Aktuelles aus der Kultur - Thema heute: Ausstellungen

Die Kolumne

von Andreas Rehnolt

Foto © Frank Becker

Aktuelles aus der Kultur

Für die Musenblätter zusammengestellt
von Andreas Rehnolt
 
Thema heute: Ausstellungen


Ausstellung zeigt Fühlbücher mit Gedichten zum Anfassen
 
Münster - Das Museum für Naturkunde in Münster zeigt vom kommenden Freitag an bis zum 15. April die Ausstellung "Dialog im Kontakt". Präsentiert werden vier Objekte, die als "Fühlbücher zum Anfassen" für Menschen mit Sehbehinderung gedacht sind, teilte das Museum am Dienstag mit. Die Bücher beschreiben Gedichte von Henrik Nordbrand (Sternbild), Paal-Helge Haugen (Meditationen über Georges de la Tour) und Joseph von Eichendorff (Mondnacht) und sollen die Texte für Blinde und Sehende gleichermaßen erfühlbar machen.
Das geschieht in der Ausstellung durch Prägungen, Falzungen, Ausstanzungen, Papiere mit unterschiedlichen Oberflächen, Strukturen und Farben, teilweise mit Braille-Schrift. Ein begleitender Film zeigt die Entstehung der Fühlbücher, erläutert sie und führt durch die einzelnen Seiten. Die Bücher können einmalig am Aktionstag zur Sonderausstellung "Bionik - Patente der Natur" am 26. Februar, angefaßt und erkundet werden. Nur an diesem Tag wird die Künstlerin Linda Kasprowiak für Erläuterungen ihrer Unikate zur Verfügung stehen. An den übrigen Ausstellungstagen werden die seltenen Bücher in Vitrinen verschlossen präsentiert und sind somit nur zum Anschauen. Der Ausstellungsfilm übernimmt die Erläuterungen.
Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags von 9 bis 18 Uhr geöffnet.
 

Ausstellung zum Karneval in der NS-Zeit
 
Die Schau "Kölle Alaaf unterm Hakenkreuz" im NS-Dokumentationszentrum wird bis zum 1. April verlängert
 
Köln - Wegen des großen Publikumsinteresses hat das NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln die Ausstellung "Kölle Alaaf unterm Hakenkreuz" bis zum 1. April verlängert. Die Schau läuft mit großem Erfolg seit dem 18. November vergangenen Jahres und zeigt den Karneval zwischen Unterhaltung und Propaganda in der Domstadt während der Jahre des Nationalsozialismus. Am Karnevalssonntag und Rosenmontag ist die Ausstellung allerdings geschlossen.  
Lange Zeit sei die Beschäftigung mit dem Thema Karneval während des Nationalsozialismus tabuisiert gewesen, so die Aussteller. Auf den ersten Blick änderte sich der Karneval in dieser Zeit kaum, "tatsächlich wurde er aber gleichgeschaltet und instrumentalisiert", hieß es. Ermöglicht worden sei das nicht zuletzt "durch eine enge personelle Verschränkung von Karnevalisten und Mitgliedern der NSDAP und ihren Organisationen."
Rosenmontagszüge und karnevalistische Saalveranstaltungen wurden auch zur Verbreitung der NS-Propaganda benutzt. Beispielhaft dafür seien Lieder des Kölner Mundartdichters Willi Ostermann und antisemitische Büttenreden des Bühnenkünstlers Franz Klein, die in der Ausstellung zu hören sind. Der Büttenredner Karl Küpper und der jüdische Bühnenkünstler Hans David Tobar stehen stellvertretend für regime-kritische Töne die Ausgrenzung auf den Karnevalsbühnen. Die Schau zeigt die Entwicklung des Karnevals zwischen 1933 und 1945 auch anhand vieler Filmdokumente, Lieder, Büttenreden und Fotos von den Motivwagen der Rosenmontagszüge.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis freitags von 10 bis 18 Uhr, jeden ersten Donnerstag im Monat von 10 bis 22 Uhr sowie samstags und sonntags von 11 bis 18 Uhr geöffnet.
Internet: www.nsdok.de
 
