„Sai-Symphony“ bringt Klänge aus drei Kontinenten zusammen

Europa-Premiere im Mai 2017 in Wuppertal

von Daniel Diekhans

Mike Herting - Foto © Mark-Steffen Göwecke

„Sai-Symphony“ von Mike Herting
bringt Klänge aus drei Kontinenten zusammen
 
Europa, Asien und Afrika – die Musik dreier Kontinente verschmilzt der Kölner Komponist Mike Herting in seiner „Sai-Symphony“. Hier trifft Ost auf West, klassisches Sinfonieorchester auf indische Perkussion, ein Chor auf afrikanische Gesänge. Und die Sinfonie hat – wie der Name schon sagt – den Anspruch, die Zuhörer mit dem Leben und der Philosophie des Gurus Sai Baba bekannt zu machen.
Seine Weltpremiere hatte das Werk letztes Jahr in Sai Babas indischem Geburtsort. 2017 wird die „Sai-Symphony“ in der Wuppertaler Stadthalle ihre europäische Premiere erleben. Beim Konzert am 28. Mai dirigiert Michael Köhler das Sinfonieorchester Wuppertal und den Chor der Konzertgesellschaft.
Hinzu kommen die Sänger und Musiker aus Indien und Westafrika, die schon bei der Uraufführung dabei waren. Mit dem Saxophonisten Heiner Wiberny, früher Solist der WDR Big Band, gibt es auch eine Jazz-Connection. Insgesamt werden 200 Mitwirkende auf der Bühne des Großen Saals stehen.
 
Daß Herting die „Sai-Symphony“ schrieb, ergibt sich geradezu aus seinem Werdegang. Musik aus aller Welt studierte er mit der gleichen Liebe wie die europäischen Klassiker. Als Komponisten sei für ihn Weltmusik „…die einzige Form, wo ich Entwicklung sehe. Sich an den Schnittstellen der Kulturen zu bewegen, das ist das Fruchtbare.“
Als Leiter des Bundesjazzorchesters tourte er durch Indien und erspielte sich bei indischen Musikern einen guten Ruf. Die waren es auch, die ihm ein Werk über Sai Baba vorschlugen. So entstand eine Sinfonie in fünf Sätzen, die den Solisten und ihren Improvisationen große Freiräume läßt. Deshalb ist der Umfang von knapp zwei Stunden nur eine ungefähre Vorgabe. Damit die vielgestaltige „Sai-Symphony“ auch in Wuppertal richtig sitzt, verbringt das Großensemble eine Probenwoche miteinander.
Hertings Sinfonie ist keine musikalische Biografie geworden. Stattdessen stellt der Chor – nach einem kurzen Auftritt zu Beginn – im letzten Satz die wichtigsten Glaubenssätze Sai Babas vor. So zum Beispiel „Liebe alle“ und „Diene allen“. Diese grundlegenden Verhaltensregeln, betonte der Komponist, seien ihm sympathisch. Dafür müsse man auch kein Anhänger eines Gurus sein.
 
Die „Sai-Symphony“ wird am Sonntag, 28. Mai 2017, in der Historischen Stadthalle aufgeführt. Der Konzertabend beginnt um 20 Uhr. Der Vorverkauf hat bereits begonnen. Kartenreservierungen per Mail an kontakt@kulturkarte-wuppertal.de oder telefonisch unter 0202 - 5 63 76 66.
 
Weitere Informationen unter www.wuppertaler-buehnen.de