Birne will 5 Millionen Möpse

Heribert Schwan - „Vermächtnis – Die Kohl-Protokolle“

von Wolfgang Nitschke

Wolfgang Nitschke - © Manfred Linke / laif
Birne will 5 Millionen Möpse
 
Birne spielt noch einmal Kandesbunzler! Birne will von seinem frü­heren Ghostwriter Heribert Schwan, der ja auch nicht ganz dicht ist,
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(siehe auch Best of Bestsellerfressen a.a.O.:
"Der Karamellpudding, Teil I", Helmut Kohl, Erinnerungen, Bd. I und
"Der Karamellpudding, Teil II", Helmut Kohl, Erinnerungen, Bd. II)
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fünf Millionen Piepen Schmerzensgelder, nachdem er bereits vor Wochen schon per Ge­richtsbeschluss 115 Zitate hatte schwärzen lassen und sich so sämtliche Originalton­bänder mit all den sechs­hundert Plauderstündchen untern Nagel reißen konnte.
Mir is der Quatsch ja schnuppe'n'piepenhagen -
soll'n se sich doch hauen, stechen, schlagen
und dann ganz locker dumm und dämlich klagen.
Ich selber, Kinners, kann nur sagen:
ERSTauflagen! ERSTauflagen!
Und 's war besonders oberwichtig grad im Fall von Onkel Heriberts „Vermächtnis – Die Kohl-Protokolle“!
Yo, Herrschaften, hereinspaziert! Hier kommen se, weil unzensiert: Meine absoluten Lieblingsstellen und Highlights, ausgesprochen vom Historiker & Sozialphilosophen Dr. Birne! Interessante Urteile über sagenhafte Gestalten des dama­ligen Polit­lebens - z.B. über seinen späteren Vereinigungs­kumpel Gorbatschow, den „modernen kom­munistischen Führer“, so Birne bei einer anderen Gelegenheit, „der sich wie Goebbels auch gut auf Public Relations verstand“:
„Gorbatschow musste sehen, dass er am Arsch des Propheten war.“
Oder über Rita Süssmuth:
„hinterfotzig“,
Heiner Geißler:
„hinterfotzig“,
Lothar Späth:
„hinterfotzig“,
Gerhard Stoltenberg:
auch „hinterfotzig“,
Richard von Weizsäcker:
sowieso „hinterfotzig“,
Nobby Blüm:
extrem hinterfotzig, nämlich „hinterfotziger Verräter“,
Christian Wulff:
„ein ganz großer Verräter. Und gleichzeitig auch eine Null.“
Edmund Stoiber:
kommt erst gar nicht vor,
Wolfgang Thierse:
„Volkshochschulhirn“.
Und Angela Merkel?
„Diese Dame ist ja wenig vom Charakter heimgesucht. Die Frau Merkel konnte ja nicht mal richtig mit Messer und Gabel essen.
Und lungerte sich bei den Staatsessen herum, sodass ich sie mehrfach zur Ordnung rufen musste.“

Ach, Sie armer I-di-ot.
Und die Jugend von heute …
Die fragt: Wie?
Und der hat euch 16 Jahre lang
äh, regiert?
 
5.3.2016