Ulrich Tukur erhielt den Helmut-Käutner-Preis 2015

Verleihung am 29. Mai im Düsseldorfer Rathaus

Red./ARe

Foto: Filmstiftung NRW
Schauspieler Ulrich Tukur erhielt den Helmut-Käutner-Preis 2015
 
Filmpreis der Stadt Düsseldorf ist mit 10.000 Euro dotiert
Verleihung am 29. Mai im Düsseldorfer Rathaus
Laudatio von Regisseur Dr. Michael Verhoeven
 
Düsseldorf. Der Schauspieler Ulrich Tukur wurde am 29. Mai in Düsseldorf mit dem 14. Helmut-Käutner-Preis ausgezeichnet. Im Plenarsaal des Rathauses überreichte Oberbürgermeister Thomas Geisel den mit 10.000 Euro dotierten Preis. Die Laudatio hielt der Regisseur Dr. Michael Verhoeven. 
 
Tukur, 1957 in Viernheim/Hessen geboren, prägt als Schauspieler seit Jahren die deutsche Kino- und TV-Landschaft. Im November 2010 gab Tukur sein Debüt als eigenwilliger „Tatort“-Ermittler Felix Murot. Er wurde mit zahlreichen Preisen geehrt, u.a. mit dem Deutschen Filmpreis für die Titelfigur in „John Rabe“ (2009), mit der Goldenen Kamera für seinen „Tatort“-Auftritt (2011) sowie mit dem Bambi als bester Schauspieler National für seine Darstellung des Erwin Rommel in dem Film „Rommel“ (2012). Tukur wirkte in vielen NRW-geförderten Produktionen mit, darunter „Houston“ von Bastian Günther, „Das Schwein von Gaza“ von Sylvain Estibal und „Exit Marrakesch“ von Caroline Link.
 
In der Begründung der Jury heißt es: „Ulrich Tukur gehört zu den herausragenden Schauspielern Deutschlands. Seit den achtziger Jahren verkörpert er überzeugend oftmals widersprüchliche Männerfiguren in deutschen und internationalen Filmproduktionen. In seiner Zusammenarbeit mit wichtigen Regisseurinnen und Regisseuren gelingen ihm immer wieder Charakterdarstellungen von bleibender Wirkung. Mit großer Präsenz und Vitalität hat UIrich Tukur das deutsche Kino, Theater und Fernsehen geprägt. Er liebt das schauspielerische Risiko, ganz besonders in historischen Rollen, und setzt sich damit bewusst in Beziehung zum Werk von Helmut Käutner.“
 
Zur Jury des Helmut-Käutner-Preises 2015 gehörten der Vorsitzende des Kulturausschusses, Bürgermeister Friedrich G. Conzen, der stellvertretende Vorsitzende des Kulturausschusses, Manfred Neuenhaus, sowie Cornelia Mohrs und Karin Trepke als weitere Mitglieder des Kulturausschusses, der Düsseldorfer Kulturdezernent Hans-Georg Lohe, Bernd Desinger, Leiter des Filmmuseums Düsseldorf, Ruth Schiffer als Vertreterin der NRW-Staatskanzlei (Kulturabteilung, Bereich Film), Regisseur (und Oscar-Preisträger) Florian Gallenberger, Filmproduzent Max Wiedemann, Filmjournalist Rudolf Worschech und Petra Müller, Geschäftsführerin Film- und Medienstiftung NRW.
 
Der Helmut-Käutner-Preis wird alle drei Jahre an Persönlichkeiten verliehen, „die durch ihr Schaffen die Entwicklung der deutschen Filmkultur nachdrücklich unterstützen und beeinflussen, ihr Verständnis gefördert und zu ihrer Anerkennung beigetragen haben“. Er erinnert an den in Düsseldorf geborenen Regisseur Helmut Käutner (1908-1980). Bekannt wurde Käutner mit Filmen wie „Die Große Freiheit Nr. 7″, „Des Teufels General“ oder „Wir Kellerkinder“. Zu den bisherigen Preisträgern gehören u.a. Christian Petzold, Christoph Schlingensief und Wim Wenders.