Dynamisch - sensibel   Bereits vom Intro geht ein unwiderstehlicher Sog aus. Die Faszination setzt sich mit stetem Stimmungswechsel fort. Tobias Wembers Jazz-Suite „State of Mind“ ist ungemein spannend, von selten gehörter musikalischer Dichte. Die mal wuchtige, mal delikate („Pine“ – köstlich!) Komposition mit ihren komplexen Bläsersätzen von fünf Saxophonen und je vier Trompeten und Posaunen, ihren kostbaren Kontrabaß-Soli und ihren brillanten Harmonien kann auf jeder Bigband-Bühne und in jedem Sinfoniekonzert bestehen. Aber auch kammermusikalisch, wie in der ersten Hälfte des Outro, kommt dieses glänzend besetzte, hervorragende Album zur Geltung. Dynamisch und sensibel müssen nicht im Widerspruch zueinander stehen.   „Leise, melancholische Sequenzen werden von pulsierenden, fordernden Passagen abgelöst. Nachdenkliches trifft auf klar strukturierte und farbenreich kraftvolle Sätze“ heißt es sinngemäß im Pressetext des Labels – absolut zutreffend. „State of Mind“ ist Musik zum sich hinein fallen lassen – sinnlich, anspruchsvoll, dynamisch. Ein Genuß an den Lautsprechern, aus dem Kopfhörer und vermutlich unübertrefflich im Konzertsaal. Wer Stan Kentons Stil und Musik und die sinfonische Seite des Jazz schätzt, auch zeitgenössische Elemente gelten läßt, wird diese Suite lieben. Hörtip: spät abends, allein, gerne auch im Dunklen. Eine Empfehlung der Musenblätter. Tobias Wember Subway Jazz Orchestra – „State of Mind“ 5-teilige Suite für Jazz Orchestra © + (P) 2016 UNIT Records   Malte Dürrschnabel, Johannes Ludwig, Stefan Karl Schmid, Jens Böckamp, Heiko Bidmon (reeds) - Matthias Schwengler, Bastian Stein, Maik Krahl, Lennart Schnitzler (tp) - Janning Trumann, Raphael Klemm, Tim Hepburn, Jan Schreiner (tb) - Sebastian Scobel (p, keys) - Philipp Brämswig (g), David Helm (b) - Thomas Sauerborn (dr) - Tobias Wember (cond)   1 Introduction - 2 Interlude # 1 - 3 Part I - State of mind - 4 Part II – Stress - 5 Part III - Pine - 6 Part IV - End of a circle - 7 Interlude # 2 - 8 Part V - Looking forward - 9 Outro Gesamtzeit:  45:25   Weitere Informationen:  www.tobiaswember.de  -  www.unitrecords.com