Neuer Comic-Spaß mit Timmi, Susi und Jeremy

Jerry Scott/Jim Borgman: Zits 12 - Jerry Scott/Rick Kirkman Baby Blues 15

von Frank Becker

 

         

 

Jerry Scott (Text), Rick Kirkman (Illustr.)
Baby Blues 15: Wir waren zuerst hier!
2013 Lappan Verlag, 128 farbige Seiten, Broschur m. Fadenheftung, 21,6 cm x 21,6 cm
ISBN: 978-3-8303-8019-1
9,95 €
 
Jerry Scott (Text), Jim Borgman (Illustr.)
Zits Band 12: Leben mit einem Teenager
2013 Lappan Verlag, 132 farbige Seiten, Broschur m. Fadenheftung, 21,6 cm x 21,6 cm
ISBN: 978-3-8303-8020-7
9,95 €

Leicht und heiter - eben aus dem Leben...

Der Comic-Spaß mit und für die herrlich durchschnittliche Familie geht weiter: bei Lappan gibt es neue Alltags-Abenteuer mit den kleinen, halbwüchsigen und erwachsenen Helden der beliebten und genialen Comic-Serien „Baby Blues“ und „Zits“, zu denen Jerry Scott die Textvorlagen liefert und die von Rick Kirkman (Baby Blues) und Jim Borgman (Zits) kongenial in Zeichnungen umgesetzt werden.
 
Daß die Sommerferien auch hierzulande jetzt in fast allen Bundesländern begonnen haben, bringt uns den Stoff  vieler der neuen Baby Blues-Comics sehr, sehr nahe: Was fängt man mit den oberschlauen Grundschul-Genies an, wenn sie den ganzen Tag zu Hause herumlungern, auf kuriose Ideen zur Freizeitgestaltung kommen, allerlei Unfug treiben und ihre Eltern vor immer neue Aufgaben stellen? Timmi und Susi fangen Fliegen, spielen Flohmarkt, wobei sie das Kücheninventar ihrer Eltern auf der Straße verkaufen, finden tausend Gründe sich zu streiten, aber sofort wieder (gegen die Eltern) zu verbünden und kommen zu überraschenden neuen Erkenntnissen über das Leben. Da bleibt nicht viel Raum für die freie Entfaltung der Eltern, denn „Wir waren zuerst hier“! Nicht zu vergessen die kleine Anna, die zu laufen beginnt und ihre ersten Worte spricht, was zu interessanten Konversationen zwischen ihr und Susi führt. Jerry Scott hat das mit Rick Kirkmans Hilfe unerhört witzig und hautnah an der Realität umgesetzt.
 
Teenager Jeremy kennen wir ja auch schon eine ganze Weile und konnten seine Entwicklung in „Zits“ amüsiert verfolgen. Eigentlich möchte er nur seine Ruhe haben, mit seinen Freunden Pierce, Roberto und Lisa abhängen und die wirklich wichtigen Dinge des Lebens bereden, im VW-Bus durch die Gegend fahren, den elterlichen Kühlschrank plündern und sich am Leben ausprobieren. Da stehen die oberschlauen Erwachsenen aber erheblich im Weg und da es, so der Verlagstext treffend „bis jetzt aber noch kein Sprachlexikon zwischen Eltern und Teenagern gibt, verhält sich die Kommunikation im Zusammenleben mit seinen Eltern wie Topfschlagen auf einem Minenfeld.“ Aber doch, manchmal klappt es und im Großen und Ganzen kommen sie gut miteinander aus, was natürlich nur gilt, wenn die geduldigen Eltern dem arg gestressten Jeremy nicht auf die Nerven gehen. Jerry Scott hat auch hier erneut genau die richtigen Worte und den Ton gefunden, um das tägliche Dilemma der pubertierenden Generation vorzuführen. Leider verschweigt der Verlag wie bei „Baby Blues“ den hoch zu lobenden Übersetzer der amerikanischen Comic-Serie.
 
Weil ich bei der Lektüre beider neuen Bände aus dem Lachen nicht herauskam, muß die notwendige Folge unsere dankbare Auszeichnung für Jerry Scott, Jim Borgman, Rick Kirkman und Lappan sein: der Musenkuß!
 
Weitere Informationen: www.lappan.de