Musik, Literatur und Bildende Kunst = „kunsthochdrei“

Der Vorverkauf für die sechste Saison beginnt.

Red./Bec.

„kunsthochdrei“ startet in die sechste Saison
 
Vorverkauf für die beliebte Veranstaltungsreihe beginnt heute, 11. Februar 2014
 
Musik, Literatur und Bildende Kunst – in Kombination ergeben sie das Erfolgsrezept der Reihe „kunsthochdrei“. Der Kunst- und Museumsverein veranstaltet in Kooperation mit dem Von der Heydt-Museum, dem Literaturhaus e.V. und der Hochschule für Musik und Tanz Köln/Wuppertal schon zum sechsten Mal die beliebte Reihe, bei der 2014 an fünf Terminen ausgewählte Kulturthemen dieses Jahres durch Vortrag, Lesung und Musik im Von der Heydt-Museum bzw. in der City-Kirche beleuchtet werden.
 
Anne Linsel (Literaturhaus Wuppertal e.V.), Prof. Dr. Lutz-Werner Hesse (Hochschule für Musik und Tanz Köln/Wuppertal) und Dr. Gerhard Finckh (Von der Heydt-Museum Wuppertal) stellten gestern das Programm der diesjährigen fünf Termine vor.
Das Gedenken an den Ersten Weltkrieg, der sich in diesem Jahr zum 100. Mal jährt, spiegelt sich in der Themenauswahl wider, genauso wie Shakespeares 450. Geburtstag, Adelbert von Chamissos Roman „Peter Schlemihl“, der vor 200 Jahren erschien, oder Stefan Georges und Georg Trakls Gedichtbände zu den Schrecken des Krieges, die vor 100 Jahren entstanden. Camille Pissarro, dem Vater des Impressionismus, ist nicht nur ab Oktober eine große Ausstellung im Von der Heydt-Museum gewidmet, sondern auch der Abschluß von „kunsthochdrei“ in diesem Jahr. Der Vorverkauf für alle fünf Termine startet heute, 11. Februar an der Museumskasse, Tel. 0202 563-2223. Eintritt: Erwachsene zehn Euro (ermäßigt fünf Euro).
 
Die fünf Termine:

Am Mittwoch, 19. März, 18.30 Uhr, startet die Reihe im Von der Heydt-Museum. „Das Menschenschlachthaus - Der Erste Weltkrieg in der Bildenden Kunst“ nennt sich der Abend, Bezug nehmend auf die nächste große Ausstellung im Von der Heydt-Museum (8.4.-27.7.2014). Nach einer Einführung durch Museumsdirektor Dr. Gerhard Finckh über den Ersten Weltkrieg liest Schauspieler Jörg Reimers Briefe aus dem Feld von Franz Marc. Marc, Mitbegründer der Künstlervereinigung „Der Blaue Reiter“ und einer der bedeutendsten Maler des Expressionismus, meldete sich im Ersten Weltkrieg freiwillig und fiel 1916 bei Verdun. An diesem Abend erklingt Musik aus einer Sinfonie des größten dänischen Komponisten Carl August Nielsen. Es moderiert Anne Linsel.
 
Der zweite Abend am Mittwoch, 7. Mai, 18.30 Uhr, feiert in der City-Kirche den 450. Geburtstag des englischen Dichters William Shakespeare. Nach einer Einführung durch Museumsdirektor Dr. Gerhard Finckh zu Jacques Callot, einem Zeitgenossen Shakespeares, der in seinen Zeichnungen die Greuel des Dreißigjährigen Krieges schilderte, liest Schauspielerin Mechthild Großmann (die 1997 an den Wuppertaler Bühnen die Mutter Courage verkörperte) Sonette von Shakespeare. Die passende Renaissance-Musik von John Dowland steuern Thilo Dahlmann (Bariton) und Gerhard Reichenbach (Gitarre) bei. Es moderiert Prof. Dr. Lutz-Werner Hesse.
 
Der dritte Abend am Mittwoch, 11. Juni, 18.30 Uhr, ist ebenfalls in der City-Kirche Adelbert von Chamissos Roman „Peter Schlemihls wundersame Geschichte“ (1814) gewidmet. Nach einer Einführung durch Kuratorin Dr. Beate Eickhoff über den „Schatten in der Bildenden Kunst“ liest Schauspieler Bernt Hahn aus Chamissos berühmtem Roman über einen Mann, der dem Teufel leichtfertig seinen Schatten verkauft hat. Anna Nächster (Sopran) und Maren Donner (Klavier) steuern Musik von Robert Schumann (Frauenliebe und -leben op. 42) bei. Es moderiert Prof. Dr. Lutz-Werner Hesse.
 
Der vierte Abend am Mittwoch, 3. September, 18.30 Uhr, befaßt sich im Museum mit je einem Gedichtband von Stefan George („Der Stern des Bundes“) und Georg Trakl („Sebastian im Traum“), die vor 100 Jahren herausgegeben, die schrecklichen Ereignisse des 1. Weltkriegs lyrisch verarbeiten. Trakl starb bereits 1914 in Krakau/Galizien vermutlich durch Suizid. Sein Buch erschien 1915 posthum.
Dr. Volker Adolphs, der zur Zeit eine Ausstellung über August Macke am Kunstmuseum Bonn vorbereitet, spricht über den Expressionisten Macke, der 1914 an der Front in Frankreich fiel. Anschließend spricht die Schauspielerin Barbara Nüsse Gedichte von Stefan George und Georg Trakl. Musik aus der atonalen Phase der Arbeit von Arnold Schönberg (Das Buch der hängenden Gärten op. 15) begleitet den Abend. Stefan Adam (Bariton) singt, begleitet von Josef Anton Scherrer am Klavier. Anne Linsel moderiert.
 
Den Abschluß der diesjährigen Reihe bildet am Mittwoch, 22. Oktober, 18.30 Uhr im Museum ein dem dänischen Maler Camille Pissarro gewidmeter Abend. Er gilt als der Vater des Impressionismus. Das Von der Heydt-Museum stellt mit einer großen Ausstellung die Entwicklung Pissarros, aber auch die Bezüge zu seinen Zeitgenossen in den Fokus. Nach einer Einführung durch Museumsdirektor (und Kurator der Ausstellung) Dr. Gerhard Finckh liest die Schauspielerin Ingeborg Wolff dazu passende Texte aus dem 19. Jahrhundert. Susanne Müller-Hornbach (Violoncello) und Florence Millet (Klavier) spielen Musik von Camille Saint-Saens (Sonate für Violoncello und Klavier Nr. 1c-Moll op. 32). Prof. Dr. Lutz-Werner Hesse moderiert den Abend.


v.l.: Dr. Gerhard Finckh, Anne Linsel, Prof. Dr. Lutz-Werner Hesse - Foto © Marion Meyer
 
Weitere Informationen unter: www.von-der-heydt-museum.de