 
Ausstellung "Es lebe die Freiheit" im Bonner Stadtmuseum
 
Bonn - "Es lebe die Freiheit" lautet der Titel einer Ausstellung, die heute, am 22. Februar im Stadtmuseum Bonn eröffnet wird. Die bis zum 18. März laufende Schau des Studienkreises Deutscher Widerstand 1933-1945 stellt nach Angaben des Museums exemplarisch Wege von oppositionellen und widerständigen Jugendlichen im nationalsozialistischen Deutschland dar. Zudem dokumentiert sie das Spektrum der Motive junger Leute, dem Drill der Hitler-Jugend zu entfliehen, NS-Propaganda zu entlarven und über politische Alternativen zu diskutieren. Der Titel der Ausstellung bezieht sich auf den Ausruf "Es lebe die Freiheit!" von Hans Scholl, kurz bevor er 1943 in München hingerichtet wurde
"Weiße Rose" und die "Rote Kapelle" sind nach Angaben des Museums Bezeichnungen für Gruppen, in denen junge Leute illegal aktiv gegen das NS-Regime arbeiteten. Sie werden in der Ausstellung stellvertretend für andere Jugendgruppen und "Einzelkämpfer" genannt, die sich dem totalen Erziehungsanspruch des Nationalsozialismus entziehen wollten und mutig widerstanden. So wird unter anderem an den Zeugen Jehovas Gerhard Liebold, an die Gewerkschafterin Gertrud Liebig, an den Kommunisten Bruno Tesch oder den Sozialdemokraten Heinz Gärtner erinnert, hieß es in der Ankündigung.
 
Die Ausstellung ist mittwochs von 9.30 - 14 Uhr, donnerstags bis samstags von 13 -18 Uhr und sonntags von 11.30 - 17 Uhr geöffnet.
 
 
Große Kunstausstellung NRW startet am 26. Februar
 
Düsseldorf - Die diesjährige "Große Kunstausstellung NRW" findet vom 26. Februar bis zum 18. März im Museum Kunstpalast Düsseldorf statt. Wie die Stiftung Museum Kunstpalast mitteilte, wird die Schau zeigen, was in den Düsseldorfer aber auch in auswärtigen Ateliers in jüngerer Zeit an Kunst entstanden ist. Präsentiert werden Arbeiten von insgesamt 140 Künstlern und Künstlerinnen aus den Bereichen Malerei, Skulptur, Fotografie, Grafik und neuen Medien. Um die Teilnahme beworben hatten sich über 600 Künstlerinnen und Künstler, hieß es. Begleitet wird die Schau nach Angaben der Stiftung durch "Donnerhall-Veranstaltungen", die sich der Filmkunst widmen. Erstmals gibt es einen Austausch mit zehn Künstlern aus dem sizilianischen Palermo, deren Arbeiten im benachbarten E-ON-Gebäude ausgestellt sind. Den "Kunstpreis der Künstler" auf der diesjährigen Ausstellung über Aktuelles aus der regionalen Kunstszene erhält der 1932 geborene Fotograf Walter Vogel, der in den 1960er Jahren unter anderem die junge Tänzerin Pina Bausch, den Rolling Stones-Sänger Mick Jagger oder den Künstler Josef Beuys porträtierte.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags von 11 bis 18 Uhr und donnerstags von 11 bis 21 Uhr geöffnet.
 
 
Ausstellung "Glanz und Größe des Mittelalters" in Köln verlängert
 
Köln - Wegen des großen Besucherinteresses hat das Museum Schnütgen in Köln seine hochgelobte Sonderausstellung "Glanz und Größe des Mittelalters" bis zum 26. Februar verlängert. Wie Museumsdirektor Moritz Woelk mitteilte, können Kunstinteressierte an den letzten fünf Ausstellungstagen vom 22. bis zum 26. Februar die Schätze mittelalterlicher Kunst bis 21 Uhr betrachten. Zu sehen sind rund 160 Spitzenwerke, die in den Jahren 1.000 bis 1.550 in Köln geschaffen wurden. 
Mit der Ausweitung der Besuchszeiten wolle man noch mehr Gästen die Möglichkeit geben, die einmalig für die Ausstellung in der Domstadt versammelten Meisterwerke zu sehen, ehe sie wieder in die großen Museen der Welt zurückkehren, hieß es weiter. Auch zusätzliche Führungen werden angeboten. In seiner Blütezeit bis zum Jahr 1.550 gehörte Köln zu den führenden Kunstzentren in Europa. Die Schau zeigt zudem 60 Exponate der eigenen Sammlung.
 
