Rudi Kargus bei Feinkunst Krüger in Hamburg

Ein offener Brief

von Andreas Greve

Andreas Greve - Foto © Weychardt
Norddeutsche Notizen
(und ein
offener Brief an Rudi Kargus)
von Andreas Greve

 Hamburg, Ultimo Februar 2012


Lieber Rudi Kargus,

Mannomann, das klappt ja wohl nie, daß ich endlich etwas über Sie und ihre Malerei schreibe. Der Ball will sozusagen nicht ins Tor. Dabei ist es fast ein Jahr her, daß ich in Hamburg über ein Bild von Ihnen stolperte: Eine Einladungskarte, die bei Feinkunst Krüger lag, für eine Ausstellung in einer kleinen Straße ganz in meiner Nähe. Es waren also drei Reizauslöser: Das Bild, die Bülowstraße und der Name Rudi Kargus. Viele gute Gründe, da eine Geschichte zu sehen. Einige Tage lang redete ich davon, hier und da in einer Mail oder einem Telefongespräch mit Bekannten. „Richtig gut!“ befand ein zeichnender Kollege nach einem Blick auf Ihre Homepage: „Der verdient viel größere Beachtung!“ Das fand ich auch. Die Malereien waren einfach hammergut. Und dann dieser Name, der mich rückwärts reisen ließ, zumal die Bülowstraße nicht weit von einem Fußballplatz liegt. Aber lokalisieren konnte ich einiges erst durch einen Klick in Wikipedia: Sie sind ein knappes halbes Jahr älter als ich und Ihre Zeit beim HSV begann, als ich Abitur machte. Ein älterer Schauspieler, mit dem ich darüber sprach, wußte aus dem Stand sehr viel mehr, sozusagen auf Stichwort: Der Name Manfred Kaltz fiel ihm ein und dessen „Bananenflanken“. Und natürlich der „Elfmeter-Töter“ Kargus.
 
Die Bilder in der Etagengalerie hielten akkurat, was die Einladungskarte versprach, nur Sie selber sahen wesentlich anders aus, als ich mir einen Ex-Fußballspieler in der Blüte seiner Jahre (1952) vorgestellt hatte. Unaufgeregt, uneitel (fast ein wenig ungeordnet) und…umgänglich. Aber umständlich wurde es danach durch mich, weil ich ein Portrait-Gespräch lieber in Ihrem Atelier nördlich von Hamburg machen wollte, aber irgendwann den Überblick über meine und Ihre Kalender verlor und es dann einfach auf sich beruhen ließ. Entsprechend war mein schlechtes Gewissen, als ich Sie bei einer ganz anderen Vernissage weit hinten in Hamburg „New-Brooklyn“ Hammerbrook zufällig wiedertraf.
 
Und jetzt, wieder Monate später, als die Einladung von der kleinen feinen Galerie Feinkunst Krüger kam, freute ich mich darauf, alles wieder gut zu machen, aber vor allem, endlich mit dem, was mir vorschwebte, anzufangen. Warum dann die vielen Worte? werden Sie sich fragen und die simple Antwort ist: Ich bin am 3.3. gar nicht in Hamburg. Leider, leider, leider. Und deshalb schlage ich vor, mein Portrait über den Maler und Ex-Tormann R.K. und seine Betrachtungen über die Anspannung im Sport und die Wichtigkeit des Loslassens in der Malerei, über innere Zufriedenheit und Hingegebenheit an das Malen und und… einfach sein zu lassen. Punkt. Und hier stattdessen die tollen Bilder einzuspielen. Meine Bewunderung! Und viel Glück weiterhin!
 
Ihr
abwesender Kultur-Korrespondent
Andreas Greve

 
Rudi Kargus - Mercy, Percy



Rudi Kargus - o.T.


 
  Rudi Kargus - Konak

Rudi Kargus - „Am liebsten hätte ich den Titel gemalt“
 
Der Hamburger Künstler Rudi Kargus zeigt vom 04. bis zum 24. März 2012 in seiner zweiten Ausstellung bei Feinkunst Krüger, seine neuesten Arbeiten. Zur Ausstellung erscheint ein Katalog.
Zur Vernissage und Katalogveröffentlichung am Samstag, den 03. März
2012 ab 20.00 Uhr, lädt die Galerie herzlich ein.
Geöffnet ist die Galerie Donnerstag und Freitag von 12.00 – 19.00 Uhr und Samstag
von 12.00 - 18.00 Uhr und ohne Probleme auch sehr gerne nach Vereinbarung.

Weitere Informationen:  www.feinkunst-krueger.de/