Unterwerfung?

Laila Mirzo – „Nur ein schlechter Muslim ist ein guter Muslim“

von Sabine Kaufmann

Unterwerfung?
 
Ein beachtenswertes Buch warnt.
 
Der Islam ist ausschließlich dann tolerant, wenn er keine Macht hat,
und wir müssen unbedingt dafür sorgen, daß es bei uns so bleibt.
Dieter Nuhr
 
Soeben ist die vierte deutsche Islamkonferenz ohne greifbares Ergebnis, dafür aber mit neuen Scheuklappen zu Ende gegangen. Presseberichten war zu entnehmen, daß erstmals auch gemäßigte Muslime, Kritiker des Islam eingeladen waren. Die brennende Frage, die manchen Politiker, vor allem aber viele Bürger beschäftigt: „Welchen Islam und wie viel davon kann Deutschland, kann Europa verkraften, ohne die Grundmauern der Rechtstaatlichkeit und der Demokratie zu untergraben?“ wurde zwar nicht beantwortet, wohl aber fraglos durch den Umstand, daß Islamkritiker an der Konferenz nur unter Personenschutz teilnehmen konnten, weil sie ständigen Todesdrohungen aus der Umma, der islamischen Gemeinde, ausgesetzt sind. Laila Mirzo gibt in ihrem ohne jede Polemik, nur auf Fakten aufgebauten Buch „Nur ein schlechter Muslim ist ein guter Muslim“, wenn auch verstörend, die klare Antwort: Europa wird nicht in der Lage sein, das kompromißlos hegemoniale Denken des sich mit Wucht und planvoller Konsequenz Raum und Umma verschaffenden Islam in Freiheit und Demokratie zu überstehen. Seit die Türkei unter ihrem gewählten Diktator Recep Tayip Erdogan zu einem archaischen Islam zurückkehrt, der seine an den Staat gebundenen dogmatischen Imame unkontrolliert hierher entsendet und zudem eine ungeheure Welle von Migranten aus dem arabischen Raum vor allem das durch seine liberalen Gesetze anscheinend völlig hilflose Deutschland überschwemmt, wird an gesellschaftlichen Veränderungen schon jetzt deutlich ablesbar, daß der Islam auf dem besten Weg ist, auch hierzulande in einer Parallelgesellschaft eine gefährliche Machtposition auszubauen.
 
Die Islamkritikerin (und ehemalige Muslima) Laila Mirzo vertritt anhand von Zitaten des als bei allen Moslems als heilig und unanfechtbar geltenden Koran, der überall im Islam gelehrten und gelebten Scharia und Zustandsberichten aus islamischen Staaten die These: Es gibt keinen liberalen Islam, auch wenn es durchaus liberale Muslime gibt. Sie belegt, daß ein orthodox gelebter Islam in allzu vielen Punkten mit der aufgeklärten europäischen Vorstellung von Gleichberechtigung und Selbstbestimmung kollidiert. Sie nennt als Beispiele die Unterdrückung und Herabsetzung von Frauen in muslimischen Gemeinschaften, die religiös motivierte Verfolgung Homosexueller, die islamische Judenfeindlichkeit, die Verherrlichung von Gewalt gegenüber Andersgläubigen, die Mehr- und Kinderehen, die Beschneidung von Mädchen, die archaischen Todes- und Körperstrafen der Scharia, um nur einige der Themen zu nennen, die mit dem weltweiten Anwachsen des orthodoxen, also radikalen Islam auch mitten in Europa bereits jetzt zu handfesten Problemen führen, besonders vor dem Hintergrund der bereits erwähnten vermehrten Zuwanderung aus muslimischen Ländern. Mirzos Lösungsansatz liegt dabei in einer konsequenten Säkularisierung des Islams, um die freiheitliche Kultur Westeuropas zu schützen. Das aber muß reines Wunschdenken bleiben, denn: Bassam Tibis „Euro-Islam“ ist eine Illusion. Dessen Etablierung musste in den vergangenen 27 Jahren einer Realität weichen, die statt eines reformierten Islams ein mehr und mehr islamkonformes Europa zeichnet. Hitzige Debatten über Religionsfreiheit, humanistische Grundsätze und europäische Werte sind allgegenwärtig,. schreibt der Verlag im Klappentext zu Laila Mirzos Buch und zieht das Fazit: Am Ende droht anstelle einer notwendigen Säkularisierung die islamische Kulturrevolution mitten in Europa. Das ist nicht so ohne weiteres von der Hand zu weisen, wenn man sich klar macht, daß in den islamisch regierten Ländern der Erde zu beobachten ist, daß sich ein immer radikalerer Islam mit jeder Form von Gewalt Macht verschafft und die Scharia eines Steinzeit-Islam Gesetz wird.
 
Was uns in Deutschland umtreiben muß, ist nicht erst nach den alarmierenden Vorfällen der Sivesternacht 2015, nach statistisch nicht erfaßten Vergewaltigungen und „Ehrenmorden“ sowie einer Zunahme von gewalttätigen Übergriffen auf Frauen und Juden durch Zuwanderer aus islamischen Ländern, ob wir in unserem Land eine ausschließlich von Männern bestimmte Schattengesellschaft dulden wollen, die demokratie- und oft bildungsfern alle Rechte für sich beansprucht, jedoch anderen alle Rechte abspricht.
Die alarmierende Fiktion Michel Houellebecqs in seinem Roman „Unterwerfung“ scheint nicht mehr gänzlich unwahrscheinlich.
Laila Mirzo warnt nachdrücklich auch davor, die durch Zuwanderer aus islamischen Ländern begangenen Gewalttaten mit Blick auf deren „kulturellen Hintergrund“ mit anderem Maß zu messen, ja zu verharmlosen – und sie fragt, warum Opfer von Migranten weder in Politik noch Presse oder Öffentlichkeit eine Lobby haben. Die #metoo-Welle, die manchen Mann ohne Beweispflicht ruinierte, ließ muslimische Täter merkwürdigerweise unbeschadet, weil sich niemand traut, nicht einmal die Opfer, im Klima der politischen Blindheit die Stimme gegen sie zu erheben. Wenn Politiker und Politikerinnen sich darin gefallen zu sagen, der Islam gehöre zu Deutschland, muß man ihnen eine klare Absage erteilen. So, wie er gelebt wird, kann er nicht zu Deutschland gehören.
Laila Mirzos Buch ist aufklärend, ernüchternd und warnend – und genau deshalb äußerst lesenswert. Eine Empfehlung der Musenblätter und mit unserem Prädikat, dem Musenkuß ausgezeichnet.
 
Laila Mirzo, 1978 in Damaskus geboren, verbrachte ihre Kindheit in der militärischen Pufferzone der Golanhöhen. Als Tochter einer deutschen Mutter und eines syrisch-kurdischen Vaters kam sie im Alter von elf Jahren nach Bayern. Seit 2002 lebt Mirzo in Österreich. Die Autorin konvertierte im Jahr 2007 zum christlichen Glauben. Als Trainerin für interkulturelle Kompetenz schlägt sie heute Brücken zwischen den Kulturen und macht als Islamkennerin auf die Gefahren eines konservativ gelebten Islam aufmerksam.

Laila Mirzo – „Nur ein schlechter Muslim ist ein guter Muslim“
Über die Unvereinbarkeit des Islam mit unserer Kultur

© 2018 riva premium, 256 Seiten, Hardcover  - ISBN: 978-3-7423-0586-2
19,99 € (D) bzw. 20,60 € (A)
Weitere Informationen:  www.rivaverlag.de