Aktuelles aus der Kultur

Die Kolumne

von Andreas Rehnolt

Foto © Frank Becker
Aktuelles aus der Kultur

Für die Musenblätter zusammengestellt
von Andreas Rehnolt

 

 

Deutschlands ältestes kommunales Kino meldet Besucherrekord
 
Duisburg - Das 1970 als erstes kommunales Kino Deutschlands gegründete Duisburger Filmforum hat im vergangenen Jahr einen Besucherrekord erzielt. Wie die in Essen erscheinende Zeitung "NRZ" am vergangenen Montag berichtete, lösten 2012 rund 85.000 Personen eine Karte für das Kino.  Hinzu kamen noch etwa 40.000 Zuschauer im vom Filmforum veranstalteten Sommerkino im Landschaftspark Nord. In punkto Ausstattung wird sich im Filmforum im gerade angelaufenen Jahr etwas ändern. Während bislang ausgesuchte 3D-Filme nur im kleinen Saal gezeigt wurden, soll das noch im Laufe des Januars auch im großen Saal des Kinos möglich sein.
 
 
Japanische Filmwoche startet am 18. Januar in Düsseldorf
 
Düsseldorf - Im Kino des Filmmuseums Düsseldorf startet am 18. Januar die inzwischen  7.  Japanische Filmwoche. Bis zum 27. Januar sind insgesamt 11 japanische Filme zu sehen, teilten die Veranstalter am Montag mit. Den Auftakt macht der Film "Das große Abenteuer am Meer" aus dem Jahre 2008, der von einem kleinen Goldfischmädchen erzählt, das sich nach der Menschenwelt sehnt. Sehenswert sicherlich der 1996 entstandene Film "Yentown", der vom Leben legaler und illegaler Einwanderer in einer Barackensiedlung in Tokio, in der jeder zu überleben versucht. Weiterhin stehen unter anderem die Filme "Aragami" und "Villons Frau" auf dem Programm. Alle Filme sind in Farbe und werden in japanischer Originalversion mit deutschen Untertiteln gezeigt. Der Eintritt zur Japanischen Filmwoche ist frei.
 
 
 
Interreligiöser Kalender 2013 erschienen
 
Düsseldorf - Die Staatssekretärin im NRW-Integrationsministerium, Zülfiye Kaykin, hat am Mittwoch den interreligiösen Wandkalender 2013 vorgestellt. Der Kalender gebe eine Chance, "die Vielfalt in unserer Gesellschaft aktiv wahrzunehmen", so Kaykin in Düsseldorf . "Wenn wir wissen, welche Festtage unsere Nachbarn begehen, können wir ihnen gratulieren und mitfeiern. Das ist gelebte Integration", betonte die Staatssekretärin.
Der Kalender gibt einen Überblick über die christlichen, jüdischen, islamischen und alevitischen Fest-, Feier- und Gedenktage. "Diese Tage prägen den Alltag auch nicht religiös gebundener Menschen. Für das verständnisvolle und friedliche Zusammenleben von Angehörigen verschiedener Kulturen und Religionen sind solche Kenntnisse unverzichtbar", sagte Kaykin weiter. Der Kalender wurde im Auftrag des Ministeriums von der Christlich-Islamischen Gesellschaft in Zusammenarbeit mit Vertreterinnen und Vertretern der Kirchen, der Jüdischen Landesverbände und Muslimischen und Alevitischen Organisationen erstellt.
 
Der Kalender kann kostenlos bestellt werden unter www.mais.nrw.de
 
 
Kommission soll ab Ende Januar neuen Schauspielhaus-Intendanten für Düsseldorf suchen
 
Düsseldorf - Eine Findungskommission soll ab Ende Januar einen neuen Intendanten für das Schauspielhaus in der NRW-Landeshauptstadt Düsseldorf suchen. Einsetzen wird sie nach Angaben der Tageszeitung "Rheinische Post" (Mittwochsausgabe) eine Findungskommission, die zu diesem Zeitpunkt erstmals zusammentreten wird. Die Kommission werde zudem festlegen müssen, welches künstlerische Profil das Theater am Gustav-Gründgens-Platz in Zukunft entwickeln soll. Nach rund 15 Monaten im Amt hatte Generalintendant Staffan Valdemar Holm Ende November aus gesundheitlichen Gründen seinen Rücktritt vom Amt erklärt. 
Wie die Zeitung weiter berichtete, ist Holm, der wegen eines akuten Burn-Out den Posten aufgegeben hatte, nach einer Behandlung in Lappland inzwischen ans Theater Düsseldorf zurück gekehrt. Der Theatermann habe bereits wieder mit den Proben begonnen, hieß es weiter. Vor seinem Rückzug hatte er angekündigt, er wolle das Ibsen-Stück "Peer Gynt" auf die Bühne im Großen Haus des Schauspielhauses inszenieren. Die Premiere ist für den 2. März angekündigt.
 
 
Theater Hagen und Opernhäuser Köln und Bonn auf Roter-Liste bedrohter Kultureinrichtungen
 
Berlin/Hagen/Bonn/Köln - Der Deutsche Kulturrat in Berlin hat nach eigenen Angaben vom Mittwoch unter anderem das Theater in Hagen sowie die Opernhäuser Köln und Bonn auf die "Rote Liste bedrohter Kultureinrichtungen" in Deutschland gesetzt. Die Fusion beider Häuser stehe im Raum, obwohl sich kurz vor Weihnachten die Situation in Köln/Bonn wieder leicht entspannt habe, so der Kulturrat weiter. Öffentlicher Druck von Kulturverbänden gegen die geplante Machbarkeitsstudie zum Zusammenschluß beider Opernhäuser wurde laut, die Machbarkeitsstudie und damit eine akute Bedrohung scheine vorerst vom Tisch, hieß es aus Berlin. Gleichwohl könne Entwarnung nicht gegeben werden.
Unterdessen habe sich auch auch bei der Nordwestdeutschen Philharmonie Herford und der Bergischen Philharmonie Remscheid/Solingen (beide NRW) die Lage entschärft. Die Nordwestdeutschen Philharmoniker können sich laut Kulturrat sogar über eine Aufhebung der Gefährdung freuen. Eine gravierende Verschlechterung trat hingegen beim Theater der Keller Köln in NRW ein. Das Haus sei nun akut von der Schließung bedroht.
 
 
Helge Schneider beendet TV-Show "Helge hat Zeit" beim WDR
 
Köln - Helge Schneider beendet seine Fernsehshow "Helge hat Zeit" im WDR Fernsehen. Der Sender bedauerte am Mittwoch in Köln die Entscheidung. Der Entertainer selbst erklärte, es habe ihm "Spaß gemacht. Aber es ist nicht mein Ding. Ich gehöre auf die Bühne." Den Zuschauern dankte Schneider dafür, "daß sie mich auch als Talkmaster ertragen haben". Matthias Kremin, Leiter des Programmbereichs Kultur und Wissenschaft Fernsehen meinte: "Es ist schade. Helges Kulturshow war ein Unikum in der deutschen Fernsehlandschaft. Alle Beteiligten haben mit Herzblut dafür gearbeitet." Die 75-minütige Show mit dem Titel "Helge hat Zeit – Menschen, Quatsch und Philosophen bei Helge Schneider" war im Herbst 2012 im WDR Fernsehen gestartet und sollte in lockerer Folge fortgesetzt werden. Die zweite Ausgabe war am 5. Januar 2013 ausgestrahlt worden.

Redaktion: Frank Becker