Das US-Repräsentantenhaus hat den Tod von 1,5 Millionen Armeniern 1915 in der Türkei als Völkermord anerkannt

Red.

Das US-Repräsentantenhaus hat den Tod
von 1,5 Millionen Armeniern 1915
in der Türkei als Völkermord anerkannt
 
Das US-Repräsentantenhaus hat am 29.10.2019 mit überwältigender Mehrheit, mit 405 zu 11 Stimmen, den Völkermord an den Armeniern anerkannt. „Es ist ein Meilenstein in der weltweiten Anerkennung des Genozids“, sagt Herr Owassapian, Vorsitzender der Zentralrat der Armenier in Deutschland, „USA als mächtigste Nation der Welt hat ein starkes Zeichen gesetzt, was die Türkei nicht ausblenden kann.“
 
Ein schwerer Schlag gegen Ankaras Leugnungspolitik. Dieses schreckliche Verbrechen gegen die Menschlichkeit wurde während des Ersten Weltkriegs gegen die Armenier, Griechen, Assyrer, Aramäer und andere christliche Minderheiten im Osmanischen Reich verübt. Es war von der damaligen osmanischen Regierung zentral geplant und verwaltet worden und führte zur Vernichtung von annähernd 1,5 Millionen armenischen Männern, Frauen und Kindern.
 
Mit der umfangreichen Resolution (H.Res. 296) wurde beschlossen, daß die USA sich (…) gegen die Leugnung des Genozids, für die laufende Anerkennung und Erinnerung dieses Verbrechens durch US-Regierung und für die Unterstützung der Aufklärung über den Völkermord an den Armeniern einsetzen, um die heutigen Greueltaten zu verhindern.
Heute nach hundert Jahren sind wir Zeuge eines ähnlichen Phänomens: Die Türkei unterstützt terroristische Gruppen in Syrien mit eigenem Militär und bedroht unschuldige Kurden, Yeziden und andere Minderheiten, was das Überleben schwer macht und die ganze Region destabilisiert.
 
Zentralrat der Armenier in Deutschland
Frankfurt am Main, 30.10.2019