Kabale und Liebe von Friedrich Schiller / Solange in Die Zofen von Jean Genet / Iphigenie in Iphigenie auf Tauris von Wolfgang Goethe (als Zweipersonenstück) / Emmi in Gut gegen Nordwind von Daniel Glattauer 
Teilnahme an verschiedenen Lesungen, z.B. für das Theater Anderwelten und der Else-Lasker-Schüler Gesellschaft. 
 
Kurzbiographie Beate Rüter:
Beate Rüter ist Schauspielerin, Regisseurin und Theaterpädagogin. Seit ca. 15 Jahren erarbeitet sie kontinuierlich Theaterstücke nach dramatischen Vorlagen oder zu bestimmten Themen oder Personen. Mit ihrem Jugendensemble aus Remscheid hat sie zahlreiche Theaterpreise gewonnen und wurde zu regionalen und überregionalen Theaterfestivals eingeladen (u.a. MAULHELDEN in NRW, Schultheater der Länder in Schwerin, Theatertreffen der Jugend in Berlin). Sie entwickelte Stücke zu Camille Claudel (2008/2010) und Helene Stöcker (2019), die in Wuppertal uraufgeführt wurden. Sie arbeitet sowohl als freie Regisseurin und Schauspielerin als auch im Auftrag des TiC-Theaters und des Kinder- und Jugendtheaters, Wuppertal. Zuletzt spielte sie die Staatsanwältin in Ferdinand von Schierachs „Terror“ und Martha in Edward Albee „Wer hat Angst vor Virginia Woolf“ im TiC-Theater sowie Helene Stöcker in dem von ihr entwickelten Soloabend „Zwischen den Stühlen: Helene Stöcker“.
 
Premiere: Sa 29.08.2020, 20 Uhr, die börse, Wolkenburg 100, 42119 Wuppertal
Weitere Aufführungen:
Fr 11.09.2020, 20 Uhr (die börse)
Fr 30.10. / Sa 31.10.2020, 19.30 Uhr, ADA (Insel e.V.), Wiesenstr. 6, 42119 Wuppertal
Im Januar 2021 im Internationalen Begegnungszentrum des Caritasverbands Wuppertal/Solingen, Hünefeldstr. 53a, 42285
 Stückdauer: ca. 50 Minuten
 
Kartenreservierung bei www.wuppertal-live.de bzw. beim Veranstalter.