Aktuelles aus der Kultur

Die Kolumne

von Andreas Rehnolt

Foto © Frank Becker

Aktuelles aus der Kultur

Für die Musenblätter zusammengestellt
von Andreas Rehnolt
 




Rund 300 Klöster beteiligen sich am ersten bundesweiten "Tag der offenen Klöster"
 
Bonn - Am 10. Mai findet der erste deutschlandweite "Tag der offenen Klöster" statt. Organisiert durch die Arbeitsgemeinschaft Berufungspastoral der Orden (AGBO), einer AG innerhalb der Deutschen Ordensobernkonferenz (DOK), öffnen an diesem Tag rund 300 Klöster und Konvente in ganz Deutschland ihre Türen für alle, die am Ordensleben interessiert sind oder einfach mal hinter die Kulissen des klösterlichen Alltags schauen wollen, hieß es am Freitag in einer in Bonn veröffentlichten Mitteilung. Am 3. April wollen die Veranstalter Einzelheiten auf einer Pressekonferenz im Kölner Minoritenkloster vorstellen.
 
 
 
Stiftung Denkmalschutz beschließt 360 Förderprojekte für 2014
 
Bonn - Die Wissenschaftliche Kommission der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) mit Sitz in Bonn hat für das laufende Jahr beschlossen, insgesamt 360 Denkmaleigentümern Fördermittel zur Verfügung zu stellen. Die DSD hat nach eigenen Angaben vom Dienstag rund 200.000 Förderer und erhält Zweckerträge der Glücksspirale sowie der Rentenlotterie von Lotto. Unter den diesjährigen Förderprojekten befinden sich unter anderem das Ulmer Münster, das Heilig Geist Spital in Lübeck, die Schulschiff Deutschland in Bremerhaven, der Sprudelhof in Bad Nauheim, die Dorfkirche Benz auf der Insel Usedom, Schloß Gymnich in Erftstadt, das Große Schloss Blankenburg und Schloss Stolberg im Harz, die Glienicker Brücke in Botsdam, Schloß Thurnau in der Nähe von Bayreuth und die Zisterzienser-Abtei Waldsassen.
Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz, die seit ihrer Gründung 1985 bundesweit rund 520 Millionen Euro für über 4.500 Denkmale zur Verfügung gestellt hat, hat sich in den vergangenen Jahrzehnten zu der wohl größten Privatinitiative in der Denkmalpflege in Deutschland entwickelt. Eine Förderung durch die DSD sei zugleich eine Anerkennung für das oft beispielhafte Bemühen der Denkmaleigentümer, Fördervereine, Kommunen und Kirchengemeinden, hieß es in der Mitteilung weiter.
 
 
 
Olaf Metzel erhält mit 50.000 Euro dotierten Kunstpreis
 
Essen/München/Düsseldorf - Der Münchener Künstler Olaf Metzel erhält am 8. Mai im Essener Museum Folkwang den mit 50.000 Euro dotierten Preis für Kunst am Bau der Essener mfi management für immobilien AG. Metzel wird für seine 2011 verwirklichte Installation "Noch Fragen?" geehrt, hieß es in einer Mitteilung des Unternehmens. 
Wie ein überdimensioniertes Papierknäuel aus Buchseiten, Tageszeitungen und Notizzetteln schwebe das Werk des Künstlers aus sieben Meter langen Aluminiumplatten unter der Decke des neuen Lesesaals der Staatsbibliothek Unter den Linden in Berlin. Zugleich wird das Stipendium des Unternehmens in Höhe von 20.000 Euro an die Studenten Katja Seib und Benjamin Zanon von der Kunstakademie Düsseldorf vergeben, hieß es weiter.
 
