Die Musik-Macher
TELDEC
Ein faszinierendes Stück
Schallplatten- und Rundfunkgeschichte
Wer die deutsche Nachkriegszeit und die Neuanfänge Ender der 1940er erlebt hat oder in den 50ern und 60ern des verflossenen Jahrhunderts groß geworden ist, wird seine Erinnerungen an diese auch musikalisch aufregende Zeit gewiß mit dem Erscheinungsbild einiger bekannter Schallplatten-Labels verbinden. Schallplatten, noch bis Mitte der 1950er in Schellack gepreßt und mit 78 U/pM abgespielt wurden, wichen nach und nach den neuen, unzerbrechlichen Singles und Langspielplatten aus Vinyl. Bis
Irgendwann reichten die Ersparnisse, Zuwendungen der Omas und der Verkauf der Märklin-Eisenbahn für die Anschaffung des ersten Radios (Neckermann Kleinsuper Rubin) und des ersten Koffer-Plattenspielers von Philips. Das eigene Taschengeld ging fortan nicht mehr nur für Jerry Cotton Hefte und heimliche Cliff-Zigaretten (12 Stück für eine Mark) drauf, sondern, sobald vier Mark angespart waren, für die heiß begehrten
Uns interessierte einzig und allein, wie wir an unsere Ohrwürmer von Ted Herold und Peter Kraus, Conny und Gerd Böttcher, Fats Domino und Elvis Presley, Paul Anka und Ricky Nelson, Neil Sedaka und Connie Francis, den Everly Brothers und den Kalin Twins, Manuela und Rocco
Wir wußten seinerzeit auch nicht, daß viele unserer Lieblings-Plattenlabels unter dem großen Dach des Musik-Konzerns TELDEC vereinigt waren. Telefunken und DECCA, klar. Das leuchtete ein. Aber auch RCA Victor, London, Capitol, Warner Brothers, Monument und MCA gehörten unter
In fundierten Kapiteln, chronologisch angeordnet, werden Entwicklung, Firmen- und Labelzusammenhänge, die Biographien der wichtigsten Männer hinter den Kulissen - von Herbert Heymann und Hans Lieber bis Thomas Stein und Manfred Atzert -, die Künstler der Klassik-Sparte, die
Unbekanntes und Interessantes über Plattenstars der TELDEC wie Slavko Avsenik und seine Oberkrainer, Lys Assia, Annunzio Mantovani, Elvis Presley, Chris Howland, Vico Torriani, Werner Müller, Peter Maffay, Udo Lindenberg, Jürgen Marcus, Willie Nelson, Drafi Deutscher, The Rolling Stones, Fats Domino, Ricky Nelson, The Everly Brothers und viel andere mehr macht Rüdiger Bloemeke seinen Lesern zugänglich, und Technisches wie das Füllschrift-Verfahren von Eduard Rhein, das den Weg zur EP (Extendes Play) und Langspielplatte freimachte, wird populär erklärt.
Diese detailreiche Chronik einer Marke, deren Ende 1988 kam, als WEA die TELDEC-Bausteine übernahm, ist eine nahezu unerschöpfliche Fundgrube voller bestens recherchierter Fakten, reich illustriert mit Label-Abbildungen, Plattencovern, Prospekten und Fotos aus der TELDEC-Geschichte. Sicher ein künftiges Standardwerk zum Thema, und wenn auch ein Namens- und Sach-Index leider fehlt, für Musikfreunde, Schallplattensammler, Musikhistoriker, Archivare oder einfach nur Nostalgiker durch nichts zu ersetzen.
Rüdiger Bloemeke – „Die TELDEC-Story - Wie eine Plattenfirma unser Leben veränderte“
Vorwort von Bear Family-Gründer Richard Weize
© 2018 Voodoo Verlag, 284 Seiten, gebunden, 21 x 26 cm, mit über 800 Abbildungen – ISBN: 9783000596988
38,- €
Weitere Informationen: http://voodoo-verlag.com
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