In die Zukunft geschaut

Science Fiction-Romane - empfohlen

von der Musenblätter-Redaktion

© 1978 Wilhelm Heyne Verlag / © 1964 James Graham Ballard

James Graham Ballard: Welt in Flammen
Eine ölige Brühe schwappt an die Strände der Erde, Millionen von Tonnen Fischleiber verfaulen am Saum der Ozeane. Ein moleküldicker Film aus Chemikalien - die Folge von ungeklärten Industrieabwässern, ausgelaufenen Öltankern, gedankenlos im Übermaß verwendeten Waschmitteln und heimlich über Bord gekippten Giftfässern - verhindert mehr und mehr die Verdunstung des Oberflächenwassers. Wochenlang fällt kein Regen, die Monsune bleiben aus, eine Dürrekatastrophe weltweiten Ausmaßes zeichnet sich ab, Acker- und Weideland verwandelt sich in Wüste, die Wälder gehen in Flammen auf, Flüsse werden zu stinkenden Rinnsalen, Staubstürme suchen die letzten Oasen der Fruchtbarkeit heim, die Viehherden verenden, und bald sterben auch Menschen. Und eine gnadenlose Sonne brennt vom Himmel. Da setzt eine weltweite Flucht in Richtung Meer ein, um dem Tod durch Verdursten zu entgehen, doch auf den Autobahnen stauen sich kilometerweit die Blechlawinen. Und denjenigen, denen es gelingt, die überfüllten Strände zu erreichen, schwappt die Jauche der verseuchten Weltmeere vor die Füße, in denen jedes Leben erstorben ist.