Die Ausstellung ist von 10 bis 21 Uhr geöffnet.
 

Ausstellung über Schloß Dilborn im Kunstmuseum Ahlen
 
Das Künstlerehepaar Heinrich Nauen und Marie von Malachowski fand hier 20 Jahre eine künstlerische Heimat
 
Ahlen - "Schloß Dilborn - Treffpunkt und Topos" lautet der Titel einer Ausstellung im Kunstmuseum Ahlen, die am Sonntag, 26. Februar eröffnet wird. Das Schloß am Niederrhein war von 1911 bis 1931 Heimat für das  Künstlerehepaar Heinrich Nauen und Marie von Malachowski. Die bis zum 3. Juni laufende Schau erinnert an den Einzug des Künstlerehepaares ins Schloß vor gut 100 Jahren. 
Für beide Künstler war es nach Angaben des Museums die unmittelbare Umgebung, die Gärten, der Schloßpark, der Buchenwald und die Seen wie auch die Nähe zu den rheinischen Kunstzentren, die den Reiz von Dilborn ausmachten. Die idyllische Umgebung von Dilborn und Brüggen regte das Künstlerpaar zu neuen Bildmotiven, Farbklängen und Formen an. Unzählige Stillleben und ausdrucksstarke Landschaftsbilder spiegeln die Faszination für den neuen Wohnort. In die Dilborner Zeit fallen für Heinrich Nauen die interessantesten Aufträge und größten Erfolge. Marie Nauen, die zeitlebens zwischen ihren beiden Begabungen, der Kunst und der Musik, hin- und hergerissen wurde, erhielt in Dilborn neue künstlerische Impulse.
Dilborn wurde zu einem Treffpunkt der unterschiedlichsten Persönlichkeiten. Hier empfing das Künstlerehepaar Freunde und Bekannte sowie wichtige und berühmte Gäste aus der damaligen Kunstszene, darunter Helmuth Macke, den Cousin des Malers August Macke, sowie Erich Heckel. Erstmals werden nun in einer Ausstellung die Bilder des Künstlerehepaares einander gegenübergestellt und mit auf Dilborn geschaffenen Werken von Heckel und Macke in unmittelbarem Zusammenklang präsentiert. 
 
Die Ausstellung ist dienstags, mittwochs und freitags von 14 bis 18 Uhr, donnerstags von 14 bis 20 Uhr sowie samstags und sonntags von 11 bis 18 Uhr geöffnet.

 
Ausstellung "Goldene Impressionen" in Köln bis 15. April verlängert
 
Köln - Wegen des großen Publikumsinteresses ist die Ausstellung "Goldene Impressionen" im Museum für Ostasiatische Kunst in Köln bis zum 15. April verlängert worden. Dies teilte eine Sprecherin des Hauses mit. Ursprünglich war die Schau nur bis zum 5. März terminiert. Zu sehen ist japanische Malerei der Jahre 1400 bis 1900. Zu den Exponaten gehören unter anderem Bilder von Göttern, Geistern und Menschen sowie Bilder von buddhistischen Heiligen und daoistischen Unsterblichen (Zen-Malerei).
Auch die gleichzeitig präsentierte Ausstellung großformatiger Arbeiten aus der Reihe "Private Photography" des bekannten japanischen Fotokünstlers Nobuyoshi Araki, die zusammen mit den keramischen Arbeiten von Shiro Tsujimura gezeigt wird, wurde bis zum 15. April verlängert. Danach schließt das Museum wegen Renovierungsarbeiten voraussichtlich bis Mitte September.
 
Die Ausstellungen sind dienstags bis sonntags von 11 bis 17 Uhr sowie jeden ersten Donnerstag im Monat von 11 bis 22 Uhr geöffent.
 

