Aktuelles aus der Kultur

Die Kolumne

von Andreas Rehnolt

Foto © Frank Becker

Aktuelles aus der Kultur

Für die Musenblätter zusammengestellt
von Andreas Rehnolt
 




Kofi Annan erhält den Reinhard Mohn Preis 2013
 
Gütersloh - Der ehemalige UN-Generalsekretär Kofi Annan erhält den diesjährigen Reinhard Mohn Preis der Bertelsmann Stiftung. Wie die Stiftung am Freitag in Gütersloh mitteilte, werde Annan mit dem Preis als weltweiter Vorkämpfer und Fürsprecher für nach­haltige und generationengerechte Fortschrittsmodelle geehrt. Annan wird den mit 200.000 Euro dotierten Preis am 7. November im Theater der Stadt Gütersloh entgegennehmen.
Der Reinhard Mohn Preis erinnert an den im Jahr 2009 verstorbenen Gründer der Bertelsmann Stiftung, Reinhard Mohn. Er wird alle zwei Jahre verliehen und würdigt innovative Ideen für drän­gende gesellschaftliche und politische Herausforderungen. Dabei zeichnet er Personen und Institu­tionen aus, die durch ihre Konzepte und ihr Handeln beispielhafte Lösungen und Wege aufgezeigt haben. In diesem Jahr widmet er sich der Suche nach „Erfolgreichen Strategien für eine nachhal­tige Zukunft“. 
Kofi Annan hat durch sein Wirken gezeigt, daß Nachhaltigkeit machbar ist, so die Jury. Als UN-Generalsekre­tär sei er die treibende Kraft hinter den Millennium-Entwicklungszielen, er initiierte den "UN Global Compact", ein weltweites Regelwerk für nachhaltiges Wirtschaften. Hinzu kommen seine Ver­dienste um die "Allianz für eine Grüne Revolution in Afrika“, den "African Progress Panel“ und die Arbeit seiner "Kofi Annan Foundation", hieß es zur Begründung der Preisvergabe weiter.
 
 
 
Ruhr-Uni Bochum veranstaltet Konferenz über das Lachen
 
Bochum - Wissenschaftler verschiedener Disziplinen kommen vom 24. bis zum 26. Oktober in Bochum zusammen, um über das Lachen zu diskutieren. Bei der Konferenz mit dem Titel "Fröhliche Wissenschaft – Zur Genealogie des Lachens" informieren unter anderem Theologen, Literaturwissenschaftler und Mediziner über den aktuellen Forschungsstand. Die Beiträge beschäftigen sich mit dem Säuglingslachen, der Frage ob Maschinen wie der Terminator lachen können, mit dem bösen Lachen von Clowns und Hyänen und dem Lachen in Kunst und Malerei, hieß es im Vorfeld der Konferenz.
Veranstalter sind die Mercator Forschergruppe "Räume anthropologischen Wissens" sowie das Philosophische Institut der Ruhr-Universität Bochum. Zu den Vorträgen im Veranstaltungszentrum der Ruhr-Universität sind nicht nur Wissenschaftler und Studenten, sondern auch interessierte Bürger eingeladen, hieß es am Freitag in einer Ankündigung.
 
 
 
Zwei Sängerinnen und ein Sänger sind die "Neuen Stimmen 2013"
 
Gütersloh - Die 28-jährige Sopranistin Nicole Car (Australien), die 25-jährige Sopranistin Nadine Sierra (USA) und der ebenfalls 25-jährige Tenor Myong-Hyun Lee (Südkorea) haben den 15. Internationalen Gesangswettbewerb "Neue Stimmen 2013" der Bertelsmann Stiftung gewonnen. Damit gibt es bei den Damen zwei erste Preisträgerinnen, bei den Herren einen ersten Preisträger. Die drei Sänger erhalten ein Preisgeld von jeweils 15.000 Euro und gleichzeitig beste Karrierechancen als Opernsänger, teilte ein Sprecher der Stiftung am Sonntag mit.
Am Finale in Gütersloh hatten am Samstag fünf junge Sängerinnen und vier Sänger teilgenommen. Insgesamt wurden Geldpreise in Höhe von insgesamt 69.000 Euro an die jeweils drei erstplatzierten Damen und Herren und für zwei Sonderpreise vergeben. 39 junge Operntalente hatten sich bei den weltweiten Vorauswahlen in 22 verschiedenen Städten für die einwöchige Endrunde in Gütersloh qualifiziert. 19 erreichten das Semifinale, neun das Finale. Insgesamt hatten sich weltweit 1.428 Sängerinnen und Sänger aus 69 Nationen beworben.
 
