Freitag · 18.04.2008 Mathias Tretter Deutschland. Ein Gummibärchen
Die Fachwelt ist sich einig: Er ist ein Rebell, ein Aufrührer zwischen allen Stühlen. Seine Texte sind hochintelligent, ätzend wie Gefrierbrand und endlich wieder politisch. Die Kompromißlosigkeit, mit der er den Mächtigen auf die manikürten Finger klopft, sucht ihresgleichen – und hat ihm nicht nur Freunde beschert. Da polarisiert einer! Seine Kritiker nennen ihn ‚eine Schande’, seine Anhänger ‚einen Anschlag’. Mag sein Humor zuweilen auch verletzend sein, es trifft selten die Falschen. Und Witz besitzt er wie kein Zweiter. Wer ihn kennt, der weiß: Mitunter bleibt einem der Hals im Lachen stecken. So schreiben Experten über Heinrich Heine. Mathias Tretter redet nur über ihn – und das schlecht. Aber voller Leidenschaft – konkurrieren sie doch um ein gemeinsames Thema: das nachnapoleonische Deutschland, aus der Sicht des Exilanten. Denn Tretter kommt gerade aus der inneren Emigration zurück und fragt sich: Deutschland, was ist das eigentlich? Am Flughafen irrlichtert der Untote Lafontaine über die Bildschirme, am Bahnhof
Schließlich fällt Tretters Blick in den SPIEGEL, und er sieht. Sieht mit den Augen des Exilanten, sieht mit dem Herzen des Ungläubigen: Es muß etwas passiert sein – Angela Merkel lächelt! Eintritt Vorverkauf 11,- Euro Abendkasse 14,- Euro Einlaß 19 Uhr Kattwinkelsche Fabrik |