Aktuelles aus der Kultur NRW

Eine Kolumne

von Andreas Rehnolt

www.musenblaetter.de


Aktuelles aus der Kultur NRW

Für die Musenblätter zusammengestellt

von Andreas Rehnolt


Rheinischer Denkmalpreis 2008 vom Landschaftsverband ausgelobt

Krefeld - Der Landschaftsverband Rheinland hat nach Angaben der Stadt Krefeld den Rheinischen Denkmalpreis 2008 ausgelobt. Die Ausschreibung richte sich an Privatleute, die ein gefährdetes Denkmal vorbildlich instandgesetzt haben, hieß es in der Mitteilung. Dabei sollten die Maßnahmen weitgehend vollendet oder kürzlich abgeschlossen worden sein. Ein Komitee aus Fachwissenschaftlern und Praktikern der Denkmalpflege wird dann den Preisträger auswählen. Die Ehrung ist verbunden mit einem Preisgeld in Höhe von 5.000 Euro. Das Spektrum der zu erhaltenden Denkmäler ist breit gefächert und reicht von Gutshöfen und Wohnhäusern über Sozial- und Kultur-Einrichtungen bis zu Arbeitsstätten und technischen Bauten. Auch unterirdische Relikte einer früheren Epoche und denkmalgeschützte Grünanlagen können prämiiert werden, hieß es weiter.

Internet: www.denkmalpflegeamt.lvr.de

Symposium über Joseph Beuys im Kaiser-Wilhelm-Museum in Krefeld

Krefeld - Das Krefelder Kaiser-Wilhelm-Museum veranstaltet am 16. und 17. Mai ein Symposium zum Thema "Die Werkgruppe von Joseph Beuys im Kaiser-Wilhelm-Museum Krefeld". Der weltberühmte Künstler war seit den frühen Jahren seiner künstlerischen Arbeit eng mit dem Krefelder Haus verbunden, hieß es in einer Mitteilung am Dienstag. Den Auftakt bildete der Brunnen von 1952, eine Auftragsarbeit auf Vermittlung des damaligen Museumsdirektors Paul Wember. Bis zum letzten Ankauf 1976 gelangten mit Hilfe des Künstlers insgesamt 53 weitere Arbeiten nach Krefeld, darunter mehrere große Skulpturen. Dazu gehört auch die Werkgruppe, die Beuys 1984 vollendete. Diese Rauminstallation ist eine der wenigen weltweit, die unverändert erhalten beziehungsweise unangetastet geblieben ist und nun Thema des wissenschaftlichen Symposiums wird. Zu den Referenten der Veranstaltung zählt auch Thomas Wagner aus Frankfurt am Main, der über "High Noon oder Von der Blockbildung Joseph Beuys’ Barraque, die Wissenschaft, das Museum, der Sammler und die Politik" sprechen wird.


Historiker diskutieren Verhältnis von Religion und Politik

Krefeld - Aus Anlaß des neunten deutsch-amerikanischen Historiker-Symposiums in Krefeld findet am 24. Mai im Haus Sollbrüggen eine Podiumsdiskussion zum Thema "Hat die Religion in der Politik etwas zu suchen" statt. Bereits zwei Tage zuvor, am 22. Mai um 20 Uhr gibt es in der Burg Linn einen Empfang der Stadt Krefeld, in dessen Rahmen der frühere Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt, Reinhard Höppner zum Thema "Die Mächtigen und der Allmächtige – Chancen und Gefahren der Religion in der Politik" spricht. Ebenfalls aus Anlass des Symposiums gibt der Krefelder Chor "The Gospel Family of Christ" am 23. Mai ab 20 Uhr in der Alten Kirche ein Konzert. Der Chor singt hauptsächlich Contemporary Black Gospel Music, die er direkt aus den Vereinigten Staaten bezieht, hieß es in der Ankündigung.


Zentrum für Internationale Lichtkunst in Unna präsentiert Kazuo Katase

Unna - Unter dem Titel "Bilderbuch ohne Bilder" präsentiert das Zentrum für Internationale Lichtkunst im westfälischen Unna ab dem 21. Juni eine Rauminstallation des japanischen Künstlers Kazuo Katase. In der bis zum 30. Oktober gezeigten Installation greift Katase nach Angaben des Museums die großen philosophischen Fragen nach Sein und Zeit auf. Hans Christian Andersens Märchen "Bilderbuch ohne Bilder" lieferte die Inspiration für die raumbezogene Arbeit. Seit den 70er Jahren spielt in der künstlerischen Auseinandersetzung von Katase das "Licht" eine wesentliche Rolle, hieß es in der Ankündigung.

Das komplementäre Zusammentreffen von Licht und Schatten und die strenge geometrische Form stünden dabei immer wieder im Mittelpunkt seiner Kunst. Katase verorte seine künstlerische Identität im Intervall von Ost und West. Darin erfahre er die menschliche Existenz und die Zeit, so der Künstler. Und dort entfaltet sich nach seinen Angaben das Innere. "Dort gibt es keine Grenze, sondern die Vorstellung und diese bildet Kunst mit den migrierten Formen," betonte Katase. Die Installation des Künstlers setzt nach Angaben des Zentrums ein Statement gegen die zunehmende künstliche Illuminierung unserer Umwelt und erinnert zugleich an das kurze Gastspiel der menschlichen Existenz auf der Erde.

Führungen: Di–Fr: 14, 15.30 und 17 Uhr, Do auch um 18.30 Uhr. Sa und So um 14, 15, 16, 17 Uhr.
Internet: www.lichtkunst-unna.de


Redaktion: Frank Becker