 
Stadtmuseum Siegburg zeigt Arbeiten von Beate Höing
 
Siegburg - Unter dem Titel "Homezone" zeigt das Stadtmuseum Siegburg seit Sonntag eine Ausstellung mit Malerei und Keramik der Künstlerin Beate Höing. Mit ihren kleinformatigen und tiefgründigen Bildern und Objekten entführt Höing den Betrachter in eine schwindende Welt. Ihre Gemälde basieren auf Fotografien und zeigen eine kleinbürgerliche Welt mit Häkelkissen, Plastikblumen und Mustertapeten. In solchen Welten heimeliger Ordnung hängen zahllose Erinnerungen an Kindheit und Geborgenheit.
Sie vermitteln zudem das Gefühl einer heilen Welt und harmonischer Eintracht, die sich allerdings jederzeit in ihr Gegenteil verkehren kann. In ihren Objekten faßt die Künstlerin die märchenhaft-kindliche Welt ihrer Bilder auf ironische Weise neu. Mit absichtsvoll dilettantischem Aussehen treten die Figuren in aller Unschuld dem Betrachter entgegen.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis samstags von 10 bis 17 Uhr sowie sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet.
 
 
Ausstellung über Genuss und Sucht im Fabry-Museum Hilden eröffnet
 
Hilden - Unter dem Titel "Die Dosis macht das Gift: Genuß und Sucht - Heilung und Verfall" ist seit Sonntag im Wilhelm-Fabry-Museum Hilden eine Ausstellung zu sehen. In einer Überflußgesellschaft, in der Instinkte für körperliche und seelische Bedürfnisse immer mehr verloren gehen, erscheint die vor fast 500 Jahren von Paracelsus geäußerte Erkenntnis, daß die Dosis das Gift macht, umso bedeutsamer, hieß es zum Auftakt der bis zum 16. März angesetzten Schau.
Das belegt schon die erschreckende Tatsache, daß in Deutschland 66 Prozent der Männer und 51 Prozent der Frauen übergewichtig sind. Zu den "normalen" Zivilisationskrankheiten und neuen gesellschaftlichen Problemen wie Komatrinken oder Computerspielsucht ist aktuell ein Phänomen ausgemacht worden, das als eine weitere Folge der globalen Digitalisierung gesehen werden muß: Eine "On-Line"-Sucht, die keine Auszeiten oder Freiräume mehr zuläßt.
Paracelsus' hochaktuelle Weisheit findet in den 44 Kunstwerken der Ausstellung ganz unterschiedliche moderne Interpretationen. So beziehen sich die Malereien, Fotografien, Skulpturen und Collagen auf wahrnehmungs- und erkenntnistheoretische Aspekte, starke Gefühle, wie Ehrgeiz und Liebe und verblüffen mit den widersprüchlichen Eigenschaften legaler und illegaler Drogen.
 
Die Ausstellung ist dienstags, mittwochs und freitags von 15 bis 17 Uhr, donnerstags von 15 bis 20 Uhr, samstags von 14 bis 17 Uhr und sonntags von 11 bis 13 Uhr und von 14 bis 18 Uhr geöffnet.
 
 
Ausstellung über den Schiffbau zur Hanse-Zeit in Duisburg
 
Duisburg - Das Museum der Deutschen Binnenschifffahrt in Duisburg zeigt seit Sonntag eine Ausstellung zum Thema "Schiffbau zur Zeit der Hanse". Die Hanse entwickelte sich ab dem 12. Jahrhu8ndert aus mehreren in Europa ansässigen Kaufmannsgilden zu einem großen Städtebund und bestand in ihrer Blütezeit aus rund 200 See- und Binnenstädten zwischen Zuidersee und dem finnischen Meerbusen, hieß es zum Auftakt der bis zum 23. März terminierten Schau.
Auf der Basis eines Lastschiffes der Wikinger entwickelte die Hanse im Laufe der Jahre die Kogge. Dieses Schiff zeichnete sich durch gute maritime Eigenschaften aus und hatte eine Tragfähigkeit von bis zu 200 Tonnen. Ihre besondere Bauweise ermöglichte auch den Einsatz der Kogge auf Flüssen. 
 
Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr geöffnet.
 
 
 Redaktion: Frank Becker