Der Lohn der Angst

Deutsche militärische Orden und Ehrenzeichen 1935-1945

von Robert Sernatini

Der Lohn der Angst
 
Deutsche militärische Orden und Ehrenzeichen 1935-1945
 
So lange Staaten und Staatsgebilde existieren, haben sich an ihren Grenzen und auf ihren Territorien Kriege entzündet, weil es Menschen anscheinend nicht möglich ist, in friedlicher Koexistenz zu leben. Die deutsche Politik der Zeit nach 1945 hat nach dem verheerenden Dritten Reich nur scheinbar etwas dazugelernt – zwar blieb deutscher Boden seither von Kriegen verschont, sogar eine friedliche Wiederbereinigung des nach 1945 geteilten Deutschland und die relative Freundschaft m it den einstigen Feinden ist gelungen – doch deutsche Soldaten werden seit mehr als 25 Jahren in die Welt geschickt, um als Bündnispartner anderer Staaten Krieg zu führen. Das haben weder grüne Friedenspolitiker noch demokratische Parteien und schon gar nicht eine Frau und Mutter als Verteidigungsministerin zu verhindern gewußt.
Offenbar ist ins Vergessen geraten, daß von den über 18 Millionen in Kämpfe geschickter deutscher Soldaten zwischen 1939 und 1945 mehr als 5 Millionen ihren Einsatz mit dem Leben bezahlt haben, viel andere mit irreparablen körperlichen und seelischen Schäden. Das taten sie nicht für Volk und Vaterland, sondern für verblendete Ideologien und die Gier der „Führer“ ihres Landes nach Land, Bodenschätzen und Macht. Und am Ende lag Deutschland in Trümmern.
 
Zum Lohn für ihren Einsatz und für ihre Tapferkeit im Kampf wurden den Männern im Erfolgsfall Orden verliehen, gerne auch posthum. Es liegt ungeheurer Zynismus darin, einen militärischen Orden auf einen Sarg zu legen oder ihn gar der Witwe zu schicken. Und doch wurden und werden Soldaten im Idealfall aufgrund ihrer Haltung und ihres Mutes zu Recht mit Achtung angesehen. Äußeres Zeichen dafür sind Orden und Ehrenzeichen, die ihnen an die Uniform geheftet werden.
In der deutschen Wehrmacht wurden zwischen 1935 und 1945 in schier unüberschaubarer Fülle und verschiedenen Ausführungen Auszeichnungen, Orden und Ehrenzeichen verliehen. Die beiden hier vorgestellten Bücher von Jörg-M. Hormann und Volker A. Behr behandeln das Thema aus historischer Sicht in streng chronologischer Reihenfolge nach dem Stiftungsdatum der jeweiligen Auszeichnung. Mit hervorragenden, detailgetreuen Bildern illustriert und von aufschlußreichen kompetenten Texten begleitet, sind beide Bücher weit mehr als nur eine vollständige Sammlung von Daten und Fakten über Orden: Sie sind auf ihre Art ein Spiegel des Kriegsgeschehens und geben einzigartige
Informationen zu den Hintergründen. Neben einer Gesamtübersicht aller wichtigen deutschen Auszeichnungen vertiefen sie in gegenseitiger Ergänzung deshalb den historischen Überblick über eine Zeit des Schreckens.
 
Jörg-Michael Hormann – „Militärische Auszeichnungen 1935-1945 - Orden und Ehrenzeichen der Wehrmacht“
© 2017 Motorbuch Verlag
208 Seiten, gebunden, 79 s/w Bilder & 398 Farbbilder, 23 x 26,5 cm - ISBN: 978-3-613-04013-7
29,90 €
 
Volker A. Behr – „Deutsche Auszeichnungen - Orden und Ehrenzeichen der Wehrmacht 1936-1945“
©
2015 Motorbuch Verlag, 128 Seiten, Broschur, 42 s/w Bilder & 194 Farbbilder, 14 x 20,5 cm - ISBN: 978-3-613-03483-9
12,- €
 
Weitere Informationen:  www.motorbuch.de