 
Mobile Büchertauschbörse in Bussen im Münsterland
 
Borken/Gronau - In vier Bussen der Regionalverkehr Münsterland GmbH gibt es ab sofort Lesestoff. Mit dem Projekt "BuchImBus – Lesen bringt weiter" hat das Verkehrsunternehmen auf der Buslinie R76/77 zwischen Borken und Gronau mobile Büchertauschbörsen für die Fahrgäste eingerichtet, hieß es in einer Mitteilung des Verkehrsunternehmens. In fest installierten Regalen stehen Bücher, die während der Fahrt gelesen und mit nach Hause genommen werden können. Im Gegenzug sollen die Nutzer die Bücherregale mit eigenen ausrangierten Werken wieder bestücken. Nach Angaben des Unternehmens ist man das erste Verkehrsunternehmen in NRW, das mobile Büchertauschbörsen in Bussen anbietet.
 
 
 
Industriemuseum Zeche Zollern öffnet Tor zur Unterwelt
 
Ausstellung startet am Wochenende in Dortmund
 
Dortmund - Heute öffnet sich im Industriemuseum Zeche Zollern des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe in Dortmund die Pforte zum Mythos Unterwelt. Mit mehr als 300 Exponaten schlägt die Ausstellung auf 600 Quadratmetern den Bogen von Unterwelt-Vorstellungen verschiedener Kulturen über Bergbau und unterirdische Infrastruktur bis hin zu aktuellen Themen wie Fracking und Erdwärme.
Unter dem Titel "Über Unterwelten. Zeichen und Zauber des anderen Raums" zeigt das Museum bis zum 2. November unter anderem eine mehr als 2.000 Jahre alte Mumie, einen seltenen Kupferstich von Michelangelos "Jüngstem Gericht", Notgepäck für den Luftschutzbunker und einen Bohrkern aus 6.000 Metern Tiefe. Ergänzt werden die Exponate durch Interviews, Filme, Fotografien, zeitgenössische Kunst und Arbeiten von Schülern.
Dazu gibt es interaktive Elemente. Die Besucher können eine virtuelle Seilfahrt unternehmen, auf einem Simulator Erschütterungen im Boden wahrnehmen oder notieren, welche Gegenstände sie im Ernstfall mit in einen Bunker nehmen würden. Das Thema "Unterwelt" zieht sich als roter Faden auch durch das Ausstellungsprogramm der weiteren Standorte des LWL-Industriemuseums. Die Begleitausstellungen dort befassen sich unter anderem mit versunkenen Schiffen, Dessous in der Mode oder der verborgenen Welt der Glashütten von Murano,
 
Die Ausstellung in Dortmund ist dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet.
 
 
Zwölf Apostel in Klosterkirche Oelinghausen sind Denkmal des Monats in Westfalen-Lippe
 
Arnsberg - Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe hat die barocken Apostelfiguren in der Klosterkirche Oelinghausen bei Arnsberg im Hochsauerlandkreis als Denkmal des Monats März ausgezeichnet. Die vom Bildhauer W. Splithoven im Jahr 1716 geschaffenen Figuren waren von Mirkoorganismen befallen und wurden jetzt konserviert, hieß es in einer Mitteilung des Verbandes. 
"Die halbrunden Holzskulpturen beeindrucken durch ihre fast lebensgroße Erscheinung und durch die Polierweißfassung. Sie werden durch vergoldete Mantelsäume und Attribute farblich akzentuiert", erklärte die Denkmalpflegerin des Verbandes, Stephanie Keinert. Die Figuren der zwölf Apostel, die zur Zeit der Barockisierung des Kircheninnenraumes entstanden sind, stehen an den Langhauswänden der ehemaligen Prämonstratenserinnenkirche in einiger Höhe auf Podesten.
Ihre heutige Bemalung, die sich an das ursprüngliche Erscheinungsbild anlehnt, haben sie bei einer Restaurierung in den 1950er-Jahren erhalten. Der im vergangenen Jahr festgestellte starke Befall mit Mikroorganismen auf den Skulpturenoberflächen hängt eng mit dieser Restaurierung zusammen. Die Figuren waren von hellem Pilzmyzel befallen. Auch Staub und Ruß hatten sich auf den Figuren abgelagert."