Aktuelles aus der Kultur

Die Kolumne

von Andreas Rehnolt

Foto © Frank Becker

Aktuelles aus der Kultur

Für die Musenblätter zusammengestellt
von Andreas Rehnolt
 




Schloßtheater Moers widmet sich in der kommenden Spielzeit dem Begriff der Inklusion
 
Moers - Deutschlands kleinstes Stadttheater, das Schloßtheater Moers stellt seine kommende Spielzeit unter das Motto "all inclusive". Wie das Theater am vergangenen Mittwoch zum neuen Spielzeitheft mitteilte, wird mit verschiedenen Inszenierungen und Projekten der vielschichtige Begriff der Inklusion befragt, erforscht und im Kontext gesellschaftlicher Realitäten ins Spiel gebracht. Bei der Suche nach Stücken zum Thema Recht auf selbstbestimmtes Leben und gleichberechtigte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben wurde das Theater bei älteren Autoren fündig.
So gibt es in der Spielzeit 2013/2014 Shaekspeares "Othello", Lessings "Nathan der Weise", "Don Quijote" nach Cervantes und "Mann ist Mann" von Brecht zu sehen. "Inklusion ist gelebte Unterschiedlichkeit und lebt von der Offenheit zum Dialog. Das Theater ist dafür ein wunderbarer Ort", hieß es im Begleitbrief zum Spielzeitheft des Schloßtheaters weiter.
 
 
 
Hans-Werner-Henze-Preis für Komponisten Enno Poppe
 
Münster/Hemer/Berlin - Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe vergibt seinen mit 12.800 Euro dotierten Hans-Werner-Henze-Preis in diesem Jahr an den in Hemer (Märkischer Kreis) geborenen Komponisten und Dirigenten Enno Poppe. Dies teilte der Verband nach einer Jurysitzung am Freitag in Münster mit. Der Musikpreis wird alle sechs Jahre für besondere Leistungen zeitgenössischer Komponisten vergeben, die aus Westfalen stammen oder hier wirken. Die Preisverleihung findet im Herbst  statt.
Poppe zählt zu den international renommiertesten Komponisten seiner Generation und strahlt nach Angaben des Verbandes auch als Dirigent im Bereich zeitgenössischer Musik große Wirksamkeit aus. Sein Schaffen ist durch das Ausloten verschiedenster musikalischer Systeme gekennzeichnet, "die der Komponist aufstellt, um sie dann in ihrer selbst auferlegten Beschränktheit an ihre Grenzen zu führen", so die Jury zur Begründung. Die Musik des Preisträgers sei "mit einem untrüglichen Gespür für instrumentale und vokale Klangfarben verbunden."
Der 1969 in Hemer geborene Enno Poppe lebt und arbeitet heute in Berlin. Von 1990 bis 1998 absolvierte er ein Dirigier- und Kompositionsstudium an der Hochschule der Künste in Berlin. Seit 1998 ist er der musikalische Leiter des "ensemble mosaik", mit dem er dreimal einen Förderpreis der Ernst von Siemens Musikstiftung erhielt. Seit 2008 ist er Mitglied der Akademie der Künste Berlin, seit 2009 der Akademie der Wissenschaften und Künste des Landes Nordrhein-Westfalen.
Der Westfälische Musikpreis, der im Jahr 1959 das erste Mal vergeben wurde, ist seit 2001 nach dem westfälischen Komponisten Hans-Werner-Henze benannt. Henze selbst erhielt den Musikpreis im Jahr 1995.
 
 
Rhein-Energie-Stiftungen vergeben 380.000 Euro für Projektvorhaben
 
Köln - Die Rhein-Ernergie-Stiftung Kultur und die Rhein-Energie-Stiftung Jugend/Beruf und Wissenschaft haben nach eigenen Angaben vom Donnerstag in Köln jetzt insgesamt 380.000 Euro für unterschiedliche Projektvorhaben bewilligt. Im Bereich Kultur wurden 260.000 Euro für 24 unterschiedliche Projektvorhaben vergeben. Die Kulturstiftung fördert Projekte mit den Schwerpunkten institutionelle Förderung als "Hilfe zur Selbsthilfe", Vermittlung von Kunst und Kultur an Kinder und Jugendliche, Kooperationen von freien und privaten Initiativen sowie Vernetzung in die Region in den Bereichen Musik, Literatur, Darstellende Kunst und Bildende Kunst.
Im sozialen Förderbereich der Stiftung wurden 120.000 Euro an Projekte vergeben. Eines der Projekte ist die "Schülerredaktion k50" des Vereins Junge Stadt Köln, die ein Magazin erstellt, das von Schülern für Schüler gemacht wird. Jugendliche mit unterschiedlichen Bildungsniveaus betätigen sich dabei als Reporter zu Themen, die ihre Lebenswirklichkeit abbilden. Gemeinsam mit Studenten der Universität durchlaufen sie dabei Workshops zu Themen wie Journalismus, Mediengestaltung und Berufsorientierung. Im sozialen Bereich fördert die Stiftung Projekte, die die Chancengleichheit sozial benachteiligter Jugendlicher den Start ins Berufsleben erleichtern und sie während ihrer Ausbildung begleiten.
 
 
 
52.000 Besucher kamen zum Klavier-Festival Ruhr 2013
 
Essen - Im 25. Jahr seines Bestehens hat das Klavier-Festival Ruhr 2013 nach Angaben vom Freitag 52.000 Besucher begrüßen können. Insgesamt gab es 66 Konzerte, von denen die Hälfte ausverkauft war, erklärten die Festivalmacher in Essen. Das Klavier-Festival Ruhr gilt als weltweit bedeutendste Pianistentreffen. Unter dem Motto „Let’s go to the Opera!“ gab es Konzerte auf 26 Bühnen in 21 Städten des Ruhrgebiets.
Gefeiert wurden unter anderem die 200. Geburtstage von Giuseppe Verdi und Richard Wagner sowie der 100. Geburtstag von Benjamin Britten. Fünf Auftragskompositionen zum 25-jährigen Jubiläum des Festivals kamen dank der Unterstützung durch die Kunststiftung NRW beim Klavier-Festival Ruhr 2013 zur Uraufführung. Vier exklusive Konzerte bot die "JazzLine" des Festivals. Auch 2014 wird gebnees wieder ein Klavier-Festival Ruhr geben. Es findet voraussichtlich von Anfang Mai bis Mitte Juli 2014 statt.
 
 
Kurt-Joos-Förderpreis für Nachwuchs-Choreografen

Essen - Die Gewinner des mit 6.000 Euro dotierten Kurt-Jooss-Förderpreises für junge Choreografen sind die Kubanerin Maura Morales für die Choreografie "Wunschkonzert" und das Duo Wu Kang Chen und Su Wei Chia aus Taiwan für "Playlist“. Für den international ausgeschriebenen Preis hatten sich in diesem Jahr 80 Choreografen aus 27 Ländern beworben, teilte ein Sprecher des
Kulturbüros der Stadt Essen mit. Der Preis wird seit 2001 alle drei Jahre von der Stiftung Anna Markard (geb. Jooss), Herman Markard und der Stadt Essen verliehen. Die Auszeichnung erinnert an den Mitbegründer der renommierten Folkwangschule und Gründer des Folkwang Tanzstudios.
 
Redaktion: Frank Becker