Schauspielhaus Wuppertal hat ausgedient Am Sonntag fiel in  dem traditionsreichen Haus  
            nach fast 50 Jahren der allerletzte Vorhang Wuppertal - Das traditionsreiche  Schauspielhaus Wuppertal hat ausgedient. Am  Sonntagabend fiel -  begleitet von Protesten der Theater-Liebhaber in der Schwebebahnstadt - nach  fast 50 Jahren Spielbetrieb in dem 1966 eingeweihten Haus der allerletzte Vorhang. Daß es ab  der Spielzeit 2014/15 überhaupt noch ein Sprechtheater in der bergischen  Metropole geben wird, ist privater Initiative zu verdanken. Die "Freunde der  Wuppertaler Bühnen und des Sinfonieorchesters" werden das Magazingelände auf dem  Areal des Historischen Zentrums neben dem Opernhaus zu einer kleinen Spielstätte  mit 160 Plätzen umbauen.  
            Die Finanzierung ist  durch Spenden gesichert. Dem Schauspiel wird ein Budget für ein Ensemble mit  zehn Mitgliedern zur Verfügung gestellt. Die klassischen Stücke sollen im  aufwendig sanierten Opernhaus aufgeführt werden. Beschlossen hatte das Aus für  den mächtigen weißen Bau des Theaters der Stadtrat der hochverschuldeten Stadt  bereits im November vergangenen Jahres. Schon seit rund fünf Jahren wurde  das 1966 eröffnete Haus nur noch auf Sparflamme im Foyer bespielt, das große  Haus blieb ausgespart. 
            Geld für notwendige  Reparaturen hatte die Stadt nicht. Immer wieder hatten in den vergangenen Jahren  Theaterfans und Theaterbeschäftigte auch aus vielen anderen deutschen Städten  für den Fortbestand der Bühne demonstriert. Am Ende ohne Erfolg. Von ehemals  rund 40 Darstellern schrumpft das Ensemble von zerzeit 14 auf weniger als zehn,  hieß es am Sonntagabend bei der letzten Aufführung des Stücks "Eine Billion  Dollar" in der Inszenierung von Noch-Schauspielintendant Christian von Treskow.   
            Die Zukunft des  alten Theatergebäudes im Tal der Wupper ist ungewiß. Im Gespräch ist die  Nutzung entweder als Tanzzentrum oder als Museumsbau. Doch das dafür notwendige  Geld hat die schuldengeplagte Stadt Wuppertal natürlich nicht - und das Land NRW  hat bereits abgewinkt. Auch die rot-grüne Landesregierung in Düsseldorf muß  sparen. 
            
              Redaktion: Frank Becker 
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