Ausstellung deutscher Gebrauchs- und Kunstkeramik von 1905-1935

Kleve - Das Museum Kurhaus Kleve zeigt ab dem 25. März eine Ausstellung der deutschen Gebrauchs- und Kunstkeramik im Zeitraum zwischen 1905 und 1935. Wie ein Sprecher des Museums am Montag mitteilte, würdige man mit der bis zum 20. Mai laufenden Schau eine umfangreiche Schenkung aus Privatbesitz. Sie bedeute eine entschiedene Verstärkung und Vergrößerung der kunsthandwerklichen Sammlung des Hauses, die nach der Fertigstellung der Museumserweiterung um das sogenannte Friedrich-Wilhelm-Bad ab Herbst 2012 ständig zu sehen sein soll.

Die Ausstellung spannt einen Bogen zwischen dem Jugendstil und dem Bauhaus und lasse den Zusammenhang zwischen der Entwicklung der Formen und Dekore und dem künstlerischen und gesellschaftlichen Umbrüchen im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts anschaulich werden. Zu sehen sind Exponate bekannter Töpfer-Künstler wie etwa Hans Christiansen, Josef Maria Olbrich, Christian Neureuther, Richard Riemerschmidt, Theodor Bogler, Margarete Heymann-Loebenstein, Eva Stricker-Zeisel, Hedwig Bollhagen oder Jan Bontjes van Beek.

Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags von 11 bis 17 Uhr geöffnet.Internet: www.museumkurhaus.de


Ausstellung informiert über Mißgeschicke bei der Keramikherstellung
 
Düsseldorf - "Mißgeschicke - Produktionsfehler und ihre Ursachen" lautet der Titel einer Ausstellung im Deutschen Porzellanmuseum/Hetjens-Museum in Düsseldorf, die ab dem 23. Februar zu sehen ist. Risse, verlaufene Glasuren, Blasen, Löcher seien nur einige der möglichen Produktionsfehler bei Keramik, so das Museum am Mittwoch in einer Ankündigung. Bis zum 10. Mai seien historische und zeitgenössische Beispiele so genannter Fehlbrände zu sehen, hieß es in der Vorankündigung weiter.
Töpfer und Manufakturen haben über viele Jahrhunderte auf der Basis von Erfahrungswerten gearbeitet. Immer wieder habe es hohe Ausschussquoten bei der Keramikherstellung gegeben. Das habe sich erst durch die Entwicklung der keramischen Wissenschaften gegen Ende des 19. Jahrhunderts geändert. Doch auch heute noch, im Zeitalter hochempfindlicher Messgeräte, reinster Rohstoffe und wissenschaftlich fundierter Erkenntnisse blieben Überraschungen bei der Herstellung von Keramik nicht aus. Die Schau will auch darstellen, daß Fehlbrände durchaus ihren eigenen ästhetischen Reiz haben und daß sich aus zufällig entstandenen Fehlern immer wieder neue Dekore und Verarbeitungsformen hervorgingen.
 
Die Ausstellung ist dienstags sowie donnerstags bis sonntags von 11 bis 17 Uhr und mittwochs von 11 bis 21 Uhr geöffnet.
 
 
Kunstmuseum Bonn präsentiert den Maler Albert Oehlen
 
Bonn/Krefeld - Das Kunstmuseum Bonn zeigt vom 1. März bis zum 3. Juni eine Ausstellung über das Werk des deutschen Malers Albert Oehlen. Der 1954 in Krefeld geborene Künstler gehört nach Angaben des Museums vom Donnerstag zu den wichtigsten deutschen Malern seiner Generation. Die Ausstellung präsentiert Arbeiten aus den vergangenen 30 Jahren. Angefangen bei den rüden, neuwilden Attacken der 80er Jahre, über die kühle Künstlichkeit seiner Computerbilder bis zu übermalten Werbeplakaten und neuesten, eigens für Bonn entstehender Bilder. Insgesamt werden 45 Arbeiten Oehlens gezeigt.
Mit der Präsentation Oehlens setzt das Museum seine Reihe zu zentralen Malereipositionen fort, die unter anderem Brice Marden, Blinky Palermo, Helmut Federle, Willem de Kooning, Philip Guston, Robert Ryman und Raoul de Keyser umfasst. Zugleich reflektiert die Schau die programmatische Sammlungs-Identität des Kunstmuseum Bonn als Museum für deutsche Malerei nach 1945.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags von 11 bis 18 Uhr sowie mittwochs von 11 bis 21 Uhr geöffnet.
 
