Prepper

Vom (Über)Leben im Krisenfall - von Walter Dold

von Frank Becker

         

Walter Dold – „Das Prepper-Handbuch - Krisen überleben“   Walter Dold – „Urban Prepper - Krisen überleben in der Stadt“


Walter Dold – „Prepper auf der Flucht -
Entkommen und Überleben“


Angesichts der Corona-Lage erscheint es uns nicht unangemessen,
unsere Leser noch einmal auf diese drei Bücher hinzuweisen:

Prepper
 
Vom (Über)Leben im Krisenfall
 
Im Grundsatz kann es nie falsch sein zu wissen, wie man sich in der freien Natur zurechtfindet und überlebt, wie man sich in Krisensituationen schützt und sich mit eigenen Mitteln helfen kann. Das hat vor gut 110 Jahren auch der britische General Robert Baden-Powell erkannt, als er sein Buch Buch Scouting for Boys schrieb und das darin zusammengetragene Wissen zur Basis der heute weltumspannenden Pfadfinderbewegung machte. Wir haben das als Pfadfinder und im CVJM-Zeltlager kennengelernt und daraus ebenso Gewinn gezogen wie seither die zig Millionen anderen Pfadfinder rund um den Globus. Feuer machen, Wasser und Eßbares finden, Spuren lesen, Knoten binden und Unterkünfte improvisieren gehörten dazu. Die Bedeutung solcher „Überlebenstechniken“ wurde uns später und wird bis heute auch spielerisch durch die Geschichten um das Fähnlein Fieselschweif nahegebracht, die Carl Barks für die Comics in den Micky Maus-Heften erfunden hat. Die kleinen Helden dieser Zeichengeschichten, Tick, Trick und Track, überstehen die tollsten Abenteuer stets mit Hilfe ihres „Schlauen Buches“, das das Pfadfinderwissen der Welt enthält.
 
Beinahe täglich werden wir durch das weltweite Nachrichtennetz mit Informationen über Naturkatastrophen, landesweite Stromausfälle, Zusammenbrüche bürgerlicher Ordnungen und Bürgerkriege informiert und verunsichert, die belegen, wie ausgeliefert der Mensch ist, wenn das geordnete System um ihn herum zerfällt. Und das kann, sieht man, schneller gehen, als unsere Gesellschaft es sich in ihren schlimmsten Albträumen vorstellen kann. Aus dieser Einsicht heraus hat sich vor allem in den USA eine Bewegung entwickelt, die sich „Prepper“ (abgeleitet von „to be prepared“) nennt. Diesen Menschen geht es darum, sich durch individuelle, also eigene, nicht von staatlichen Organisationen abhängige Maßnahmen auf jede Art von Katastrophe vorbereiten: durch Einlagerung von Lebensmittelvorräten, die Errichtung von Schutzbauten oder Schutzvorrichtungen, das Vorhalten von Schutzkleidung, Werkzeug und anderem. Dabei ist es nicht von Bedeutung, durch welches Ereignis, durch wen oder wann eine Katastrophe ausgelöst wird.

Der Autor Walter Dold, über den man nicht wirklich viel erfährt, hat sich nach der verheerenden Reaktorkatastrophe in Tschernobyl 1986, die ihre Auswirkungen ja bis West- und Nordeuropa hatte, intensiv mit den Ursachen und Auswirkungen von Krisen und der privaten Krisenvorsorge beschäftigt. Mittlerweile hat er die drei Bücher verfaßt, die ich Ihnen hier heute vorstelle. Walter Dold geht dabei natürlich viel weiter, als Pfadfinder können, denn er geht vom temporären bis völligen Zusammenbruch der Zivilisation aus (ein schrecklicher Gedanke) und kombiniert das „Prepping“ mit anderen, auch militärischen Überlebenstechniken wie Bushcraft und Survival. Er schildert anschaulich und mit zahlreichen farbigen Fotos illustriert Handgriffe, Werkzeuge, Hilfsmittel, Bekleidung, Nahrung aus der Natur, natürliche Heilmittel und - anscheinend leider auch für notwendig erachtet – Bewaffnung für den Notfall. „Dabei wählt der Autor einen nüchternen Ansatz, ohne jegliche Verschwörungstheorien“, schreibt der Verlag dazu – aber ich muß zugeben, daß es schon ein wenig nach Berufspessimismus und Panikmache aussieht. Eine interessante und lehrreiche Lektüre sind alle drei Bücher ganz gewiß, zumal für Abenteurer - aber ob die dadurch gewonnenen Kenntnisse dem Normalbürger helfen würden, einen Atomunfall, einen Bürgerkrieg oder verheerende Naturkatastrophen zu überstehen / überleben ist zumindest zweifelhaft. Besser als die legendäre Aktentasche über dem Kopf als Schutz beim Atomangriff (Sie wissen schon: Duck and Cover) sind Walter Dolds Bücher aber allemal.

Walter Dold – „Das Prepper-Handbuch - Krisen überleben“
In diesem umfassenden Buch zur Krisenvorsorge instruiert Walter Dold die Leser, wie sie sich rundum auf kleinere und größere Katastrophen vorbereiten können. Dabei wählt der Autor einen nüchternen Ansatz, ohne jegliche Verschwörungstheorien.
© 2016 Verlag Pietsch, 192 Seiten, Broschur 17 x 24 cm, 247 farbige Illustrationen - ISBN: 978-3-613-50822-4
24,90 €
 
Walter Dold – „Urban Prepper - Krisen überleben in der Stadt“
Unter Berücksichtigung verschiedener Lebenssituationen gibt Walter Dold in diesem Ratgeber Handlungsanweisungen, wie man sich als Städter mit beschränktem Platzangebot auf eine bevorstehende Krise vorbereiten kann. Die Leser bekommen Ratschläge an die Hand, wie sie schon vor einer Krise ihr Leben und Umfeld sicherer einrichten können. Für den Krisenfall baut das Buch nicht auf dem Szenario auf, daß man mit einem Fluchtrucksack das Weite sucht, sondern zeigt Wege für die Umgestaltung einer sicheren Wohnsituation und für die nachhaltige eigene Lebensmittelversorgung auch bei lange anhaltender Krise.
© 2017 Verlag Pietsch, 192 Seiten, Broschur 17 x 24 cm, 180 farbige Illustrationen - ISBN: 978-3-613-50848-4
24,90 €
 
Walter Dold – „Prepper auf der Flucht - Entkommen und Überleben“
Der Abschluß der »Prepper-Trilogie« von Walter Dold ist ein umfassender und kompakter Ratgeber für den Fall, daß man im Katastrophen- oder Kriegsfall Wohnung oder Haus und Stadt verlassen muß. Von der Ausrüstung, dem Flucht-Fahrzeug, Orientierung, Lagerplatz, Ernährung, Hygiene, Verletzungen, Krankheiten, Umgang mit Fremden bis hin zum Jagen liefert er alles Wissen, das man braucht, um zunächst überhaupt heil zu entkommen und dann außerhalb der Zivilisation, ganz auf sich selbst gestellt, zu überleben.
© 2018 Verlag Pietsch, 206 Seiten, Broschur 17 x 24 cm, 250 farbige Illustrationen - ISBN: 978-3-613-50865-1
24,90 €
 
Weitere Informationen: www.pietsch-verlag.de