 
Ausstellung "Der Mensch und seine Objekte" im Museum Folkwang
 
Essen - Die Fotografische Sammlung des Folkwang Museums in Essen zeigt ab dem 25. Februar die Ausstellung "Der Mensch und seine Objekte". Nach Angaben des Museums stellt die bis zum 29. April laufende Schau das Porträt in den Mittelpunkt, ein zentrales Motiv seit der Erfindung der Fotografie und bis heute von besonderem Interesse für den Betrachter. Im Fokus der steht das Porträt, doch gilt das Interesse auch der vom Mensch geschaffenen und erdachten Objektwelt, so die Aussteller.
Die Ausstellung präsentiert mit exzeptionellen Beispielen einen Zeitraum in der Geschichte der Fotografie, in dem sich die westlichen Gesellschaften radikal veränderten. "Mit Eisenbahn, Auto und Telefon, Kino und Flugverkehr entwickelte sich eine ungeahnte Mobilität, beschleunigte sich die Wahrnehmung, veränderte sich unsere Erfahrung mit Bildern und mit ihrer Distribution", hieß es. Eindrucksvoll tritt die Entwicklung der Fotografie vom 19. Jahrhundert bis in die unmittelbare Gegenwart mit etwa 250 Beispielen aus der Fotografischen Sammlung des Museum Folkwang vor die Augen der Betrachter.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr sowie freitags von 10 bis 22.30 Uhr geöffnet.
 

Ausstellung mit Aquarellen des Schriftstellers Hermann Hesse

Düsseldorf - Die Düsseldorfer Galerie Ludorff zeigt in Düsseldorf aus Anlaß des 50. Todestages des Schriftstellers Hermann Hesse 70 Aquarelle, Zeichnungen und Handschriften des Künstlers. Die Ausstellung ist noch bis zum 5. Mai zu sehen, erklärte am Freitag ein Sprecher der Galerie. Hesse fing im Alter von 40 Jahren an zu malen, mitten im 1. Weltkrieg. Es war ihm nach seinen eigenen Worten ein "Ausweg, um auch in bittersten Zeiten das Leben ertragen zu können" und um Distanz von der Literatur zu gewinnen.
Hesses Aquarelle sind klein, hell und farbig und dabei sehr frei der Natur gegenüber. Vor allem Dörfer, Wälder, Seen und Berge seiner Tessiner Wahlheimat hat er gemalt. Von manchen seiner Malausflüge haben sich zusammenhängende Bilderfolgen und Aquarellalben erhalten. Die Ausstellung in Düsseldorf zeigt eine Auswahl. Darunter auch das Bild "Landschaft mit Häusern", das 1922 in Hesses Heimat Montagnola im Tessin entstand. Hesse starb am 9. August 1962.


Ausstellung "Goethes Feder - Eine Legende?" in Düsseldorf

Düsseldorf - Unter dem Titel "Goethes Feder - Eine Legende" zeigt das Goethe-Museum in Düsseldorf ab dem 1. März eine Ausstellung des Staatlichen Puschkin-Museums aus Moskau. Wie das Museum am Freitag mitteilte, bewahrte - nach einem historischen Zeugnis - der russische Dichter Alexander Puschkin (1799-1837) auf seinem Schreibtisch eine Schreibfeder in einem Kistchen mit der Aufschrift "Geschenk von Goethe" auf. Der russische Dichter habe Goethe sehr geschätzt und sich häufig mit dessen Werk beschäftigt, hieß es im Vorfeld der bis zum 15. April laufenden Schau. Goethe selbst wiederum interessierte sich für Rußland, seine Politik, Geschichte und Literatur. Er empfing während seiner Weimarer Zeit zahlreiche russische Besucher. Viele von denen seien mit Puschkin eng verbunden gewesen. In der Ausstellung werden Ansichten von Deutschland und Rußland, Porträts von Puschkin, von Goethe und ihren Zeitgenossen, Bücher, Manuskripte, handschriftliche Alben russischer Übersetzungen des 19. Jahrhunderts und Objekte der dekorativen Kunst präsentiert.

Die Ausstellung ist dienstags bis freitags und sonntags von 11 bis 17 Uhr sowie samstags von 13 bis 17 Uhr geöffnet.


Redaktion: Frank Becker